Sashka thematisiert, was hinter Party-Clips und Reality-TV wirklich steckt. Alle Infos zu dem Aufreger-Thema bekommst du hier!
„Oh mein Gott, die Föhnfrisur sitzt – und das heißt, es ist Sonntag, 18 Uhr, mit eurem Girl: Sashka.“ Mit diesem Satz startet Content-Creatorin Sashka ihr neues YouTube-Video. Doch was danach kommt, hat wenig mit leichter Unterhaltung zu tun. In ihrer neuen Folge spricht sie über ein Thema, das viele lieber ignorieren: die Normalisierung von Alkohol- und Drogenkonsum in Social Media und Reality-TV.
Rausch und Reichweite: Sashka analysiert
YouTuberin Sashka, die dafür bekannt ist, kritische Aufklärung und gut recherchierte Videos zu produzieren, widmet sich seit 2020 Themen, die unter die Haut gehen. Immer mit Quellen, Fakten und einer Portion Haltung. Dieses Mal nimmt sie den Hype um die aktuelle Haftbefehl-Dokumentation zum Anlass, um über ein Phänomen zu sprechen, das längst über die Rap-Szene hinausgeht: den öffentlichen Rausch als Unterhaltungsformat.
In der Doku sieht man den Rapper Haftbefehl – körperlich wie seelisch am Limit. Doch anstatt einzuschreiten, scheint die Branche zuzugucken. „Man konnte ihm quasi live beim Zerfallen zusehen“, sagt Sashka im Video. Und genau das, so erklärt sie, passiert in vielen anderen Bereichen: Abstürze werden nicht gestoppt, sondern vermarktet.
Wenn Party Content wird
Ob Trash-TV, Influencer-Vlogs oder Festival-Reels – überall scheint Alkohol zum Pflichtprogramm geworden zu sein. Sashka zeigt in ihrem Video zum Beispiel einen Clip einer Influencerin, die kommentiert: „Willkommen zu meinem Oktoberfest-Vlog. Ich nehme euch heute mit, wie ich mich dumm und dämlich gesoffen habe.“ Ein Beispiel dafür, wie Exzesse als Content inszeniert werden.
Was früher peinlich war (und worüber einige noch heute den Kopf schütteln) wird inzwischen anscheinend gefeiert. Reality-Stars, die trinken, schreien oder abstürzen, landen in neuen Formaten – und werden genau dafür bezahlt.
„Stabilität bringt Respekt, aber Abstürze bringen Klicks“, fasst Sashka das perfide Prinzip zusammen. Marken und Sender profitieren von der Aufmerksamkeit, die solche Momente generieren. Und Social Media tut ihr Übriges: Jeder Rausch, jede Eskalation wird sofort geteilt, kommentiert und viralisiert.
Doch Sashka bleibt nicht bei der Kritik an der Branche stehen. Sie zeigt auch die menschliche Seite: Creatorinnen und Creator, die merken, dass ihr lautes, betrunkenes Ich mehr Aufmerksamkeit bekommt als ihr echtes. Menschen, die irgendwann selbst nicht mehr wissen, ob sie noch feiern oder schon performen.
Sashka: Hinsehen statt Wegschauen
Am Ende bleibt die Frage, warum wir so gerne zusehen, wenn andere am Limit sind. Vielleicht, weil es leichter ist, über den Absturz anderer zu lachen, als über die eigenen Muster nachzudenken. „Man redet sich ein, es ist nur Unterhaltung“, sagt Sashka, „aber eigentlich schaut man beim Zerbröseln von echten Menschen zu.“
Ihr Video ist kein Angriff, sondern ein Weckruf: für eine Medienwelt, die Verantwortung übernehmen sollte und für eine Gesellschaft, die wieder lernt, hinzuschauen, bevor es zu spät ist.
Wenn du selbst betroffen bist
Wenn du merkst, dass Alkohol oder andere Substanzen in deinem Leben zu viel Raum einnehmen, bist du nicht allein. Hilfe und Beratung gibt es kostenlos und anonym:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): 01801 313031
TelefonSeelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenlos & anonym)
Sucht- und Drogenhotline: 01805 313031
Online-Beratung: www.alkoholberatung.de
Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe zu suchen – sondern ein Schritt Richtung Stärke.
Wie findet ihr das Thema? Hat Sashka damit einen Nerv getroffen? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!