"Dafür kannst du gefeuert werden!" Verkäufer riskiert Job, in dem er seinen Chef heimlich livestreamt

Streamen kann durchaus Arbeit sein, aber sollte man unbedingt seine Arbeit streamen?

Verkaufer streamt Arbeit
Der Chef entdeckt die Kamera – und ist nicht sonderlich begeistert. | © Twitch

Es gibt Leute, die streamen. Es gibt Leute, die sehen das Streamen sogar als ihre Arbeit an. Und dann gibt es Leute, die sich bei ihrer Arbeit streamen – selbst wenn Chef und Kollegen das alles andere als gut finden.

Autoteile statt Spargel

Denn nein, wir reden hier nicht von Nele Merke, die ihre spaßigen Telefonate mit Kunden des Spargelzelts filmt und darauf achtet, dass nur sie und ihre eigene Stimme zu sehen und hören sind, sondern einen Streamer, der glaubte, er könnte einfach filmen, wie er arbeitet.

Iwammofficial arbeitet nämlich in einem Geschäft für Autozubehör, wäre aber eigentlich viel lieber Vollzeitstreamer. Da dies bisher allerdings nicht so wirklich klappen wollte, dachte er sich, er könnte, statt sein Hobby zum Beruf zu machen, einfach während seines Berufs sein Hobby ausüben.

Daher platzierte er heimlich eine Webcam auf der Theke, an welcher er die Fragen, Wünsche und Einkäufe von Kunden entgegennahm – vermutlich in der Hoffnung, absurde Situationen festhalten und live streamen zu können, die zu einem viralen Hit werden könnten.

Dass er dabei die Privatsphäre und den Schutz der Daten aller Kunden und Kollegen ignorierte, schien ihm relativ egal – seinem Arbeitgeber allerdings nicht.

Ein jähes Ende für die Streamkarriere

Keine drei Stunden nach Beginn seiner Schicht, die er für seine Follower ins Netz stellte, entdeckte sein Chef die Kamera und fragte sichtlich verwirrt “Filmt uns jemand?”

Er wendete sich an seine beiden Mitarbeiter – einer davon Iwammofficial – und erkundigte sich, ob die darüber etwas wüssten. Der Streamer sichtlich peinlich berührt davon, erwischt worden zu sein, kommt in Erklärungsnot und wird umgehend von seinem Chef unterbrochen.

Junge, wieso filmst du uns hier? Das muss weg hier! Hier tiktoken hier nicht, diesen Mist machen wir hier nicht.

Während Iwammofficial darum bemüht ist, seinen Chef zu beruhigen, erklärt dieser ihm, dass dies ein Grund wäre ihn zu kündigen. Danach bricht der Stream ab.

Wenige Tage später meldete Iwammofficial sich zwar erneut bei seinen Followern, allerdings außerhalb seiner Arbeitsstelle und sah sich auch vor, diese nicht wieder zu erwähnen. So bleibt zwar unklar, ob er letztlich tatsächlich gefeuert wurde, doch zumindest ist sicher, dass er die Kamera nicht erneut während seines Jobs anschalten wird.

Könnt ihr nachvollziehen, dass angehende IRL-Streamer glauben, jeden Aspekt ihres Lebens und so auch ihre Arbeit streamen zu wollen oder seid ihr der Meinung, dass hier deutliche Grenzen gesetzt werden müssen?

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....