Trump behauptet, Kamala Harris habe Beyoncé und andere A–Promis für ihre Unterstützung bezahlt – Aber hat er nicht selbst Influencer bezahlt?

Beyoncé wurde bezahlt? Das ist Trumps neue Story.

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© potus via Instagram, Beyonce via Instagram

Während Trump Kamala Harris dafür kritisiert, angeblich Stars für ihre Unterstützung bezahlt zu haben, berichten Creator wie Tana Mongeau, dass ihnen von Trumps Team genau dafür Millionen angeboten wurden.

Beyoncé, Bono, Oprah und Bruce Springsteen? Trump denkt Kamala habe sie bezahlt

Auf seiner eigenen Social–Media–Plattform behauptete Trump, mehrere große Promis würden Kamala Harris nur unterstützen, weil sie dafür bezahlt wurden.

Er nannte unter anderem Beyoncé, Bruce Springsteen, Oprah Winfrey und Bono und sagte, ihre öffentlichen Unterstützungen seien „gekauft“ und nicht echt. Offizielle Beweise für diese Behauptungen gibt es bisher nicht.

Tana Mongeau deckt das Pay–to–Post–System auf

Während Trump Kamala Harris vorwirft, angeblich Deals mit Promis gemacht zu haben, stellen viele inzwischen seine eigene Kampagnenstrategie infrage.

Im Laufe der Präsidentschaftswahl 2024 haben etliche Influencer Trump öffentlich unterstützt, allerdings auf eine Weise, die zu glatt wirkt, um wirklich organisch zu sein. Bryce Hall stand sogar bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas mit Trump auf der Bühne, trug eine MAGA–Cap und präsentierte sich als konservative Gen-Z-Vorzeige-Influencer.

In ihrem Podcast Cancelled enthüllte die umstrittene Influencerin und YouTuberin Tana Mongeau, dass man ihr „Millionen“ angeboten habe, um eine politische Kampagne zu promoten, die sie selbst nicht unterstützt.

Sie nannte Trump zwar nicht direkt, doch da sie öffentlich Kamala Harris unterstützt hat, lag die Vermutung für die meisten Hörer nahe. Ihre noch kontroversere Co–Moderatorin Brooke Schofield sagte außerdem, sie kenne persönlich Influencer, die den Deal angenommen hätten und angewiesen wurden, subtile, nicht offensichtliche Unterstützung zu posten.

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© tanamongeau via Instagram

Gen–Z–Männer und der Aufstieg der Pro–MAGA–Influencer

Trumps Rückkehr ins Amt wurde von einer Welle männlicher Influencer unterstützt, besonders auf TikTok und YouTube. Laut dem American Survey Center wählten 2024 ganze 56 Prozent der jungen Männer Trump.

Sein Team richtete die Kampagne gezielt auf diese Wählergruppe aus, unter anderem durch Auftritte in männlich dominierten Podcasts und Livestreams wie bei Adin Ross, Theo Von und Logan Paul.

Diese Plattformen verschafften Trump Zugang zu einem Publikum, das wenig mit klassischer Berichterstattung oder Politik zu tun hat. Auch Influencer wie Bryce Hall sprachen bei Trump Events und Wahlkampfveranstaltungen.

Viraler Content und Memes haben Trumps Image im Netz stark verändert. Laut Experten fühlten sich viele junge Männer von progressiven Narrativen ausgeschlossen und suchten nach Zugehörigkeit in einer zunehmend polarisierten Welt und Trumps direkte, konfrontative Art gab ihnen genau dieses Gefühl.

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Bryce Hall bei einem Trump-Event. I © brycehall via Instagram

Der TikTok–Effekt auf die moderne Politik

Soziale Medien, allen voran TikTok, spielten eine entscheidende Rolle bei der Wahl 2024. Während Präsident Trump durch Auftritte in beliebten, männlich geführten Podcasts und Livestreams Unterstützung gewann, erlebte Kamala Harris’ Kampagne einen Anstieg an meme–basiertem Engagement.

Kamalas Team wurde für sein cleveres Marketing gelobt – mit trendigen Edits, viralen TikTok–Trends und Interaktionen mit Promis. Zwei besonders herausragende Momente waren das virale Meme “You think you just fell out of a coconut tree?”, das wochenlang die Plattformen dominierte, sowie der inzwischen legendäre Tweet von Charli XCX “Kamala IS Brat”.

Indem sie sich voll auf den "Brat Summer" einließ eines der prägenden TikTok–Phänomene 2024, schaffte es Kamalas Kampagne, online überraschend viel kulturelle Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Ob Trumps Behauptungen stimmen, wissen wir nicht, und es gibt bisher keinen echten Beweis dafür, dass Promis Geld dafür bekommen haben, Kamala Harris zu unterstützen. Aber es wirkt schon ziemlich heuchlerisch, mit dem Finger auf andere zu zeigen, während längst öffentlich ist, dass Influencern Geld angeboten wurde, um Trump zu supporten.

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Lina Kheir

Lina liebt kreative Spiele wie Animal Crossing und Die Sims, ist mit Mario aufgewachsen und zockt heute auch Fortnite. Ihre Leidenschaft gilt Serien, Filmen, Popkultur und Büchern – besonders Geschichten mit starken Frauen....