Lil Tay zieht regelmäßig Aufmerksamkeit auf sich – echte Skandale oder bloße Show? Man kann es kaum unterscheiden.
Es klingt wie der typische Kinderstar-Albtraum des Internets: In jungen Jahren weltweit bekannt, durch Skandale und Probleme gezerrt worden und am Ende bei freizügigen Fotos und Lügeneskapaden gelandet – doch eine inszenierte Entführung ist dann nochmal was anderes.
Ein 9-jähriges Rich-Kid?
Seit ihrem 9. Lebensjahr ist das Dasein von Tay Tian von Kontroversen und Skandalen gepflastert.
Als Kinder-Rapperin, die durch Videos von sich reden machte, in denen sie davon sprach, mehr Geld als ihre Zuschauer zu verdienen und jeden beleidigte, der weniger als ein paar Millionen verdiente, machte Lil Tay so viele Klicks, wie sie angeblich Dollar auf dem Konto hatte.
Zuschauer liebten (oder hassten) sie für diesen lauten, provokanten Stil und waren begeistert (oder angeekelt) von der rotzfrechen Göre.
Viele Jahre später kam aber die Wahrheit ans Licht: Das Ganze war inszeniert. Natürlich war den allermeisten (hoffentlich) schon immer klar, dass Lil Tay selbst nicht reich war, und die vielen Scheine, die sie in ihren Clips mit sich herumtrug, genau wie die teuren Luxusvillen, durch die sie pöbelnd stapfte, ihren Eltern gehören würde – doch auch der Rest ihrer Persona war gestellt.
Ausschnitte aus Rohmaterial ihrer Videos gaben Grund zur Annahme, dass ihr eigener Bruder ihr Anweisungen gab, wo sie zu stehen, was sie zu sagen und wie sie sich zu geben habe. Ein erschreckendes Schicksal, dass vielen Menschen klarmachte, dass das Kind selbst nie das Problem war.
Krebs, Entführung, Krankenhaus und Tod
Als dies dann also nicht mehr ausreichte, um Follower um sich zu scharen, mussten neue Aufreger her. Mehrfach gab es Berichte von einer angeblichen Krebserkrankung, einer Entführung durch den eigenen Vater, langwierige Krankenhausaufenthalte und sogar den Tod von Lil Tay – in den meisten Fällen angeblich von ihrem Bruder und der Familie gestreut, die sich inzwischen an den von der Tochter finanzierten Lebensstandard gewöhnt hatten. Laut der Familie handelte es sich bei vielen dieser Vorfälle um Fehlinformationen, die Hacker über ihre Kanäle gepostet hätten.
Ein Account für Erwachsenenfotos und Videos, der am Tag ihres 18. Geburtstags online ging, schien hierbei das widerliche Ende ihres Falls zu sein. Monetär schien das Ganze sich zwar durchaus gelohnt zu haben, doch die letzte Integrität Tians war für die meisten Follower damit verspielt.
Doch nach dem Prinzip “Ist der Ruf erst ruiniert...” scheint der ehemalige Kinderstar gemeinsam mit ihrem Management nun einfach ein paar alte Schallplatten neu auflegen zu wollen, so dass eine Freundin kürzlich davon sprach, dass Lil Tay (mal wieder) entführt worden sei.
Lil Tay entführt... schon wieder... angeblich
Über den offiziellen Account Tays meldete sich eine vermeintliche Freundin zu Wort und behauptete, dass die Influencerin an diesem Tag durch einen Videographen für Erwachseneninhalte entführt worden sei. Der Mann hätte darüber hinaus versucht, Zugriff auf ihre Social Media Konten zu erhalten, was ihm jedoch nicht gelungen wäre.
Am Ende des Statements wurde ein “Rettet Lil Tay”-Account verlinkt, über den die angebliche Freundin angebliche News zu der angeblichen Entführung teilen wollte.
Unklar ist, ob man diesen Marketing-Move nicht weiter geplant oder einfach die Lust daran verloren hatte, die Geschichte der Entführung “weiterzuverfolgen”, doch nur kurz darauf verkündete – nun die angebliche Assistentin – das Lil Tay wieder zurückgekehrt und bei bester Gesundheit sei. Zur Feier dieses Moments würde man 80% Rabatt für ein Abo ihrer Erwachseneninhalte bekommen.
Eine mehr als fragwürdige Art und Weise, einen solchen Account zu bewerben und es bleibt nur zu hoffen, dass diese problematischen Entscheidungen inzwischen zumindest von Lil Tay selbst getroffen werden und es nicht nach wie vor andere im Hintergrund gibt, die sie zu solchen Aktionen drängen, so wie dies etwa Jake Doherty nachgesagt wird, über den kürzlich eine Ex-Partnerin auspackte und andeutete, dass er sie selbst ebenfalls zu einem Account mit freizügigen Fotos und Videos gedrängt hätte.