MMA-Influencer berichtet davon, wie er durch Trumps Abschiebe-Politik grundlos im Gefängnis landet

Ohne ersichtlichen Grund wurde ein bekannter australischer MMA-Influencer bei seiner Einreise in die USA inhaftiert und statt Seminare zu halten in einem Bundesgefängnis untergebracht.

MMA vs Trump
Trumps Abschiebepolitik brachte Luke Thomas unschuldig ins Gefängnis. | © Luke Thomas / Sipa USA

Ohne ersichtlichen Grund wurde ein bekannter australischer MMA-Influencer bei seiner Einreise in die USA inhaftiert und statt Seminare zu halten in einem Bundesgefängnis untergebracht.

Nicht zuletzt aufgrund der mehr als fragwürdigen Zoll-Politik Trumps müssen sich seine Anhänger immer öfter eingestehen, dass die Entscheidungen des amerikanischen Präsidenten nicht immer die besten sind. Weder für die Vereinigten Staaten noch die restliche Welt.

Auch die trumpsche Abschiebepolitik scheint so brachial und fehlgeleitet, dass nicht nur amerikanische Bürger darunter leiden, inzwischen gibt es sogar Fälle, in welchen Menschen abgeschoben wurden, die gar nicht beabsichtigten, in den USA zu leben.

Der australische MMA-Coach und Influencer Luke Thomas ist genau so ein Fall und sagt, dass die wirren Verordnungen Trumps Schuld daran sind, dass er unschuldig im Gefängnis landete und dort sogar um sein Leben fürchtete.

Im Gefängnis, weil er zu viel über MMA wusste

Scherzhaft erklärte Thomas auf Instagram, dass die amerikanischen Behörden ihn in ein Staatsgefängnis gesteckt hätten, weil er – als Kampfsportler, wohlgemerkt – "zu viel über MMA wisse" – dabei sind die Hintergründe der Geschichte alles andere als witzig.

Luke Thomas ist ein angesehener Influencer und Coach rund um das Thema Mixed Martial Arts. Auf Instagram sehen sich über 70.000 Menschen regelmäßig seine Tipps und Tricks zur Kampfsportart an und auch die von ihm veranstalteten Seminare sind gut besucht.

Eben solche Seminare waren es auch, die Thomas in die Staaten führten, zu denen es letztlich aber nie kam.

An der Grenze abgefangen und abgeführt

Denn wie Thomas berichtete, wurde er direkt an der Grenze abgefangen, von Beamten in einen isolierten Raum geführt und ausgefragt. Thomas betonte, dass es ihm von Anfang an so vorkam, als suchten die Grenzkontrolleure um jeden Preis einen Grund, ihn festzusetzen, konnten zunächst aber nichts finden, weil er beweisen konnte, aus welchen Gründen er in die USA einreisen wollte.

Nach einer mehrstündigen Befragung behaupteten die Beamten, dass etwas mit seinem Visum nicht stimme und er in ein Gefängnis überführt werden würde.

Ohne eine konkrete Erklärung oder die Möglichkeit jemanden zu kontaktieren, wurden ihm Handschellen angelegt und er in ein Bundesgefängnis gefahren. Dort wurde ihm sein Hab und Gut genommen und er in eine Zelle geführt.

Eingesperrt mit Gangmitgliedern

Während seines Aufenthalts kam es zu diversen Streitigkeiten mit anderen Insassen, die aus den unterschiedlichsten Gründen dort untergebracht waren. Während einige ebenfalls abgeschoben werden sollten, befanden sich unter den Mithäftlingen auch Gangmitglieder und andere Gewaltverbrecher, die sich um Platz, Lebensmittel und ihre Rangordnung stritten.

Auch Thomas selbst geriet in ein Handgemenge, das aber halbwegs friedlich gelöst werden konnte – nicht zuletzt, weil Häftlinge ihn erkannten und seine Arbeit schätzten.

Ein Albtraum, der nach 24 Stunden endete

Einige Stunden später erfuhr er, dass er am nächsten Tag wohl wieder entlassen werden würde – auch hier erhielt er keinerlei konkrete Informationen oder irgendeine Erklärung. Stattdessen wurde er zum Flughafen eskortiert, wo einer der Polizisten, der ihm seine Handschellen am Gate abnahm, sich für die gesamte Situation entschuldigte und erklärte, dass man einen großen Fehler gemacht hätte.

Natürlich ist nicht klar, wie viel der Schilderung Thomas nun tatsächlich der Wahrheit entspricht, allerdings hätte der MMA-Influencer keinen wirklichen Grund, sich diese Geschichte auszudenken und seine ausgebuchten Seminare nicht abhalten zu können.

Darüber hinaus ist es wenig verwunderlich, dass in den Wirren der aktuellen US-Politik erschreckend viele Fehler gemacht werden, unter denen Unschuldige leiden müssen, weil sie von Staat und Behörden zu Unrecht drangsaliert werden.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....