Das YouTube-Urgestein ist davon überzeugt, dass er damals mehr hätte bewirken können, als ein Boykott.

Vor kurzem war Gronkh zu Gast bei Henkes Corner und redete dort über verschiedene Themen aus seinem Leben, der jüngsten Vergangenheit und der Zukunft in weiter Ferne.
Eine Sache, auf die die beiden dabei zu sprechen kamen, war die Kontroverse rund um Hogwart’s Legacy, ein Moment in der Karriere des YouTube-Urgesteins, in dem er wohl mehr Kritik erfuhr als je zuvor. Nicht zuletzt, weil das Thema von sich aus schon so vorbelastet war.
Die, deren Spiel nicht gespielt werden darf
Als Hogwarts Legacy erschien, war es bereits von einer größeren Kontroverse begleitet. Grund dafür waren die umstrittenen Aussagen von „Harry Potter“-Autorin J. K. Rowling, die teilweise stark trans- und menschenfeindlicher Natur waren.
Viele Personen und Streamer riefen daher zum Boykott des Spiels auf, da Rowling indirekt von den Verkäufen profitieren würde. In diesem Zusammenhang geriet auch Gronkh ins Zentrum einer Debatte.
Als Gronkh während eines Streams eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema äußerte, fand er sich als Teil der Diskussion wieder, denn seine Feststellung, dass ihm Rowling „egal“ sei, wurde in Teilen der Community als Gleichgültigkeit gegenüber transfeindlichen Haltungen aufgefasst.
KritikerInnen warfen ihm mangelnde Verantwortung als öffentliche Person vor, während Fans betonten, seine Aussagen seien aus dem Kontext gerissen. Gronkh selbst reagierte später mit einem Statement, in dem er erklärte, er habe eine Werbeaktion für das Spiel abgesagt und wolle es nicht selbst kaufen. Zudem betonte er, dass seine Worte missverstanden worden seien, und stellte sich den Fragen seiner ZuschauerInnen in einem Livestream.
Die Kontroverse löste eine breite Diskussion über die Verantwortung von Influencern, der Trennung von Werk und Urheber sowie den Umgang mit kritischen Konsumentscheidungen aus.
"Wir hätten viel mehr erreicht..."
Auch heute ist Gronkh nach wie vor der Meinung, dass ein Charity-Stream des Spiels ein wichtiges Zeichen hätte setzen und Gutes für die LGBTQ+-Community bewirken können.
Ich persönlich bin immer noch überzeugt davon, dass wir mit dem Charity-Stream viel mehr erreicht hätten. Wir hätten Spenden sammeln können, für LGBTQ... wir wollten aufklären über JKR... und wir hätten damit viel mehr erreicht, als mit dem ganzen anderen [Mist], der gelaufen ist.
Er führt hierzu auch auf, dass es sich bei Hogwart’s Legacy um das meistverkaufte Spiel 2023 handele und ein Boykott offensichtlich nichts bewirkt hatte, eine Benefizaktion mit dem Spiel dagegen sehr wohl ein Statement hätte sein können.
Henke und Gronkh sind darüber hinaus der Meinung, dass es für Rowling persönlich sowieso keine Rolle mehr gespielt hätte, da sie die Lizenz längst verkauft hatte und das HP-Franchise sich auch darüber hinaus, nicht zuletzt durch die neue Serie, nach wie vor bester Gesundheit erfreuen würde.
Beide sind sich einig, dass “die Frau vollends einen am Helm” habe und die Diskussion mindestens so wichtig wie spannend sei, ob und wie man Kunst von Künstler trenne, dass aber das Universum rund um Harry Potter auch ohne die Schöpferin einen immens wichtigen Beitrag und Safespace für die LGBTQ+-Community darstelle und man sich diesen nicht von den neuen Anwandlungen der Autorin wegnehmen lassen dürfe.