Ist der PC dabei, den Konsolenkrieg zu gewinnen?
Die Grenzen zwischen Konsole und PC verschwimmen und das mehr als je zuvor. Große Publisher scheinen bereits zu wissen, wohin die Reise geht: weg von geschlossenen Systemen, hin zu offenen Plattformen.
Was der Take-Two-Chef zur Zukunft des Gamings sagt
Take-Two-Interactive-Chef Strauss Zelnick nahm vor Kurzem an einem Interview teil und sprach dort über seine Sicht auf die Zukunft der Gaming-Welt. Take-Two Interactive ist der Mutterkonzern von Rockstar Games, weshalb Zelnick auch für Titel wie GTA VI und Red Dead Redemption 2 verantwortlich ist. Nach seiner Einschätzung befindet sich die Branche derzeit in einem spürbaren Wandel:
Ich denke, es bewegt sich in Richtung PC, und das Geschäft entwickelt sich eher hin zu offenen als zu geschlossenen Systemen.
Er betonte allerdings, dass er nicht davon ausgeht, dass Konsolen in absehbarer Zeit verschwinden. Gleichzeitig definierte er den Begriff „Konsole“ auf eine ungewöhnlich neue Weise:
Aber wenn man ‚Konsole‘ nicht als Hardware, sondern als Erlebnis versteht, dann wird die Vorstellung eines großen, umfangreichen Spiels, das man viele Stunden lang auf einem großen Bildschirm spielt, niemals verschwinden.
Mit diesen Aussagen verweist Zelnick auf einen Trend, der spätestens in diesem Jahr deutlich in der Gaming-Branche erkennbar ist.
Wie Steam und Xbox den Markt neu sortieren
Die Neuausrichtung der Branche lässt sich besonders gut an den beiden Giganten Valve und Microsoft beobachten. Gerüchten zufolge soll die nächste Xbox Generation ein Hybrid aus Konsole und PC werden. Valve hat mit der Steam Machine bereits eine eigene Konsole vorgestellt, die im Kern nichts anderes ist als ein PC im Konsolenformat.
Auch das Steam Deck zeigt, wie sehr sich das Gaming in Richtung PC verschiebt. Der Asus ROG Ally bestätigt diesen Trend ebenfalls. Der PC ist also längst auch im Bereich der Handheld Geräte auf dem Vormarsch.
Selbst Sony, das über viele Jahre stark auf Exklusivität gesetzt hat, lockert diese Strategie zunehmend. Mittlerweile erscheinen ehemalige PlayStation Exklusivtitel auch auf dem PC. Beispiele dafür sind God of War aus dem Jahr 2018, Horizon Zero Dawn und Ghost of Tsushima. Und wer weiß, vielleicht kommt eines Tages sogar Bloodborne noch auf den PC.
Der einzige große Anbieter, der weiterhin konsequent auf Exklusivität setzt, ist Nintendo. Ein Blick auf die Verkaufszahlen der Nintendo Switch 2 zeigt allerdings, dass auch dieses Modell sehr erfolgreich sein kann.
Wohin sich die Branche letztlich entwickelt, bleibt offen. Doch der Trend weist klar in Richtung offenerer Systeme und weniger Exklusivität.
Der Wandel hat längst begonnen
Die Branche befindet sich in einer Phase, in der alte Modelle an Bedeutung verlieren und neue Plattformideen an Einfluss gewinnen. Der PC rückt immer stärker in den Mittelpunkt, Konsolen passen sich an und selbst ehemals strikte Exklusivstrategien werden aufgebrochen.
Wie sich das weiterentwickelt, kann man im Moment nicht sagen. Sicher ist nur, dass die Grenzen zwischen PC, Konsole und Handheld immer weiter verschwimmen und dass dieser Wandel bereits im vollen Gange ist.
Was denkt ihr? Seid ihr auf Konsole oder PC? Schreibt es uns in die Kommentare!
