Doppelt streamt besser? Der wahre Trick hinter dem Streamer-Geld

Wie Twitch-Stars auf YouTube nochmal richtig abkassieren – und was bei Ludwig dabei schief lief.

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Warum Twitch allein nicht mehr reicht. | © Youtube

Livestreams bringen Fame – aber echtes Geld liegt woanders. Wer schlau ist, macht aus einem Stream zwei Plattformen und kassiert doppelt.

YouTube ist dabei längst mehr als nur Backup – es ist das neue Hauptquartier für Reichweite und Umsatz. Doch wer seine Clips nicht selbst verwertet, verliert. Genau das musste Ludwig feststellen. Und jetzt zieht er Konsequenzen.

Ludwig will den MontanaBlack-Move machen

Nach seinem YouTube-Exklusivdeal ist Ludwig Ahgren Ende 2024 zu Twitch zurückgekehrt – mit einer klaren Mission: Streamen, Highlights auf YouTube zweitverwerten und doppelt kassieren.

Der Plan ist nicht neu. MontanaBlack macht’s seit Jahren vor – mit eigenen Clip-Kanälen, die gut laufen und im Idealfall von anderen betrieben werden.

Doch Ludwig musste schnell feststellen: Andere waren schneller. Fremde YouTube-Kanäle luden fleißig seine Stream-Ausschnitte hoch – teilweise mit mehr Klicks als er selbst. Sein Fazit? Er werde regelrecht "beraubt".

Clip-Kanäle übernehmen das Geschäft

Statt sofort mit Copyright-Strikes um sich zu werfen, versuchte Ludwig es diplomatisch: Einige der Clip-Betreiber sollten für ihn arbeiten und seinen offiziellen Highlight-Kanal bespielen. Die Idee: Kontrolle behalten, ohne das System zu zerstören.

Denn diese Kanäle bedienen ein klares Zuschauerbedürfnis – kurze, schnelle, gut benannte Clips, direkt auf YouTube serviert.

Eine Taktik, die auch MontanaBlack nutzt. Er hat gleich zwei solcher Kanäle übernommen und beteiligt die Betreiber – zumindest solange, bis sie zu erfolgreich wurden. Dann kürzte er die Anteile.

Der Main Channel bleibt Chef-Sache

Trotzdem bleibt für Ludwig ein Risiko: Dass sein Hauptkanal gegen die Clip-Flut abstinkt. Viele Streamer haben ihren Main Channel irgendwann vernachlässigt, weil die Highlight-Kanäle besser liefen. Ludwig will diesem Trend bewusst entgegensteuern.

Sein Ansatz: Der Hauptkanal bekommt exklusive, hochwertig editierte Formate – zum Beispiel sein Geschenk-Tausch mit Papaplatte – und besondere Ausschnitte, die klar als Premium-Content gekennzeichnet sind. Der Rest bleibt bei den Clip-Kanälen.

Wer klaut, kriegt den Strike

Doch Ludwig macht jetzt eine klare Ansage: Wenn ein Clip-Kanal Inhalte verwendet, die für den Main Channel bestimmt sind, wird „wegge-nuked“. Also gestrikt. Kein Wenn, kein Aber. Denn wenn sich die Views auf mehrere Kanäle verteilen, bleibt weniger Geld für sein eigenes Team – und genau die Editoren, die am Endprodukt mitarbeiten, verdienen ihren Anteil an der Performance.

Damit zieht Ludwig eine rote Linie – und zeigt, dass Streaming heute mehr Plattform-Management als Zocken ist.

Der Trick mit der "Zweitplattform" funktioniert also – aber nur, wenn du die Kontrolle behältst. Ludwig will kein Opfer des Systems werden, sondern einer, der es lenkt. Und wer dabei nur Clips sieht, verpasst das große Ganze: Streaming ist längst Business. Wer's durchschaut, streamt nicht einfach – der multipliziert.

Sahbina Dostovic

Schreiben ist meine Leidenschaft – ob Gedichte, Artikel oder News. Als Junior Content Creator und Projektmanager bei EarlyGame kann ich meine Begeisterung für Gaming, Popkultur, Filme und Musik perfekt ausleben. Ich liebe es, Trends aufzugreifen, kreative Inhalte zu gestalten und neue Themen zu entdecken....