“Ich habe tatsächlich auch Angst, zur Polizei zu fahren”, Twenty4tim will sich dennoch gegen homophobe Angriffe wehren

Nachdem er heimlich gefilmt und beleidigt wurde, will der Influencer sich nun zur Wehr setzen.

Twenty4 Tim wehrt sich
Will sich nicht mehr alles gefallen lassen: Twenty4tim | © Instagram

Sind wir mal ehrlich, die meisten von uns führen eine Hass-Liebe mit dem einen oder anderen Trash-Promi – oder eben dem Konzept an und für sich. Wir sehen uns fassungslos an, was diese nach Aufmerksamkeit gierenden Unikate so von sich geben und lieben es, uns darüber aufzuregen und sie zu kritisieren.

Dennoch muss diese Kritik da aufhören, wo es um Beleidigungen und Angriffe geht, die kein Fehlverhalten anprangern, sondern nur den Menschen hinter der Maske des Z- bis Umlaut-Promis zu verletzen.

Im Falle von Twenty4tim hat dieser wohl nun genau diese Grenze für sich überschritten gesehen.

Heimlich gefilmt und homophob beleidigt

Als er vor kurzem in einem Fitnessstudio trainierte, wurde er dort heimlich gefilmt, das Video davon im Netz hochgeladen und mit bösartigen, homophoben Texten versehen. Auch in den Kommentarspalten der unrechtmäßig getätigten Aufnahme und der Reuploads fanden sich immer wieder Kommentare, die weit über einen schlechten Scherz hinausgingen.

Dazu äußerte sich der Influencer, der durch einen Auftritt beim Dschungelcamp deutschlandweit bekannt wurde, auf Instagram. Dort sagt er:

Ich bin so sauer und wenn ihr das Video seht, bin ich wahrscheinlich schon bei der Polizei. Ich habe tatsächlich auch Angst, zur Polizei zu fahren, aber ich weiß, es wird sich sonst einfach niemals was ändern. Es reicht. Offiziell! 2025 lasse ich mir nichts mehr gefallen.

Seine Fans pflichten dem 24-Jährigen bei, denn schließlich geht es hier nicht um Kritik an seiner Person oder irgendwelchen Äußerungen, von denen auch er durchaus schon kontroverse tätigte, sondern um dumpfe Homophobie.

Die Grenzen des guten Geschmacks und der Würde

Und nur, weil sich Trash-Promis und Influencer wie Twenty4tim in manchen Fällen auf bestimmten Ebenen selbst zum Abschuss frei geben und sich mit viel berechtigter Kritik konfrontiert sehen, darf unter dem Deckmantel dieser Auseinandersetzung mit fragwürdigen Berühmtheiten keine Menschenfeindlichkeit ausgelebt werden.

Denn bei alledem und all den Situationen, in denen wir uns darüber freuen, wenn die Z-Prominenz mal wieder ihr Fett wegbekommt, muss dies auch immer seine Grenzen haben, denn selbst wenn der eine oder die andere, die sich ins Fernsehen oder das Internet drängen und für ein wenig Berühmtheit bereit sind, ihre eigene Würde ein bisschen zu verkaufen, bleibt besagte Würde weiterhin unantastbar.

Ob Tims Polizeibesuch letztlich von Erfolg gekrönt sein wird, ist fraglich, deutlich zu machen, dass man sich gegen derlei Kommentare wehrt, ist aber trotz allem wichtig.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....