Diablo IV muss sich für China verändern, aber was bedeutet das für den Look des Spiels?
Diablo IV erscheint in China in einer überarbeiteten Version. Die Änderungen betreffen vor allem das Erscheinungsbild.
Diablo IV kommt nach China, aber nicht ganz unversehrt
Diablo IV wurde im Juli für den chinesischen Markt genehmigt und erscheint nach über zwei Jahren Wartezeit endlich am 12. Dezember in China. Aufgrund der strengen Vorschriften im Land, insbesondere in Bezug auf Gewaltdarstellung und religiöse Symbolik, musste das Spiel jedoch einige optische Änderungen über sich ergehen lassen.
In der chinesischen Version ist zum Beispiel kein Blut mehr zu sehen. Stattdessen kommt ein bräunlicher, staubähnlicher Effekt zum Einsatz. Auch das Totenkopf-Design einiger Gegner war offenbar zu heikel für die Behörden. So wurde der Boss „Wandelnder Tod“ nicht als riesiges Skelett dargestellt, sondern in eine Kreatur aus Fels und Gestein verwandelt.
Auch wenn diese Veränderungen auf den ersten Blick drastisch wirken, dürften sie den Spielspaß für viele chinesische Fans kaum trüben. Schließlich warten sie seit über zwei Jahren darauf, Diablo IV endlich spielen zu können.
Chinas Regeln für Videospiele
Die Änderungen an Diablo IV folgen den strengen Richtlinien, die in China für Videospiele gelten. Dort findet sowohl politische als auch kulturelle Zensur statt. Unerwünscht sind zum Beispiel Darstellungen von Blut, Skeletten, Geistern, übernatürlichen Kräften oder religiösen Symbolen. Auch übermäßige Gewalt wird kritisch betrachtet.
Entwickler und Publisher passen ihre Spiele deshalb gezielt an, um eine Freigabe durch die National Press and Publication Administration (NPPA) zu erhalten. Wird ein Spiel nicht genehmigt, darf es nicht veröffentlicht werden.
Viele internationale Studios wie Blizzard verändern daher zentrale Designelemente, selbst auf Kosten der künstlerischen Freiheit. Diablo IV ist damit kein Einzelfall.
Zwischen Kreativität und Kompromiss
Die Veröffentlichung von Diablo IV in China zeigt, wie stark wirtschaftliche Interessen das Spieldesign beeinflussen können. Um Zugang zu diesem riesigen Markt zu bekommen, nimmt Blizzard sichtbare Eingriffe in Kauf und steht damit stellvertretend für viele internationale Studios. Kreative Abstriche scheinen dabei der Preis für wirtschaftlichen Zugang zu sein.
Was denkt ihr? Würden euch die optischen Änderungen stören? Schreibt es uns in die Kommentare!