CS:GO-Profi erhält Morddrohungen wegen angeblichem Cheaten

Leaf death threats
Das brasilianische Temperament zeigte seine dunkle Seite. (Quelle: VPEsports)

CS:GO ist durchaus bekannt dafür, starke Emotionen zu wecken – sowohl positive als auch negative. Leider hat es in den letzten 24 Stunden vor allem letztere hervorgerufen.

Der 16-jährige CS:GO-Profi Nathan "leaf" Orf wurde nach den Anschuldigungen, er würde cheaten, mit Gewaltandrohungen und sogar Morddrohungen durch Mibr-Fans bombardiert. Diese Anklagen und die daraus resultierenden Drohungen erfolgten, nachdem leafs Team Chaos Esports Club Made in Brazil in der regionalen Qualifikation für den cs_summit 6 vernichtend geschlagen hatte.

Die Anschuldigungen und Drohungen entwickelten sich aus einigen verdächtigen Crosshair-Placements von leaf im Match Chaos vs. mibr. Die meistdiskutierten Momente sind in diesem kurzen Video zusammengefasst:

Wir sind uns alle einig, dass diese Aktionen einen kurz innehalten lassen. Das, was man in diesem Video sieht, würde man wohl nicht als natürliches Crosshair-Placement bezeichnen. Doch einem 16 Jahre alten Jungen, – ja, einen Jungen – mit Mord zu drohen, weil er möglicherweise in einem CS:GO-Match betrogen hat, ist schon ein bisschen lächerlich. Überhaupt jemanden wegen etwas zu bedrohen, das in einem Videospiel passiert ist, ist lächerlich. Wir errinnern uns doch alle noch an die alte Weisheit: Es ist nur ein Spiel.

Viele CS:GO-Profis, die sich zu dieser Angelegenheit geäußert haben, darunter auch Made in Brazil-Kapitän Gabriel "FalleN" Toledo, verteidigen leaf:

Es sei unfair ohne Beweise solche Anschuldigungen zu machen und man solle erst mal abwarten. Die angeblichen Morddrohungen machen es allerdings schwer, sich auf die Anschuldigungen selbst zu konzentrieren. Dieselben Profis, die leaf verteidigen, bringen aber auch ihren eigenen Verdacht über die Ausschnitte aus dem Spiel zum Ausdruck:

Die Clips seien verdächtig, die Drohungen aber übertrieben und nicht ok. Leafs Fall wird durch die Tatsache, dass er bereits einen Deal vereinbart hat, um Valorant-Profi zu werden, nicht gerade besser. Das würde nämlich bedeuten, dass ihn selbst eine mögliche Sperre wegen Cheatens nicht kümmern würde, da er sowieso das Spiel wechselt.

Wir werden uns den Profis anschließen und uns ein endgültiges Urteil vorbehalten, bis leaf offiziell schuldig gesprochen wird oder eben nicht. Wie auch immer der Fall ausgeht, man droht Kindern nicht wegen einem Videospiel mit dem Tod. Man droht allgemein niemandem mit dem Tod!

Weitere News und Updates zu CS:GO, wie zum Beispiel die Entfernung des Spin Defusals, gibt es hier auf EarlyGame.

Lukas Ballat

Lukas hat Lehramt für Englisch und Geschichte studiert, bringt euch jetzt aber alles zu Call of Duty und Gaming bei und kümmert sich auch um Partner-Projekte und Kampagnen. Neben Shootern spielt er vor allem Souls-Likes, scheut aber auch nicht vor Diablo-Grind zurück....