Er ist bekannt für kontroverse, äußerst bösartige Aussagen, scheint aber dünnhäutig, wenn es um Drohungen gegen seine eigene Person geht – und macht in der Eile dann auch noch einen peinlichen Fehler.

Hasan Piker ist ein kontroverser Streamer. Der 33-Jährige beschäftigt sich in seinen Videos und Streams unter dem Namen HasanAbi vor allem mit Politik – was ohnehin schon viele Kontroversen beinhaltet – sorgt aber vor allem auch mit seinen Aussagen für Aufsehen.
Auch wenn er mit seinem Einstehen für vor allem linke, liberale und progressive Werte das Herz am richtigen Fleck zu haben scheint, sind seine Ansichten zu vielen Themen dennoch extrem und Kommentare des Öfteren überzogen, überspitzt und stellenweise regelrecht menschenverachtend.
"Die USA haben 9/11 verdient"
So machte er sich 2019 etwa über einen US-Kriegsveteran, der sein Auge während eines Einsatzes in Afghanistan durch eine Bombe verlor, lustig, als er fragte “Was ist mit diesem Typen los? [...] Hat er nicht sein Auge verloren, weil ein mutiger Mujahid-Soldat ihm mit dem Glied in die Augenhöhle gestoßen hat?” oder erklärte im gleichen Stream, dass er der Meinung war, dass Amerika 9/11 verdient hätte.
2025 sagte er, dass wenn Republikaner sich wirklich für die Betrugsfälle rund um das Krankenversicherungsprogramm Medicare interessieren würden, sie Rick Scott, den damaligen CEO von Columbia/HCA töten würden.
In beiden Fällen wurde Piker kurzzeitig von Twitch gebannt, kehrte wie bei einigen anderen Skandalen aber immer wieder zurück.
In einem seiner letzten Streams ging er von rein verbalen Ausfällen zu einem deutlicheren Statement und einer direkten Bedrohung hin.
Streamer zückt im Stream eine Waffe und droht dem Falschen
Als ein Kommentator ihn bedrohte und schrieb, dass HasanAbi ein Verräter sei, welchen er gerne hängen würde, erhob sich der Streamer kurz von seinem Stuhl kehrte mit einer Schusswaffe zurück und hielt sie mit den Worten “Viel Glück” in die Kamera.
Kurz darauf schrieben ihm andere User in seinem Chat, dass sie den YouTube-Kanal des Kommentators ausfindig gemacht hätten, Hasan öffnete den Link zu einem Video und machte sich über das Aussehen der dort zu sehenden Person lustig. Dabei schwenkte er erneut die Waffe in Richtung Kamera und fragte “Was zum Teufel willst du schon machen, Bro?”
Darauf folgten weitere Beleidigungen, bevor ein weiterer User ihn darauf aufmerksam machte, dass es sich bei dem YouTube-Channel nicht um die richtige Person handelte. Als er nun die vermeintlich richtige Person vor sich sah, meinte er nur “Das ist ja noch schlimmer”, ging aber in keinster Weise auf die problematische Verwechslung und die Bedrohung eines Unschuldigen ein.
Keine echte Knarre, P***ys
In einem der darauf folgenden Streams ging er zumindest auf die Waffe selbst ein, hielt sie erneut in die Kamera und erklärte, dass es sich um eine Spielzeugwaffe handeln würde. “Das ist keine echte Knarre, P***ys.” Laut seiner Aussage wäre dies seine sarkastische Reaktion auf die regelmäßigen Todesdrohungen, die er erhalten würde.
Ob das ein vernünftiger Weg für jemanden ist, der selbst so offen und frei Todesdrohungen und -wünsche ausspricht, ist allerdings recht fraglich. Dass er vielen Bewegungen, welchen er sich zugeordnet sieht, damit mehr als schadet, sollte dagegen relativ klar sein.
Wie denkt ihr über die Sache? War Hasan Pikers Reaktionen auf die vermeintliche Todesdrohungen gerechtfertigt?