
Top 10 der emotionalsten Cutscenes in Videospielen
Videospiele lassen uns nicht nur spielen – sie lassen uns fühlen. Klar, sie geben uns Schwerter und Schrotflinten in die Hand, aber eben auch Schuld, Trauer und Entscheidungen, die keiner treffen will. Die folgenden Szenen sind keine simplen Tränendrücker – sie sind emotionale Abrissbirnen, die uns zwischen Bosskämpfen und Inventarverwaltung eiskalt erwischen.

Buhler stirbt – Kingdom Come: Deliverance II
Buhlers Tod kam plötzlich, war brutal – und einfach nur ungerecht. Als erstes Mitglied der Teufelsmeute, das fällt, reißt er ein Stück von Heinrichs letzter Unschuld mit sich. Im großen Chaos des Krieges mag sein Verlust klein wirken – aber für einen Protagonisten, der schon so vieles verloren hat, ist er ein tiefer Einschnitt.
Und ja, ich geb’s zu: Ich hab Rotz und Wasser geheult.
© Warhorse Studios

Arthur Morgan gibt zu, dass er Angst hat zu sterben – Red Dead Redemption 2
Es sind weder Schießereien noch Verrat, die Arthur brechen – sondern sein leiser Moment der Ehrlichkeit: dass er im Sterben liegt und Angst hat. Kein Outlaw-Image, keine harte Fassade – nur ein Mann, der versucht, sich an etwas Würde und Menschlichkeit festzuhalten, während ihm die Zeit davonläuft. Selten zeigt sich Arthur so verletzlich – und genau das macht die Szene so erschütternd.
© Rockstar Games

Karlachs Zusammenbruch – Baldur’s Gate 3
Karlach bekommt endlich ihre Rache – und daran zerbricht sie. Ihr Sieg ist roh und blutig, doch er bringt keinen Frieden – nur die beklemmende Stille einer Zukunft, die sie nie erleben wird.
Für eine Figur, die für Feuer und Stärke steht, ist ihr Zusammenbruch der Moment, in dem sie am menschlichsten – und am verletzlichsten – wirkt.
© Larian Studios

Astarion ersticht Cazador – Baldur’s Gate 3
Astarion bekommt endlich, was er sich so lange gewünscht hat: Rache, Macht, Selbstbestimmung. Doch selbst als die Ketten seines Peinigers zerschlagen sind, spürt er sie noch – denn den Vampirfürsten zu töten heißt nicht, die Narben loszuwerden, die er hinterlassen hat. Sein Sieg fühlt sich leer an, und in seinem Blick liegt eine Frage, auf die er selbst keine Antwort hat: War es das wert? Als er im Blut von Cazador zusammenbricht, ist es nicht der Tod des Monsters, der weh tut – sondern das, was von Astarion übrig bleibt.
© Larian Studios

“Du hast keine Ahnung, was Verlust heißt” – The Last of Us
Joels Worte klingen nicht nur wütend – sie sind zerbrochen. Hinter seiner rauen Fassade steht ein Mann, den der Verlust innerlich zerrissen hat und der sich nur mit Verdrängung, Gewohnheit und Abstand gerade so am Leben hält.
Als er Ellie anfährt, geht es nicht um ihre Unerfahrenheit – sondern um seine panische Angst, dass es ihn wieder zerreißt, wenn er erneut jemanden an sich heranlässt.
© Naughty Dog

Bigfoot's Bitte – Red Dead Redemption Alptraum der lebenden Toten
Du reitest los, um ein „Monster“ zu jagen – und findest ein einsames, sanftes Wesen, das mitansehen musste, wie seine Art ausgerottet wurde. Sein letzter Wunsch: zu sterben und endlich Ruhe zu finden. Ein Moment roher, existenzieller Verzweiflung, der sich anfühlt wie ein Schuss mitten ins eigene Gewissen. Es ist die stillste, aber wohl auch erschütterndste Szene des Spiels – ein Kommentar darauf, was aus uns wird, wenn wir aufhören zu hinterfragen, wer die wahren Monster sind.
Ich höre sein leises Schluchzen bis heute.
© Rockstar Games

Das Ende – Fallout 1
Du rettest den Vault – und wirst verstoßen. Die eiskalte Logik des Aufsehers schickt dich zurück in die Ödnis, als einsame Silhouette, die sich von dem abwendet, was sie gerade noch beschützt hat. Vielleicht ist das der wahre Preis des Heldentums in einer Welt, in der Hoffnung als Gefahr gilt.
© Bethesda Softworks

Max's Entscheidung – Life is Strange
Egal, ob Max Chloe opfert oder eine ganze Stadt – ihre Entscheidung ist durchdrungen von Konsequenz. Was danach kommt, fühlt sich an wie das stille, trostlose Echo eines moralischen Tsunamis.
Es geht nicht nur um Verlust – sondern um die lähmende Einsamkeit, mit so einer Entscheidung weiterleben zu müssen.
© Dontnod Entertainment

Dom’s Tod – Gears of War 3
Gequält vom Tod seiner Frau stürzt sich Dom in einen selbstgewählten Märtyrertod – ein flammender Akt der Erlösung, um seine Crew zu retten.
Der Ausdruck purer Angst in seinem Gesicht, begleitet vom Song Mad World, macht diese Szene schwer erträglich. Zwei Games voller Trauer entladen sich in einem letzten Moment der Liebe – und lassen uns sprachlos zurück.
© Epic Games

Mordin Solus opfert sich – Mass Effect 3
Er singt leise vor sich hin, während die Flammen ihn verschlingen – ein Wissenschaftler, der endlich Frieden damit findet, das Richtige zu tun. Er kannte den Preis und ging trotzdem diesen Weg – nicht für Ruhm, sondern weil irgendjemand das kaputte System reparieren musste.
Mein lieber echsiger Freund: Dein Tod war so ehrenhaft, wie er schwer auszuhalten ist.
© BioWare
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