Die erfolgreiche Netflix-Serie „Adolescence“ könnte mit einer zweiten Staffel zurückkehren

Netflixs „Adolescence“ bekommt vielleicht doch eine zweite Staffel — obwohl es eigentlich als Miniserie gedacht war.

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© Netflix

Netflix’ Drama Adolescence war ursprünglich als Miniserie geplant. Doch nach dem riesigen Erfolg der Show steht plötzlich eine zweite Staffel im Raum.

Riesiger Erfolg auf Netflix

Seit der Erstausstrahlung am 13. März 2025 ist Adolescence auf Netflix regelrecht explodiert – mit über 114 Millionen Aufrufen innerhalb weniger Wochen. Die Serie rangiert inzwischen auf Platz vier der meistgesehenen englischsprachigen Serien in der Netflix-Geschichte. Dieser enorme Erfolg hat Gespräche darüber über die Fortsetzung der Geschichte ausgelöst.

Neue Ideen hinter den Kulissen – und bekannte Gesichter zurück vor der Kamera

Laut Deadline befindet sich Plan B Entertainment, die Produktionsfirma hinter der Serie, derzeit in ersten Gesprächen mit Regisseur Philip Barantini über eine mögliche Fortsetzung. Auch wenn noch nichts offiziell bestätigt wurde, ist das Ziel klar: Die emotionale Wirkung von Adolescence soll erhalten bleiben. Gleichzeitig möchte man aber eine neue Geschichte erzählen.

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© Netflix

Die Produzenten Dede Gardner und Jeremy Kleiner haben darüber gesprochen, eine neue Version der Serie zu entwickeln, mit einem Konzept, das dem ursprünglichen Ton von Adolescence treu bleibt, sich aber dennoch weiterentwickelt anfühlt. Außerdem hoffen sie, erneut mit Stephen Graham und Jack Thorne zusammenzuarbeiten, die als kreative Hauptverantwortliche maßgeblich zur ersten Staffel beigetragen haben.

Könnte aus Adolescence eine Anthologie-Serie werden?

Eine der spannendsten Möglichkeiten ist, dass Adolescence zu einer Anthologie-Serie weiterentwickelt wird, ähnlich wie Black Mirror oder American Horror Story. In diesem Fall würde jede Staffel eine eigene Geschichte erzählen, dabei aber die gleichen Themen und die emotionale Tiefe beibehalten, die die erste Staffel so besonders gemacht haben. Dieser Ansatz würde dem kreativen Team die Chance geben, weitere Erzählungen zu erkunden.

Ein Weckruf für Eltern und Lehrkräfte

Die verstörenden Themen der Serie haben bei vielen Eltern, Lehrern und Kritikern einen Nerv getroffen. Sie sehen Adolescence als eine hochaktuelle Spiegelung eines wachsenden realen Problems: Junge Männer, die in misogyne Online-Räume wie die Manosphere hineingezogen werden. Diese digitalen Echokammern tarnen gefährliche Ideologien oft als vermeintliche Selbsthilfe-Tipps oder edgy Memes, eine Strategie, die als Dog-Whistling bekannt ist, bei der extreme Ansichten durch codierte Sprache oder Emojis verschleiert werden.

Wie die Serie eindrucksvoll zeigt, normalisieren diese Online-Communities toxische Männlichkeitsbilder, entmenschlichen Frauen und fördern extremistische Denkmuster, oft lange bevor das Umfeld der betroffenen Jungen überhaupt merkt, was passiert. Nach dem Start von Adolescence haben unzählige Kommentare, Artikel und Social-Media-Beiträge die Serie als Weckruf bezeichnet. Sie fordern Eltern und Schulen auf, online Radikalisierung ernst zu nehmen und emotionale Bildung, gesunde Männlichkeitsbilder und Medienkompetenz stärker in den Fokus zu rücken. Diese Warnung wirkt heute dringlicher denn je — angesichts steigender Femizidraten und alarmierender Fälle von Jugendgewalt im Vereinigten Königreich, wie etwa dem Mord an einem 12-jährigen Mädchen durch einen 14-jährigen Jungen im Jahr 2021.Ob und wann eine zweite Staffel wirklich kommt, bleibt vorerst offen. Wir halten euch auf dem Laufenden.Was haltet ihr von Netflix’ aktuellem Überraschungshit? Und würdet ihr euch wünschen, dass Adolescence als Anthologie-Serie weitergeht? Schreibt es uns in die Kommentare!

Lina Kheir

Lina liebt kreative Spiele wie Animal Crossing und Die Sims, ist mit Mario aufgewachsen und zockt heute auch Fortnite. Ihre Leidenschaft gilt Serien, Filmen, Popkultur und Büchern – besonders Geschichten mit starken Frauen....