Brillante Filme, anstrengendes Vergnügen.
Predestination ist ein irrer Zeitreisethriller mit herausragenden Leistungen von Ethan Hawke und Sarah Snook. Die Geschichte nimmt immer wieder unerwartete Wendungen, sodass sie einem noch lange nach dem Ende Rätsel auferlegt. Brillant und unvergesslich, aber so verwirrend, dass man ihn kaum jemandem empfehlen kann. | © Stage 6 Films
Der Heilige Berg ist Alejandro Jodorowskys surreales Meisterwerk voller religiöser Symbolik, schockierender Bilder und bizarrem Humor. Teils spirituelle Reise, teils Fiebertraum, lässt sich das Gesamtpaket kaum in Worte fassen. Visuell atemberaubend und unvergesslich, aber für die meisten Zuschauer wohl etwas zu fremdartig. | © ABKCO Films
Prisoners ist ein packender Thriller mit herausragenden Leistungen von Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal, welcher das moralische Dilemma von Selbstjustiz behandelt. Der Film baut Spannung durch Stille statt billiger Schockeffekte auf und fesselt den Zuschauer über die gesamte Laufzeit. Genial gemacht, aber stimmungstechnisch derart düster, dass mehr Kunst als Unterhaltung ist. | © Warner Bros. Pictures
Cloud Atlas ist ambitioniert, weitläufig und einzigartig – sechs Geschichten aus verschiedenen Epochen, die durch große Ideen der Menschheit miteinander verbunden sind. Der Film ist visuell atemberaubend und unvergesslich, aber auch verwirrend und gelegentlich überladen. Für manche ein Meisterwerk, für andere ein erschöpfendes Durcheinander. | © Warner Bros. Pictures
Midnight Express ist ein erschütterndes Gefängnisdrama, das auf der wahren Geschichte von Billy Hayes basiert; einem US-Amerikaner, der in der Türkei beim Drogenschmuggel erwischt wird. Die schauspielerischen Leistungen sind unvergesslich, und die rohe Intensität des Films lässt einen noch lange nach dem Ende nicht los. Sehr eindringlich, aber an vielen Stellen auch absichtlich unangenehm. | © Columbia Pictures
Gummo ist ein düsterer, chaotischer Blick auf das Kleinstadtleben nach einem Tornado, erzählt aus der Sicht von Außenseitern und Kindern am Rande der Gesellschaft. Der Film ist roh, verstörend und voller Szenen von Grausamkeit und Armut, die einen nur schwer loslassen. Faszinierend in seiner Ehrlichkeit, aber für Familienabende eher ungeeignet. | © Fine Line Features
Irreversibel ist einer der verstörendsten Filme aller Zeiten, und Regisseur Gaspar Noé sorgt dafür, dass man nicht wegsehen kann. Bei der brutalen Gewalt und desorientierenden Kameraführung soll dem Zuschauer förmlich übel werden, sodass man den Film zwar mal gesehen haben MUSS, aber nicht gesehen haben WILL. | © Lionsgate Films
Dragged Across Concrete ist ein langes und vor allem langsames Krimidrama. Manche finden ein solchen schleichenden Spannungsaufbau sicherlich fesselnd, andere hingegen unerträglich. Das Ganze ist clever und kompromisslos, aber für Gelegenheitszuschauer viel zu langatmig. | © Summit Entertainment
Eyes Wide Shut ist eine langsame, gesprächsreiche Abhandlung über Sex, Ehe und Lust, die als viel erotischer verkauft wird, als sie tatsächlich ist. Kubricks Regie und visuelle Umsetzung sind meisterhaft, doch die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten lassen viele Zuschauer kalt. Es ist faszinierend, den Film im Nachhinein zu analysieren, aber man muss sich wirklich darauf einlassen. | © Warner Bros. Pictures
The Tree of Life ist einer der polarisierendsten Filme aller Zeiten. Manche halten ihn für hochgestochenen Unsinn – eine wirre Parfümwerbung voller Geflüster und plumper Symbolik. Andere sehen ihn als beeindruckends Werk über Erinnerung, Trauer und das Universum – und für diese Zielgruppe ist er pure filmische Poesie. | © Summit Entertainment
Buffalo ’66 beginnt sehr holprig, mit anstrengenden Charakteren und einem unkonventionellen Stil, den man schnell abtun kann. Bleibt man jedoch dran, enthüllt sich langsam eine seltsame, bewegende Geschichte über verletzte Seelen, die zueinander finden. Der Film baut auf rohe Emotionen, ist damit für viele aber zu seltsam und unbequem. | © Lionsgate Films
Climax ist eine wilde Mischung aus psychologischem Horror, politischer Gesellschaftskritik und Musikfilm. Kameraführung und Choreografie sind atemberaubend, doch das Erlebnis wird schnell verstörend und wirkt eventuell überwältigend. Unvergesslich, aber nichts, was man leichtfertig empfehlen würde. | © Wild Bunch AG
Dancer in the Dark ist ein mitreißendes Musical von Lars von Trier, in dem Björk eine der ungeschliffensten Darbietungen aller Zeiten liefert. Die Geschichte ist wunderschön, einzigartig und emotional erschütternd, doch so traurig, dass man sich den Film nach einem ersten Mal wohl nicht so schnell wieder reinziehen möchte. | © Constantin Film
