„Hab mich nie schlechter in meinem Leben gefühlt" Rezo spricht über seine Schulzeit – und wir sollten zuhören

Warum empfinden immer mehr junge Menschen Schule als Belastung, anstatt als Chance? Rezo gibt seinen Einblick zur Thematik.

Rezos ehrliche Worte über Schule. | © Schlumpf

Schule sollte ein Ort sein, zu dem Kinder gerne gehen, doch das ist eher selten der Fall. Rezo spricht über seine Perspektive zu diesem Thema und erklärt warum Schule für ihn die schlimmste Zeit seines Lebens war.

Rezos ehrliches Fazit über Schule

In einer vergangenen Episode des Podcasts Hobbylos mit Julien Bam erzählte Rezo, was für ihn die schwerste Zeit seines Lebens war:

Ich habe mich nie schlechter in meinem Leben gefühlt, als aufgrund der Schule.

Er führte weiter aus:

Dieses Gefühl wenn du abends mit Freunden noch draußen bist und die Sonne geht so langsam unter und dann kickt bei dir unterbewusst rein: der Tag ist bald zu Ende und das bedeutet Schule geht bald wieder los. Und dieser Schmerz geht wieder los.

Rezo erzählte auch vom Druck, seine Hausaufgaben noch schnell erledigen zu müssen und davon, wie sehr er es vermeiden wollte, im Unterricht aufgerufen zu werden. All das hat bei ihm offenbar starken Leistungsdruck ausgelöst und dazu geführt, dass er die Schulzeit als die schlimmste Phase seines Lebens erlebte.

Wenn eine Gesellschaft ihre Kinder ignoriert, läuft etwas schief

Kinder sind das Wertvollste, was eine Gesellschaft hat. Umso unverständlicher ist es, wie wenig wir ihnen zuhören. Wenn Schüler offen sagen, dass sie unter der Schule leiden, wird das oft abgetan, als würden sie übertreiben. Dabei sind sich fast alle einig, dass unser Schulsystem absolut nicht auf dem Stand der Zeit ist, um es mal freundlich auszudrücken.

Die Politik reagiert kaum und viele Eltern schauen zuerst auf die Noten ihrer Kinder, statt sich zu fragen, in welches System sie ihr Kind eigentlich hineingeben. Immer wieder hört man Sätze wie „In der Schule ist alles noch easy. Wenn du arbeitest, wünschst du dich zurück.“ Aber warum müssen Kinder sich überhaupt mit der Welt der Erwachsenen vergleichen? Und warum sagen Eltern so etwas, ohne wirklich hinzuhören?

Natürlich kann Arbeit hart sein. Oft sogar härter als Schule. Aber wenn immer mehr Kinder sagen, dass die Schule für sie zur Hölle wird, sollten wir das ernst nehmen. Kinder erzählen nicht ohne Grund, dass sie unter Druck leiden, Angst vor Fehlern haben oder schon am Abend Bauchschmerzen bekommen, weil der nächste Schultag bevorsteht.

Unsere Kinder sind das Wichtigste, was wir als Land haben. Ihre Bildung sollte deshalb absolute Priorität haben. Ein Schulsystem, das ihnen gerecht wird, ist keine Luxusforderung, sondern eine Verantwortung der Politik. Damit sich etwas ändert, muss aber zuerst ein Umdenken bei uns Erwachsenen stattfinden. Statt mit den guten Noten der Kinder anzugeben, sollten wir uns fragen, in welche Maschinerie wir sie schicken und ob es wirklich ein Ort ist, an dem Kinder lernen, Freundschaften finden und gerne sind.

Was denkt ihr? Wie war eure Schulzeit? Schreibt es uns in die Kommentare!

Luis Scharringhausen

Videospiele sind meine Leidenschaft, besonders Elden Ring. Nebenbei studiere ich Journalismus und schaue gerne Serien....