Professioneller CS2-Spieler verspielt Fan-Skins im Wert von über 10.000 US-Dollar

In der Counter-Strike-Community ist es üblich, dass Skin-Trader ihre hochpreisigen Waffen-Skins an Profispieler verleihen. Dadurch können die Spieler während Live-Übertragungen mit exklusiven und auffälligen Skins spielen, sofern sie diese auch wieder zurückgeben. Eigentlich eine gute Sache …

Jkaem Skins Header
Nach fast 2 Jahren kann man dann auch mal anfangen seine Schulden zu begleichen ... | © HLTV / Valve

Der norwegische professionelle Counter-Strike 2-Spieler Joakim "jkaem" Myrbostad wird öffentlich beschuldigt, Skins im Wert von über 10.000 $ von einem Trader namens "erlsan" veruntreut zu haben. Diese Schulden sollen aus geliehenen Skins während des Paris Major-Turniers entstanden sein. Konkret wird jkaem nun beschuldigt, die von erlsan geliehenen Skins beim Glücksspiel verspielt zu haben, ohne sie zurückzugeben. Laut erlsan versprach jkaem später, die Skins zu "upgraden", doch selbst nach zwei Jahren hat er lediglich 1.000 $ der insgesamt 11.000 $ Schulden zurückgezahlt (Stand: 15. März 2025).

Trader geht nach langer Wartezeit an die Öffentlichkeit

Aus Frustration über die langen Verzögerungen und wiederholten Ausreden wandte sich erlsan auf der Social-Media-Plattform X an die Öffentlichkeit:

Die öffentliche Enthüllung führte dazu, dass jkaem ein Statement veröffentlichte und seine Fehler eingestand:

BC.Game reagiert – jkaem verspricht Wiedergutmachung

Infolge der Kontroverse erklärte jkaem auch, dass sein Team BC.Game ihm helfen werde, den Schaden zu beheben:

"Zusammen mit dem BC-Team setzen wir uns hin und nehmen das sehr ernst. Sie wollen mir helfen, den Schaden zu beheben, den ich allen Beteiligten zugefügt habe. Ich bin ehrlich und offen mit ihnen über meine Probleme und wie es dazu gekommen ist."

BC.Game, eine bekannte Krypto-Glücksspielplattform, stand in der Vergangenheit bereits selbst in der Kritik. Ende 2024 war das Unternehmen in rechtliche Auseinandersetzungen mit Spielern verwickelt, die Fehlverhalten seitens der Plattform behaupteten. Das Unternehmen wies diese Anschuldigungen zurück und versicherte, weiterhin auf Transparenz und Regelkonformität zu setzen.

Der Fall hat in der Esports- und Skin-Trading-Community für große Diskussionen gesorgt. Der dänische Skin-Trader zipeL äußerte sich ebenfalls dazu und erklärte, dass es noch weitere Opfer gebe. Zudem betonte er, dass jkaem professionelle Hilfe brauche, da seine Probleme offensichtlich mit Spielsucht zusammenhängen.

Dieser Vorfall zeigt vor allem die Risiken der informellen Praxis des Skin-Verleihs in der Esports-Branche auf und wirft Fragen zur Verantwortung von Profispielern und den Plattformen, die sie unterstützen, auf.

Florian Frick

Flo studiert Sportjournalismus und verbindet bei EarlyGame seine Leidenschaft fürs Schreiben und eSports. Er liebt CS, und zu sagen, dass er emotional werden kann, wenn er seine Lieblingsteams verfolgt, wäre untertrieben....