Influencerin plant für 20.000 Dollar Auftragsmord an Rivalin

Was würdet ihr mit knap 20.000 Euro machen? Eine große Reise, ein neues Auto kaufen? Oder euren Rivalen ausschalten?

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Das ist schnell eskaliert. | © Ashley Grayson

Social-Media-Dramen eskalieren oft, aber dieses Mal ging es zu weit: Eine Influencerin wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, nachdem sie versucht hatte, ein Ehepaar für einen Mordauftrag anzuheuern. Ihr Ziel: Eine Internetrivalin.

10 Jahre Haft für Mordkomplott

Im Oktober 2024 wurde die 35-jährige Influencerin Ashley Grayson zur Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Vergehen: Sie wollte zwei Menschen töten lassen, darunter ihren Ex-Freund und eine Frau, die sich online kritisch über sie geäußert hatte.Im August 2022 lud Grayson eine ehemalige Geschäftspartnerin nach Dallas ein, um über eine angebliche „Geschäftsmöglichkeit“ zu sprechen. Doch statt über Deals und Kooperationen zu reden, unterbreitete sie ihr und ihrem Mann ein tödliches Angebot: 20.000 Dollar pro Mord.Einen Monat später machte Grayson ihre Absichten noch deutlicher. In einem aufgezeichneten Videoanruf verlangte sie, dass ihre Rivalin „sofort“ aus dem Weg geräumt werden müsse – mit einem Bonus von 5.000 Dollar, wenn dies innerhalb einer Woche geschehe. Sehr effizient.Der Ursprung des Konflikts lag in einer Internetfehde aus dem Jahr 2021. Graysons Rivalin, eine Frau aus Mississippi, hatte einen Onlineshop gegründet, der Graysons Geschäft angeblich zu ähnlich war – offenbar Grund genug, einen Mord zu planen.Im Juli 2023 wurden Grayson und ihr Ehemann vor Gericht gestellt. Während ihr Mann freigesprochen wurde, befanden die Geschworenen Grayson für schuldig. Zusätzlich zu ihrer zehnjährigen Haftstrafe wurde sie zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

„Ein Verbrechen des 21. Jahrhunderts“

Staatsanwalt Reagan Fondren bezeichnete den Fall als modernes Drama, das zeige, wie Streitigkeiten im Internet auf die reale Welt übergreifen können: „Die Angeklagte wollte tatsächlich jemanden wegen eines Streits im Internet ermorden lassen“, sagte Fondren.Glücklicherweise sei es beim Versuch geblieben, aber die Opfer und ihre Familien seien emotional stark belastet. „Die Ermittlungsbehörden haben hier durch schnelles Handeln eine noch schlimmere Tat verhindert.“Der Fall von Ashley Grayson ist nicht der erste seiner Art. Erst kürzlich wurde eine YouTuberin verhaftet, die ihren Rivalen beinahe getötet hätte. Nachdem sie ihn schwer verletzt hatte, soll sie ihm eiskalt gesagt haben: „Ich warte einfach, bis du stirbst.“

Das Internet ist offensichtlich nicht nur ein Ort für Meinungsverschiedenheiten, sondern manchmal auch ein Schauplatz für Abgründe, die besser dort geblieben wären, wo sie hingehören: Offline.

Johanna Goebel

Johanna studiert Online-Redaktion in Köln und ist schon seit dem Kleinkindalter in der Gamingwelt unterwegs. Ihr Herz schlägt für Open-Worlds, Action- oder Fantasy-RPGs und Third-Person-Shooter mit guten Storylines und (un-)charmanten Charakteren....