Community-Mod löst Mikroruckler in Monster Hunter Wilds auf 8-GB-GPUs vor offiziellem Capcom-Patch. Alle Infos bekommst du hier.
Seit dem Launch im Februar 2025 kämpft die PC-Version von Monster Hunter Wilds mit massiven Performance-Problemen: insbesondere auf Grafikkarten mit 8 GB Videospeicher. Capcom hat zwar einen Performance-Patch für Dezember angekündigt, doch die Community liefert bereits jetzt eine bemerkenswerte Lösung, die sogar die Experten von Digital Foundry beeindruckt.
So behebt eine Mod die Performance-Probleme
Das Kernproblem liegt laut Analysen nicht an der Größe des VRAMs, sondern an der Art und Weise, wie das Spiel Texturen lädt. Monster Hunter Wilds nutzt die Gdeflate-Kompression mit GPU-basierter Dekompression im Stil von DirectStorage, während die Menüs fälschlicherweise auf CPU-Dekompression hinweisen. In der Praxis führt dies bei schnellen Kameraschwenks zu Mikrorucklern, die selbst Grafikkarten mit 12 GB VRAM spüren lassen. Einfach die Texturqualität zu reduzieren, hilft nur begrenzt: denn die Spitzen in den Frametimes bleiben bestehen.
Die Community reagierte mit der Mod „MHWS-TEX-Decompressor“, die das Modding-Tool REFramework voraussetzt. Die Mod ersetzt die komprimierten Texturen durch unkomprimierte Versionen und speichert die Originale als Backup. Dadurch steigt zwar der Speicherbedarf auf der Festplatte von rund 24 GB auf etwa 41 GB, gleichzeitig verschwinden aber die störenden Mikroruckler, wie Tests auf einer RTX 4060 mit 8 GB VRAM zeigen. Spieler profitieren von deutlich gleichmäßigeren Frametimes und können die hohen Textursettings nutzen, ohne dass die GPU ins Stocken gerät.
Community-Mod verbessert Performance
Digital Foundry lobt die Eleganz der Lösung: Durch das Vorabladen unkomprimierter Texturen wird die GPU nicht mehr durch die laufende Dekompression belastet, was die Performance merklich stabilisiert. Dieser Ansatz zeigt eindrucksvoll, dass mehr Daten in den VRAM zu laden paradoxerweise die flüssigere Darstellung ermöglicht. Ein Kompromiss zwischen Speicherbedarf und Gameplay-Qualität, der sich für viele Spieler lohnt.
Die Mod zeigt außerdem, wie flexibel PC-Spieler mit Community-Lösungen Engpässe umgehen können, noch bevor offizielle Patches erscheinen. Während die Mod aktuell nicht auf die optionalen hochauflösenden DLC-Texturen angewendet werden kann, bietet sie dennoch einen erheblichen Vorteil für Besitzer von 8-GB-GPUs.
Insgesamt verdeutlicht der Erfolg von „MHWS-TEX-Decompressor“, dass Entwickler bei zukünftigen PC-Ports stärker auf die Textur-Dekompression achten sollten. Spieler mit ausreichend SSD-Speicher könnten so auf Performance-Probleme verzichten, indem sie unkomprimierte Assets nutzen. Ein Trend, der schon bei Titeln wie God of War Ragnarök oder The Last of Us Part 1 angedeutet wird.
Bis Capcoms offizieller Patch erscheint, bleibt die Mod eine der effektivsten Möglichkeiten, Monster Hunter Wilds auf Mittelklasse-Hardware flüssig zu spielen.
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