Viele Influencer leben nicht in Luxus, sie spielen ihn nur — oft auf Kosten ihrer eigenen Zukunft.
TikTok-Lives: Spenden statt Sponsoring
Auf Instagram, TikTok und YouTube scheint es, als würden immer mehr Influencer in Luxus schwelgen. Doch hinter Designerhandtaschen und Privatjet-Fotos steckt oft nichts als Schein – und am Ende bleibt von all dem Glanz nur ein riesiger Schuldenberg.
Fake-Luxus fürs Internet
Teure Designerhandtaschen, Reisen um die Welt, Apartments mit Meerblick - das Bild, das viele Influencer auf Social Media zeichnen, wirkt wie ein modernes Märchen. Doch oft steckt hinter der perfekten Fassade nichts als Schein. Viele mieten sich für ein Wochenende Luxuswohnungen oder buchen Studios, die wie Privatjets aussehen, nur um Content zu produzieren, der Reichtum suggeriert. Dahinter stehen selten echte Millionen, sondern oft Kredite, Schulden oder geliehenes Geld. Selbst große Namen wie ApoRed, der einst vorgab, in Dubai ein Luxusleben zu führen, mussten später Insolvenz anmelden — der aufpolierte Lifestyle zerplatzte schnell.
TikTok-Lives: Spenden statt Sponsoring
Dass viele Influencer kaum von ihrer Arbeit leben können, wird mittlerweile immer offensichtlicher. Auf TikTok sieht man zunehmend Creator, die in Live-Videos aktiv um Spenden oder teure virtuelle Geschenke bitten. Für manche sind diese Geschenke längst wichtiger geworden als klassische Werbedeals. Besonders kleinere bis mittelgroße Influencer kämpfen darum, überhaupt Einnahmen zu generieren, weil der Markt übersättigt ist, Algorithmen sich ständig ändern und die Aufmerksamkeitsspanne der User extrem kurz geworden ist. Wer nicht regelmäßig viral geht, verliert nicht nur Follower, sondern auch finanzielle Sicherheit.
Rich Kid Cosplay bei Trump-Events
Dieses Phänomen von "Fake it till you make it" zeigt sich auch außerhalb von TikTok und Instagram. Bei der Amtseinführung-feier von Donald Trump 2025 versuchten viele rechte Influencer, sich als Teil der amerikanischen Upper Class zu inszenieren. Sie trugen Anzüge, die billig wirkten, Kleider von Fast-Fashion-Marken wie Shein und Accessoires, die eher nach TikTok-Trends als nach Old Money aussahen. Der Versuch, den klassischen Reichtum à la 80er-Jahre-Ronald-Reagan-Ära zu kopieren, scheiterte kläglich und wurde im Netz schnell zum Meme. Echte Upper Class trägt keine Polyester anzüge und kauft auch keine Kleider, die nach drei Wäschen auseinanderfallen.
Zeit für echte Ziele
All diese Beispiele zeigen, wie weit Realität und Online-Inszenierung auseinanderliegen. Viele Influencer leben einen Lifestyle, den sie sich nicht leisten können und der auch für ihre Follower ein unrealistisches Bild vom Erfolg vermittelt. Natürlich ist es schön, sich Träume zu erfüllen und sich schöne Dinge leisten zu können. Aber wenn das höchste Ziel nur noch Überkonsum ist — immer mehr Taschen, immer teurere Urlaube, immer neue Luxusgüter —, bleibt oft ein bitterer Beigeschmack. Vielleicht sollten wir anfangen, Erfolg anders zu definieren: weniger über Statussymbole und mehr über echte Erfüllung, Sicherheit und Dinge, die wirklich glücklich machen, nicht nur auf dem Bildschirm.
Wie siehst du das? Lass uns in den Kommentaren wissen, was du über den Fake-Luxus auf Social Media denkst!