Die Frage scheint weniger zu sein, ob Mois gerade streamen darf, als viel eher, ob er so streamen sollte.
Die Causa Mois scheint einfach kein Ende zu finden – einfach, weil Mois selbst immer weiter macht.
Während es einige Zeit den Anschein hatte, dass inzwischen Ruhe in den Alltag des ehemaligen Rap-Influencers gekehrt wäre und er sich aus dem Netz zurückziehen, oder zumindest nicht weiter mit größeren Skandalen auffallen würde, folgen nun erneut fast täglich neue Clips, Aussagen oder Aktionen von und um Mois, die für Aufsehen sorgen.
Streamt Mois heimlich aus der Anstalt?
Zuletzt war er von der Polizei mitgenommen worden, als er auf einem Dach saß und ein ehemaliger Mitbewohner die Sorge hatte, er könne sich etwas antun oder gar springen.
Kurz darauf hieß es seitens der Familie, Mois wäre in einer Einrichtung untergebracht, in welcher man sich um ihn und seine Psyche kümmern würde – nur scheint dies nur bedingt Wirkung zu zeigen, während Mois immer wieder Wege findet, heimlich weiterzustreamen. Zwischenzeitlich schien er sogar geflohen zu sein, bevor er von der Polizei zurückgebracht wurde.
Es ist nicht ganz klar, ob Mois sich in einer geschlossenen Einrichtung befindet oder ihm das Streamen gänzlich untersagt ist, dass der YouTuber heimlich live geht, ist dennoch ersichtlich, wenn er bewusst leise spricht, immer wieder auf Geräusche von vor seinem Zimmer achtet oder von Personen außerhalb des Kamerabildes in kontrollierendem Ton gefragt wird, ob er gerade streame.
Ob er streamen darf oder nicht ist allerdings nebensächlich, wenn die eigentliche Frage ist, ob er streamen sollte. Denn auch während einem seiner letzten Livegänge mit der Kamera gab der Streamer, der sich vor kurzem im Gesicht tätowieren ließ, um wie eine Mischung aus dem One Piece-Charakter Lorenor Zorro und Batman-Bösewicht Joker auszusehen, gab er wieder Aussagen von sich, die nicht gerade darauf schließen lassen, dass er mit seiner turbulenten Vergangenheit abgeschlossen hat.
Mois redet über Liebe zu Kindern...
Als Mois während des Streams mit dem Namen “Sophia” konfrontiert wird, behauptet er, den Namen zu mögen und erklärt dies damit, dass eine seiner "kleinen Prinzessinnen" so heiße. Er richtet sich daraufhin direkt an seinen Sohn und seine zwei Töchter und sagt ihnen, dass er sie liebe.
Die dabei zuletzt genannte, älteste Tochter Salsabil gab Mois lange Zeit als seine kleine Schwester aus, um zu verheimlichen, dass er bereits vor seiner Ehe mit Anis verheiratet gewesen war – Gerüchten zu Folge erfuhr das Mädchen selbst erst im letzten Jahr davon, dass es sich bei ihrem angeblichen Bruder in Wahrheit um ihren Vater hielt.
Nachdem Mois erklärt, dass er hofft, seine Kinder würden diesen Clip hier sehen und er betont, dass er wisse, dass alle drei eigene Handys besitzen, erklärt er, dass er nur noch wegen ihnen am Leben sei.
Der Clip wird euch erreichen. Papa hat euch nicht eine Sekunde vergessen und existiert nur wegen euch. Dankeschön, dass es euch gibt.
Ob eine solche Aussage wirklich die herzerwärmende Wirkung hat, die sie wohl haben soll, ist nicht klar zu sagen, schließlich kann die Vorstellung, dass der eigene, psychisch stark angeschlagene Vater, das eigene Leben von denen seiner Kinder abhängig macht, auch einen enormen Druck auf diese ausüben.
...und macht sich über die Gewalt an ihrer Mutter lustig
Genauso verhält es sich damit, dass er nur kurz darauf eine Nebenbemerkung macht, die sich um seine Ex-Frau, die Mutter seiner beiden jüngeren Kinder und die Gewalt dreht, welche Mois ihr angetan hat.
Hämisch grinsend bezeichnet er sich selbst als "Schlagfertig – wie mit meinen Exfrauen" und bezieht sich damit auf Anis Vorwürfe, sie mehrfach geschlagen zu haben und vermutlich auch auf die Videos einer weiteren, späteren Partnerin, die von groben Misshandlungen durch ihn sprach.
Kurz darauf redet er davon, dass sein Humor besonders sarkastisch und schwarz wäre und versucht damit wohl seine Aussagen zu entschuldigen, wie das auch viele andere immer wieder versuchen, wenn sie nicht mit den Konsequenzen ihrer Aussagen konfrontiert werden wollen.
Bleibt zu hoffen, dass das von ihm Gesagte zumindest keine Konsequenzen für die angesprochenen Kinder hat und diese die Videos vielleicht gar nicht zu Gesicht bekommen, in welchen Mois ihnen zunächst erzählt, sie zu lieben, nur um sich dann über die Gewalt gegen ihre Mutter lustig zu machen.