Wenn selbst Geralt für Ciri spricht, ist die Sache doch klar - oder etwa nicht?

Mit einem kurzen, aber pointierten Statement hat Doug Cockle, die englische Stimme von Geralt von Riva, auf die jüngsten Diskussionen rund um The Witcher 4, insbesondere auf die Wahl von Ciri als neue Protagonistin, reagiert.
Der erste CGI-Trailer zum Spiel rief gemischte Reaktionen hervor: Vor allem Ciris verändertes Aussehen stieß bei manchen Fans auf Kritik. Sie wirke „weniger feminin“ als noch in The Witcher 3, so der Vorwurf.
In einem fünfminütigen Video, in dem Cockle auf beliebte Witcher-Memes reagiert, nutzt er die Gelegenheit, um klare Worte gegen die laut gewordene Kritik zu finden.
„Das ist nicht woke. Daran ist nichts woke“
Mit dieser unmissverständlichen Aussage begegnet Cockle jenen Stimmen, die die Entscheidung von CD Projekt Red, Ciri in den Mittelpunkt des nächsten Serienteils zu stellen, als „woke“ oder von einer „modernen Agenda“ getrieben abtun.

„Ich feiere Ciri. Ich feiere, dass sie die Protagonistin ist. Wenn ihr denkt, das sei woke, dann lest die verd****** Bücher.“
sagt Doug Cockle mit deutlichen Worten.
Er spielt damit auf die Romanvorlage von Andrzej Sapkowski an, in der Ciri nicht nur eine zentrale Rolle spielt, sondern als eine der vielschichtigsten Figuren des Witcher-Universums gilt.
Für Cockle ist es daher nur logisch, dass CD Projekt Red ihre Geschichte nun in den Mittelpunkt stellt.
„Wer die Bücher kennt, versteht, warum sich das Studio für diesen Weg entschieden hat“,
ergänzt er später – und macht unmissverständlich klar, dass die Wahl Ciris keine politische Geste, sondern eine erzählerisch begründete Entscheidung ist.
Auch CD Projekt Red selbst stellt klar: Die Entscheidung, Ciri zur Hauptfigur zu machen, ist kein spontaner Richtungswechsel, sondern das Ergebnis langfristiger Planung.
In ihrer Figur sieht das Studio die Chance, neue erzählerische Perspektiven zu eröffnen und das Gameplay auf frische Weise weiterzuentwickeln.
Geralts Zeit ist vorbei
Auch Cockle selbst sieht die Zeit gekommen, sich von Geralt als Serienhauptfigur zu verabschieden.
„Wir haben das Ende von Geralts Reise gesehen. Blood and Wine sollte genau das sein – ein Abschluss.“
Die Geschichte des weißen Wolfs sei auserzählt, und es sei an der Zeit, neuen Figuren Raum zu geben.
Ein Augenzwinkern zum Schluss
Trotz aller Leidenschaft bleibt Doug Cockle seinem trockenen Humor treu. In Reaktion auf ein weiteres Meme schlägt er scherzhaft vor:
„Ich finde, es sollte ein Spiel geben, das nur von Plötze handelt. The Witcher V: Roach Returns.“