Einige Filme, mit denen wir aufgewachsen sind, würden im heutigen Hollywood einfach keinen Bestand haben. Ob es nun veralteter Humor, beunruhigende Themen oder schiere Produktionsrisiken sind – diese Filme gehören einer anderen Ära an.

Die Rache der Eierköpfe bewegte sich bereits in den 80er Jahren auf einem schmalen Grat, und wenn man es heute betrachtet, würden ganze Teile einfach nicht mehr funktionieren. Der Film behandelt Belästigung, Voyeurismus und sogar sexuelle Übergriffe als komödiantische Elemente, wobei die Nerds als Außenseiter-Helden dargestellt werden. Dieser Ton mag damals noch akzeptabel gewesen sein, aber heute wirkt er zutiefst unangenehm. Kein Studio würde sich ohne umfangreiche Überarbeitungen an das Drehbuch heranwagen. | © 20th Century Studios
Miss Undercover ist als unbeschwerte Komödie über Schwesternschaft und Empowerment in Erinnerung geblieben, aber einige Teile sind nicht gut gealtert. Szenen, in denen männliche Agenten die Körper von Frauen auf einem Computerbildschirm kritisieren, oder Witze über Sandra Bullocks Aussehen wirken heute deplatziert. Was einst als harmloser Humor galt, kommt heute als beiläufige Frauenfeindlichkeit rüber. Eine moderne Version müsste mit solchen Momenten ganz anders umgehen. | © Warner Bros. Pictures
Der Film Die blaue Lagune sorgte 1980 für Kontroversen, weil die damals 14-jährige Brooke Shields in Szenen teilweise viel zu freizügig gezeigt wurde. Damals wurde der Film als romantische Überlebensgeschichte behandelt, aber heute ist die Ausbeutung nicht mehr zu übersehen. Shields selbst hat gesagt, dass ein solcher Film heute nie wieder gedreht werden könnte. Die modernen Standards zum Schutz von Kindern würden ihn sofort verbieten. | © Columbia Pictures
Die Götter müssen verrückt sein stellte das Volk der San als „edle Wilde“ dar, verspottete ihre Kultur und ignorierte dabei die Apartheid und die tatsächliche Unterdrückung. Was einst als leichte Komödie galt, wirkt heute wie ein Stereotyp und eine Auslöschung. Ein Film, der auf einer solchen Darstellung basiert, würde heute nicht mehr gedreht werden. | © 20th Century Studios
Tropic Thunder hat sich seinen Ruf durch seine Skandalösität und seinen bewusst provokativen Humor aufgebaut. Allein die Figur von Robert Downey Jr. würde heute endlose Debatten auslösen, wenn der Film neu herauskäme. Im Jahr 2008 wurde der Film zunächst als Satire wahrgenommen, aber die Kultur hat sich schnell verändert. Ein Studio würde dieses Risiko heute nicht mehr eingehen, und schon allein die Erwähnung des Films sorgt für Kontroversen. | © Paramount Pictures
Mac Millionär sah aus wie ein weiterer harmloser Disney-Kinderfilm aus den 90er Jahren, überschritt jedoch eine Grenze, die heute nicht mehr akzeptabel wäre. Die Geschichte endet damit, dass ein 11-jähriger Junge eine erwachsene Frau auf den Mund küsst. Damals wurde dies als frecher Gag dargestellt, heute erscheint es jedoch als völlig unangemessen. Kein Studio würde jemals zulassen, dass diese Szene in einem Familienfilm gezeigt wird. | © Walt Disney Pictures
Blues Brothers ist legendär für seine wilden Verfolgungsjagden, massiven Sachschäden und John Landis' übertriebene Vision. Ein solch groß angelegtes Chaos mit praktischen Effekten zu realisieren, wäre für heutige Studios zu teuer und zu riskant. Darüber hinaus würde die Einbeziehung von „Illinois Nazis“ und anderen provokanten Elementen heute zahlreiche Alarmglocken läuten lassen. Ein so rücksichtsloser und kostspieliger Film würde im heutigen vorsichtigen Hollywood einfach keinen Bestand haben. | © Universal Studios
Das darf man nur als Erwachsener mag als John Hughes' Teenager-Debüt in Erinnerung bleiben, aber vieles davon würde heute nicht mehr gedreht werden. Der Film stützt sich auf rassistische Stereotypen mit Long Duk Dong, dazu kommen beiläufiger Rassismus, Beleidigungen und sexuelle Situationen, die zum Lachen gebracht werden sollen. Ted belästigt Molly Ringwalds Figur, eine betrunkene Körperverletzung wird heruntergespielt, und Jake gibt seine Freundin weiter, während sie handlungsunfähig ist. Das moderne Publikum und die Studios würden das nicht tolerieren. | © Universal Studios
