Zuschauer HasanAbis sagen, dass seine kruden Aussagen dazu beitragen, dass sich solche Tragödien ereignen.
Er dürfte einer der kontroversesten Streamer überhaupt sein: Immer wieder fällt Hasan Piker mit fragwürdigen Aussagen und Aktionen auf. Nun sprechen Teile seiner eigenen Community davon, dass seine problematischen Statements ihren Teil zu politisch-motivierten Tragödien beitragen könnten.
Die kruden Aussagen des HasanAbi
Ob er sich 2019 über einen Kriegsveteranen amüsierte, der sein Auge während eines Einsatzes in Afghanistan durch eine Bombe verloren hatte, sagte, dass Amerika seiner Meinung nach den Anschlag vom 11. September verdient hätte oder eine israelisch-amerikanische YouTuberin als "legitimes militärisches Ziel" bezeichnete – Piker, eckt mit seinen Statements an.
Zuletzt war er aber nicht wegen dem was er sagte, sondern tat, in den Fokus der gesamten Welt geraten, als er während seines Streams zu einem Gerät griff, welches das Schockhalsband seiner Hündin aktivierte – nur, weil diese sich von ihrem Platz erhoben hatte.
Bereits damals zeigten sich Risse in der Community des Streamers, der im Netz als HasanAbi bekannt ist.
Kritik an Pikers Verehrung Chinas
Immer wieder distanzieren sich auch einstige Fans von seinen überzogenen Takes und Taten, zuletzt insbesondere wegen seiner unverhohlenen Verehrung Chinas. Während eines Aufenthalts im angeblichen Land der aufgehenden Sonne, kam es mehrfach zu Verklärungen des Regimes vor Ort, Behauptungen darüber, dass Chinas Bevölkerung nur positiv von der Regierung sprach oder der Funktionalität des Kommunismus.
Als er von der chinesischen Streaming-Plattform BiliBili gebannt wurde, weil er westliche Medien zeigte, die dort tunlichst zensiert oder gänzlich entfernt werden, tat er alles um andere Ausreden zu finden, weswegen er dort nicht mehr streamen durfte – einzig und allein um sich nicht das totalitäre Wesen Chinas eingestehen zu müssen.
Mitschuld an antisemitischer Stimmung?
Ein wiederkehrendes Thema in Pikers Streams ist Israel. Viele Kritiker werfen ihm schon lange unverhohlenen Antisemitismus vor und verweisen unter anderem auf seine angebliche Befürwortung der Hamas hin. Piker geht mit derartiger Kritik oft beleidigend oder ignorant um – muss sich aber nun auch immer mehr mit kritischen Stimmen aus den eigenen Reihen konfrontiert sehen.
In einem seiner letzten Streams stellte ein Kommentator eine Verbindung zwischen den Themen in Pikers Streams und der Schießerei am Bondi Beach her, bei der zwei Männer das Feuer auf eine jüdische Festivität eröffneten und dabei mindestens 16 Menschen töteten und mehr als 40 verletzten.
Er behauptete, dass der Antisemitismus, den Piker in seinen Videos verbreiten würde zu der aggressiven Stimmung, die sich weltweit gegen Israel und jüdische Menschen richtet, beitrüge, in dem er schrieb: "Vermutlich waren das Fans von dir".
Piker reagierte, in dem er sagte, dass solche Kommentare der schlichte Versuch wären, weltweite Krisen zu nutzen, um sie gegen Streamer zu nutzen, die man nicht leiden könnte.
Auch andere YouTuber wie MorePegasus, Ethan Klein oder Asmongold kritisieren Piker und seine Aussagen rund um den Nahostkonflikt immer wieder und sagen, dass seine Statements so von Hass und Gewalt geprägt seien, dass er sich nicht aus der Verantwortung nehmen könnte, auch wenn er – selbstverständlich – nicht direkt Schuld an einem solchen Anschlag hat.
Dennoch trüge, was er sagt, etwa wenn er Juden und Zionisten gleichsetze, zur Radikalisierung von Menschen bei.
"Israel selbst ist Schuld"
Piker selbst sieht die Schuld aber in erster Linie bei Israel.
Die Gefahren, denen Juden in der westlichen Welt begegnen, würden schrumpfen, wenn Israel nicht auf die Art existieren würde, wie es das tut. Wenn Israel kein Apartheids-Staat mit einem jüdischen Supremacist wäre, [...] und nicht ständig seine Nachbarstaaten bombardieren würde, würde das alles nicht passieren.
Zuschauer entgegneten, dass sich die Kritik nicht um Antisemitismus an sich drehe, weil dieser selbstverständlich auch abseits von Bubblen wie der von Piker existieren würde, seine ständigen Bezüge auf Israel und seine drastische, einseitige Darstellung jedoch das Gewaltpotenzial und die extreme Feindlichkeit steigern würde, die Menschen letztlich dazu führt, unschuldige Juden in Australien töten zu wollen.
Wie seht ihr die Sache? Können die Aussagen von politischen Streamern wie Hasan Piker den Diskurs innerhalb ihrer Bubble wirklich hin zu extremeren Aktionen verschieben oder weist Piker die Schuld nur von sich, um weiter genauso agieren zu können?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen.