Der Traum: mit Freunden an der Elbe entspannen. Der Albtraum: dabei seinem Smartphone Lebewohl sagen müssen. Der Ritter in schimmernder Rüstung: Jannis.

Die meisten von uns werden das Gefühl kennen: das Handy fällt einem aus der Hand, und kurz bleibt einem das Herz stehen. Ist das Display nun gar nicht mehr zu retten? Was werde ich sehen, sobald ich den Mut fasse, den Schaden unter die Lupe zu nehmen?
Unserem guten Chaos-König Max Schradin blieb zumindest letzteres erspart – sein Handy verabschiedete sich nämlich live im Stream direkt in die Elbe und er hatte gar nicht mehr die Möglichkeit, einen großen Sprung im Display zu beweinen.
Die Kanutour des Sommers: Wer hätte ahnen können, dass da was ins Wasser fällt?
Von Gorleben bis nach Hamburg: das ist die Strecke der achtköpfigen Streamer-Gang, die sich ins Kanu setzen und innerhalb von sieben Tagen bis zur Elbphilharmonie. Mit dem Auto wäre diese Strecke in zwei Stunden bewältigt, doch mit dem Kanu? Da sollte man schon die entsprechende Zeit einplanen.
Das Projekt von Trymacs ist das neueste von vielen Events, die der Streamer immer wieder angeht – und für die Fans und die Community jedes Mal wieder ein Highlight. Mit am Start sind unter anderem Ronny Berger (unser Moderator of the Year, Bussi geht raus!) und Zarbex, doch wichtiger sind heute zwei weitere Mitfahrer: Schradin und der gute Chefstrobl.
Als Letzterer sehr animiert gestikulierte, passierte das, was passieren musste: Er erwischte Schradins Hand, und prompt fiel das Smartphone, das dieser in der Hand hielt, zielstrebig durch die Schlitze des Stegs, auf dem sie standen. Klassiker.
Die gute Laune hat das vorerst nicht allzu sehr gedimmt und der Stream ging einfach weiter – ein bisschen weniger am Handy rumhängen hat ja auch seine Vorteile, nicht wahr?
Nicht mit Jannis. Der Held der Stunde. Der Ritter in schimmernder Badehose.
Der Fan der Streamer bekam das Unglück mit und zögerte nicht, sich einfach selbst ins kühle Nass zu begeben und danach, als wäre es nichts, bei den Streamern vorbeizuschauen und das geborgene Handy ganz entspannt seinem Besitzer zurückzubringen.
Zweieinhalb Meter in der Tiefe hätte er es mit Taucherbrille und purer Willenskraft gefunden, erzählt Jannis nonchalant, und ist damit automatisch der Größte im Stream.
Und noch viel beeindruckender? Das Handy hat den Tauchgang überstanden. Anhand des Hintergrunds konnte Schradin nämlich feststellen: Jap, das ist wirklich mein Handy.
Jannis' Stundenlohn kann sich sehen lassen
Ziemlich sicher, dass Jannis aus der Güte seines Herzens gehandelt hat, und keine Entschädigung für seinen Ausflug in die Elbe verlangt hätte – alleine, live dermaßen gefeiert zu werden, wäre für die meisten schon genug. Doch Schradin ist ein gönnerhafter Kerl (das wissen wir aus eigener Erfahrung – noch ein Bussi geht raus!), genauso wie seine Kollegen, und gemeinsam konnten sie Jannis 1000 € Finderlohn überreichen. 500 € davon stammen aus Schradins eigener Tasche, den Rest haben seine Mitstreamer Trymacs, KubaFPS, Zarbex, Aditoro und Paul Frege gesponsert.
Ende gut, alles gut, wie man so schön sagt – danke für deinen Einsatz, Jannis! Und sollte noch ein weiteres Handy baden gehen, schreibt mir gerne. Ich such’ es auch für 700 €. Jannis könnte in der Zwischenzeit vielleicht nach der verschwundenen Bitcoin-Festplatte suchen, denn so ein Talent sollte man nicht verschwenden!