Requiem for a Dream hat sich nicht gescheut, den Zusammenbruch zu zeigen, der mit einer Sucht einhergeht. Der Film ist verstörend, unbequem und nicht die Art von Geschichte, die Studios heute noch finanzieren würden. Das Publikum neigt mittlerweile dazu, Filme zu meiden, die so düster sind und keine Erleichterung bieten. Ein so harter Film würde heute niemals über die Entwicklungsphase hinauskommen. | © Summit Entertainment
Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (im Original: Airplane!) ist vollgepackt mit rasanten Gags, die 1980 Grenzen überschritten haben. Witze wie die „I speak jive”-Szene oder ein... nun ja, seltsam benannter Zeitschriftenständer würden es heute niemals in eine Studio-Komödie schaffen. Der Humor war bewusst übertrieben und oft beleidigend, was genau der Sinn der Sache war. Das moderne Publikum und die Produzenten würden diese Kanten abschleifen, bis der Film seine Schärfe verliert. | © Paramount Pictures
Falsches Spiel mit Roger Rabbit schaffte 1988 das Unvorstellbare: Mickey Mouse und Bugs Bunny tauschten in einem Film die Rollen. Es ist unvorstellbar, dass Disney und Warner Bros. heute jemals so gut miteinander kooperieren würden. Allein schon die Lizenzierung wäre ein Albtraum. Man hätte mehr Glück, wenn man darauf warten würde, dass WB Looney Tunes in einem Ausverkauf verscherbelt. | © Warner Bros. Pictures
Fitzcarraldo ist nicht nur wegen seiner Handlung berüchtigt, sondern auch wegen seiner Entstehungsgeschichte – Werner Herzog schleppte tatsächlich ein volles Dampfschiff über einen Berg im Amazonas-Dschungel. Keine CGI, keine Tricks, nur rohe Muskelkraft und ein Regisseur am Rande des Wahnsinns. Eine solche Produktion würde heute aus Sicherheitsgründen und wegen der enormen Kosten niemals finanziert werden. | © Filmverlag der Autoren
Die Rache der Kannibalen war Teil der Welle italienischer Kannibalenfilme Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre, die den Schockwert bis zum Äußersten trieben. Das Blutvergießen fand nicht nur auf der Leinwand statt – diese Filme zeigten echte Tötungen von Tieren, was heute in Italien illegal ist und weltweit auf breite Ablehnung stößt. Damals war die Kontroverse so heftig, dass Regisseure sogar vor Gericht standen, um zu beweisen, dass sie keine Schauspieler ermordet hatten. Heute würde sich kein Studio mehr an ein Projekt wagen, das auf dieser Art von Ausbeutung basiert. | © Grindhouse Releasing
Lawrence von Arabien gilt als einer der ambitioniertesten Filme aller Zeiten, mit aufwendigen Außenaufnahmen, riesigen Kulissen und einer epischen Laufzeit. Heutzutage gehen Filmstudios selten solche Risiken ein, insbesondere ohne Superhelden oder eine Franchise, auf die sie zurückgreifen können. Der schiere Umfang und das Budget würden mit ziemlicher Sicherheit gekürzt oder auf aufwendige CGI-Effekte verlagert werden. Ein Projekt wie dieses würde einfach nicht mehr denselben Blankoscheck erhalten wie in den 1960er Jahren. | © Columbia Pictures
Schuld daran ist Rio kam 1984 heraus und drehte sich um Michael Caines Figur, die während eines Urlaubs eine Affäre mit der jugendlichen Tochter seines Freundes hat. Was damals als derbe Komödie angepriesen wurde, würde heute sofort als Ausbeutung kritisiert werden. Das moderne Publikum ist sich Machtungleichgewichten und Altersproblemen viel bewusster, und eine Geschichte wie diese würde es nicht über das Drehbuchstadium hinaus schaffen. | © 20th Century Studios
Einige Filme, mit denen wir aufgewachsen sind, würden im heutigen Hollywood einfach keinen Bestand haben. Ob es nun veralteter Humor, beunruhigende Themen oder schiere Produktionsrisiken sind – diese Filme gehören einer anderen Ära an.
Einige Filme, mit denen wir aufgewachsen sind, würden im heutigen Hollywood einfach keinen Bestand haben. Ob es nun veralteter Humor, beunruhigende Themen oder schiere Produktionsrisiken sind – diese Filme gehören einer anderen Ära an.