Max Schradin sauer: "Die GamesCom hat mich abgelehnt"

Die GamesCom spricht Max Schradin den Status als "Gamer" ab und viele andere können diese Entscheidung durchaus nachvollziehen.

Schradin VS Gamescom
Habicht hat zwei H, aber Schradin 0 Akkreditierungen für die GamesCom. | © YouTube / GamesCom

In knapp einem Monat ist es wieder so weit: Vom 20. bis zum 25. August findet in Köln die GamesCom statt. Das größte deutsche Gaming-Event ist DER Treffpunkt für Spieleentwickler und Gamer – sowie alle Streamer, die sich mit Gaming auseinandersetzen.

Und wenn es nach dem Veranstalter geht, dann auch wirklich nur für die.

Max Schradin kein Gamer?

Denn wie Max Schradin – unser Chaos König und Upcoming Streamer of the Year, immerhin! – kürzlich in einem Stream verlauten ließ, wurde sein Akkreditierungsversuch abgelehnt.

Durch eine Akkreditierung erhalten Befugte, Zuständige und alle, die Rang und Namen in der Branche haben, früheren Einlass zum Gelände und weiteren Zugang, etwa zu der Creator-Lounge.

Begeistert war der ehemalige 9-Live-Moderator darüber natürlich nicht und machte seinem Ärger im Stream Luft:

Mein Team hat mich bei der GamesCom als Content-Creator akkreditiert. Und ich habe eine Ablehnung von der GamesCom bekommen mit [...] der Begründung: “Ich bin kein Gamer – und die GamesCom ist für Gamer”.

Dass er sich dabei ungerecht behandelt fühlt und sich eben sehr wohl als Gamer sieht, macht Schradin daraufhin direkt klar:

Hab ich Elden Ring gespielt, oder nicht? Spiel ich Among Us, oder nicht? Spiel ich die ganzen Game-Turniere? Spiel ich Minecraft, oder nicht?

Er fährt fort, dass er es schon als krass empfindet, trotzdem nicht als Gamer angesehen zu werden.

Das Internet versteht beide Seiten

Die Community ist gespalten. Klar wollen viele Fans von Schradin ihn auf der GamesCom sehen, weil sie auf mehr Content und Streams vor Ort hoffen, andere können die Entscheidung der Verantwortlichen allerdings durchaus nachvollziehen, da Schradin zum großen Teil nicht durch Videospiel-Content bekannt ist und es in seinem Fall oftmals doch eher um IRL-Streaming geht.

Streamer MrMoreGame äußerte sich auf Twitter ebenfalls zur Ablehnung von Schradin und kann dessen Frustration zwar verstehen, gibt aber auch zu Bedenken, dass die Entscheidung der GamesCom wohl auf der Frage fußt, wie sehr ein Streamer wirklich mit Gaming verbunden wird und ob dies der Hauptbestandteil seiner Inhalte ist.

Er beschreibt dabei auch, dass die Creatorlounge im Vorjahr hauptsächlich von TikTokern bevölkert war, welche er nie zuvor gesehen habe und kann daher nachvollziehen, dass die GamesCom sich in Zukunft wieder auf Influencer fokussieren will, die hauptsächlich zocken.

Für die einen ist Schradins Ausschluss absolut verständlich, andere sehen darin eine Art Gatekeeping, wie es vor einiger Zeit auch Zarbex in Bezug auf die PS Days geäußert hatte, nachdem Kritik darüber laut wurde, dass Influencer wie er und Schradin nichts auf einer solchen Automesse zu tun hätten, weil sie sich nicht entsprechend gut auskennen würden.

Dass viele derartige Messen heutzutage von Influencern jeder Art und Größe überbevölkert sind, ist nicht zu abzustreiten, dass sie in manchen Fällen aber ihren Beitrag dazu leisten, die Bekanntheit bestimmter Bereiche zu steigern, ebenso wenig. Ob die GamesCom oder das Thema Gaming an sich allerdings Schradin als Werbegesicht braucht, muss jeder für sich selbst etscheiden – genau wie die GamesCom dies auch entsprechend tat.

Wie seht ihr das? Könnt ihr die Entscheidung der Veranstalter nachvollziehen oder würdet ihr Schradin gerne vor Ort sehen?

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....