Mario Kart World: Wo der Weg das Ziel ist – und zwar ein zehnstündiger.

Was passiert, wenn man in Mario Kart World nicht nur um Pokale fährt, sondern einfach mal die Welt erkundet?
YouTuber Getlucky hat sich genau das gefragt – und sich die Mühe gemacht, so viel wie möglich aus Mario Kart World herauszuholen. In einem zehnstündigen Video dokumentierte er die kaum beachtete Open World des Spiels.Denn ja: Zwischen den klassischen Rennen verstecken sich über 200 Routen, die die eigentlichen Kurse miteinander verbinden – Wege, die Spieler normalerweise kaum zu Gesicht bekommen.
Mehr als nur Zielgerade
Ob Grand Prix, K.O.-Rennen oder Einzelrennen: Mario Kart World bietet nicht nur Rundkurse, sondern auch ein Feature, das bisher eher unter dem Radar fuhr – die frei befahrbaren Verbindungsstrecken.
Statt im Ladebildschirm zu verschwinden, fährt man tatsächlich von Strecke zu Strecke, mitten durch die bunte Welt des Spiels.
Dabei fällt auf: Die Entwickler haben sich einiges einfallen lassen, um die Spieler auf Kurs zu halten. Subtile Design-Tricks wie unscheinbar platzierte Metallsperren, geneigte Kurven oder dezente Hologramm-Pfeile sorgen dafür, dass man instinktiv der vorgesehenen Route folgt – oft, ohne überhaupt zu merken, dass es noch weitere Optionen gibt.

34 Cent pro Strecke?
Mit mehr als zehn Stunden Videomaterial zeigt Getlucky: Wer wirklich alle Verbindungswege erkunden will, braucht Durchhaltevermögen. Laut seiner Zählung gibt es 202 individuelle Zwischenrouten – zusammen mit den regulären Kursen ergibt das 232 befahrbare Abschnitte.Fun Fact: Bei einem Spielpreis von 80 Euro macht das 34 Cent pro Strecke.
So kann man selbst losfahren
Wer sich selbst auf die Reise machen will, muss ein paar Einstellungen beachten: Im VS-Rennen sollte die „offene Streckenauswahl“ aktiviert werden. Alternativ kann man im Online-Modus in einer privaten Lobby durch Drücken von „+“ auf die vollständige Kursauswahl zugreifen.Achtung: Gegen zufällige Online-Gegner ist das nicht möglich – hier bleibt man auf vorgegebene Übergänge und klassische 3-Runden-Rennen beschränkt.
Genialer Gag oder verschenktes Potenzial?
Die Reaktionen auf das Video fallen insgesamt sehr positiv aus.
Die Kommentare über das Spielerlebnis von Mario Kart World hingegen sind gemischt. Einige feiern das versteckte Feature und fühlen sich plötzlich versöhnt mit dem hohen Preis:
"Klingt vielleicht naiv, aber jetzt verstehe ich, warum das Spiel 80 Dollar kostet. Besonders nach diesem emotionalen, fast tränenreichen Kino-Moment auf dem Regenbogen-Boulevard.."
Andere sehen es differenzierter:
"Klar, die Qualität zwischen den Strecken schwankt stark, aber ein paar der Übergangsstrecken sind tatsächlich so cool, dass sie fast wie echte Rennkurse wirken. Die Route zu Daisys Schloss zum Beispiel ist richtig gelungen. Schade eigentlich, dass die kein eigener Track ist."
Und wieder andere kritisieren die „Zwischenkurse“ als langweilig oder visuell enttäuschend – vor allem im Vergleich zu Mario Kart 8. Die Open World sei zwar nett gedacht, habe aber kaum spielerischen Mehrwert.
Was meint ihr? Sind die 80 Dollar jetzt gerechtfertigt – oder fährt Nintendo hier einfach nur extralange Umwege?