Happiness ist ein düsterer, verstörender Film, der eine Art von Fetisch thematisiert, die in den meisten Filmen lieber überhaupt nicht erst angesprochen wird. Die Charaktere wirken dabei sehr realistisch und werden vom Film nie direkt für ihr Verhalten verurteilt, wodurch es dem Zuschauer selbst überlassen ist, das Ganze abstoßend zu finden. | © Good Machine
Koyaanisqatsi ist ein experimenteller Dokumentarfilm, welcher allgemein Kritik an der menschlichen Zivilisation ausdrücken soll. Das klingt nicht nur künstlerisch abstrakt, sondern ist auch genau so umgesetzt: Der Film besteht ausschließlich aus Zeitlupe- und Zeitraffersequenzen von Städten und Natur mit passender M. | © MGM
Synecdoche, New York zeigt Charlie Kaufman in seiner ehrgeizigsten Form. Philip Seymour Hoffman spielt einen Theaterregisseur, dessen Kunst und Leben miteinander verschwimmen, bis das Ganze zu einem surrealen Labyrinth wird. Der Film kann sehr bewegend, aber auch schwer verständlich und verwirrend sein. | © Sony Pictures Classics
Under the Skin ist ein ziemlich seltsamer Film mit Scarlett Johansson in der Rolle einer Außerirdischen, welche Männer durchs ländliche Schottland lockt. Visuell sicherlich atemberaubend und voller verstörender Bilder, bietet aber kaum eine klare Handlung. Für manche hypnotisierend, für andere unerträglich.| © A24
Lars und die Frauen ist ein witziger, einfühlsamer Film über Einsamkeit, Gemeinschaft und seltsame Bewältigungsstrategien. Ryan Gosling ist unglaublich in der Rolle eines Mannes, der sich in eine lebensgroße Puppe verliebt, und die Reaktion der anderen Stadtbewohner darauf ist ebenso absurd wie herzerwärmend. Also eine gelungene Umsetzung einer ziemlich schrägen Prämisse. | © MGM
Blade Runner 2049 ist eine der seltenen Fortsetzungen, die dem Original gerecht werden, indem mit einer atemberaubenden Bildsprache die bekannte Erzählung sinnvoll weitererzählt wird. Der Film ist allerdings ziemlich lang und steckt voller Themen, die vom Zuschauer volle Aufmerksamkeit fordern. | © Warner Bros. Pictures
Possessor ist ein visuell beeindruckender Horrorfilm von Cronenberg, der an die Klassiker des Body-Horror-Spezialisten anknüpft. Die schauspielerischen Leistungen und die Spezialeffekte sind exzellent, doch wie bei allen guten Body-Horror-Streifen können die großartigen visuellen Effekte manchmal ordentlich auf den Magen schlagen. | © Elevation Pictures
Requiem for a Dream ist ein atemberaubender Film über Sucht, der sich eher wie ein Albtraum als wie eine zusammenhängende Geschichte anfühlt. Die Schauspieler sind unglaublich, doch die Abwärtsspiralen der Hauptfiguren sind einfach realistisch deprimierend, wodurch das Ganze zu einem Meisterwerk wird, das man sich nie zweimal ansehen möchte. | © Summit Entertainment
Lost Highway ist David Lynch pur: Wunderschön, verstörend und kaum zu fassen. Der Psychothriller verfügt über eine starke surrealistische Bildsprache, in der jedes Detail gewollt wirkt, der Zuschauer sich aber nie sicher sein kann, was genau ihm das Gesehene vermitteln soll... Außer einem Gefühl der Unbehaglichkeit, versteht sich. | © October Films
Bone Tomahawk beginnt als träger Western, nur um sich plötzlich in einen der brutalsten Horrorfilme aller Zeiten zu verwandeln. Schauspiel und Dialoge sind exzellent, doch die Gewalt im Schlussakt schockiert wohl selbst erprobte Fans des Genres. Der Film ist originell und unvergesslich, aber die Plötzlichkeit des Twists ist ja gerade der Clou dabei, sodass man diesen nicht wirklich als Verkaufsargument nutzen kann. | © RLJ Entertainment
Mysterious Skin ist ein Film, der die Entwicklung zweier Opfer von Kindesmissbrauch gegenüberstellt. Wie man erwarten könnte, verläuft die Traumabewältigung bei keinem der beiden Protagonisten wirklich glatt, sodass man hier definitiv nicht mal einfach so reinschauen kann; vor allem nicht, wenn man vielleicht gerade eher etwas Aufmunterndes bräuchte. | © TLA Releasing
Dear Zachary ist wohl einer der eindringlichsten und persönlichsten Dokumentarfilme, die je geschaffen wurden – und so kann man ihn nur schwer weiterempfehlen, schließlich hängt der eigene Nutzen beim Zuschauen gänzlich davon ab, wie man selbst ähnliche Szenarien wie die dargestellten erlebt hat. Wir möchten hier nicht mehr verraten, als der Titel preisgibt, aber man sollte sich hier definitiv auf eine erschütternde Erfahrung gefasst machen. | © MSNBC Films
Manche Filme sind brillant, unvergesslich, teilweise sogar lebensverändernd... Doch im Nachhinein wirkt es schier unmöglich, sie anderen schmackhaft zu machen, ohne das Erlebnis dabei zu ruinieren. Dennoch sind die 25 Einträge auf dieser Liste zumindest ein einmaliges Ansehen definitiv wert.
