Russland verhängt Geldstrafe gegen Google, weil es russischen Soldaten zeigt, wie sie sich ergeben sollen

Russland setzt seine harte Linie gegen westliche Tech-Riesen fort und verhängt erneut eine Strafe gegen Google – diesmal wegen YouTube-Videos, die angeblich russischen Soldaten zeigen, wie sie sich ergeben können.

Russland Youtube
Russland bestraft Google erneut | © Pexels

Kein Bund fürs Leben schauen und sich im Internet Tipps für die Musterung holen – zum Beispiel drei Kannen Kaffee trinken oder als Katzenhaar-Allergiker alle Nachbarsmiezen zu sich einladen. Wenn du dich an diese Zeiten erinnerst, dann meine Frage: Wie ging’s dem Rücken heute nach dem Aufstehen?

In Russland ist die Lage jedoch ernster – hier müssen sich die Leute Tipps nicht zur Wehrdienstverweigerung, sondern zur Kapitulation im Netz holen. Grund genug für Russland, durchzugreifen und Google mit einer Strafe zu belegen wegen der Verbreitung dieser Videos. Hier ist alles, was du darüber wissen musst.

Russland Strafe für Google verhängt

Ein russisches Gericht hat Google mit einer Geldstrafe von 3,8 Millionen Rubel (ca. 41.500 Euro) pro Video belegt, weil auf YouTube angeblich Videos veröffentlicht wurden, die russischen Soldaten zeigten, wie sie sich ergeben können. Die russischen Behörden werfen Google vor, „Fake“-Inhalte zu verbreiten, die gegen die nationalen Gesetze verstoßen. Dies ist ein weiterer Schritt in der fortlaufenden Bemühung Moskaus, ausländische Tech-Plattformen stärker zu kontrollieren und die Verbreitung unliebsamer Inhalte zu verhindern. Vielleicht hat Putin die Kapitulier-Videos entdeckt, während ihm ein grüner Vogel Koreanisch beigebracht hat.

Russland unternimmt Schritte, um Google-Dienste zu verlangsamen, behauptet jedoch offiziell, dass die Zugriffsprobleme auf eine mangelhafte Infrastruktur von Google zurückzuführen seien. Während YouTube als eine der letzten großen westlichen Plattformen in Russland weiterhin erreichbar ist, steht die Kontrolle des Internets im Land zunehmend im Fokus. Trotz wiederholter Strafen für unerwünschte Inhalte verschärft die Regierung ihre Maßnahmen gegen westliche Online-Dienste.

Russland vs. YouTube: Der nächste Schlag

Das ist nicht das erste Mal, dass Russland Google Steine in den Weg legen will, nachdem kremlkritische Inhalte auf YouTube kursierten. Die Regierung wurde bereits beschuldigt, die Plattform absichtlich zu verlangsamen, um den Zugang zu unerwünschten Videos zu erschweren. Offiziell hieß es damals ebenfalls, Google halte seine Infrastruktur nicht instand – Tech-Experten widersprechen dieser Behauptung. Trotz des Drucks bleibt YouTube eine der letzten großen westlichen Plattformen, die in Russland noch verfügbar ist.

2022 musste Google seine russische Tochtergesellschaft in die Insolvenz schicken, da es Milliarden an Schulden anhäufte. Die Spannungen zwischen Silicon Valley und Russland verschärfen sich weiter, und es ist ungewiss, wie lange YouTube dem politischen Druck noch standhalten kann. Richtig absurd wurde es, als Russland eine Geldstrafe von 20 Dezillionen Dollar gegen Google verhängen wollte. Das ist eine 2, gefolgt von 61 Nullen – also mehr Geld, als auf der ganzen Welt existiert. Russland orientierte sich dabei natürlich an der Dokumentation Austin Powers, in der Dr. Evil eine Billiongastiollionenvielvielionen - verlangt.

Was würdest du mit 20 Dezillionen machen? Schreib es in die Kommentare!

Leon Degen

Leon wurden Spiele quasi oder vielleicht wirklich in die Wiege gelegt. In League of Legends Season 1 versteckte er sich bereits im Jungle aufgrund des Skill-Gaps. Neben Spielen ist der selbsternannte Film-Connoisseur auch ein wandelndes Filmlexikon. Falls ihr also 3-4 Stunden Zeit habt, fragt ihn doch einfach nach dem letzten Film, den er gesehen hat....