EarlyGame | 20 Filme, die du dir anschauen solltest, wenn du dich in…

Singles – Gemeinsam einsam (1992)

Ah, die 90er – als Flanell im Trend war, Grunge wie eine Religion und Seattle das Zentrum des Universums. Gemeinsam einsam katapultiert dich direkt in diese Ära und folgt einer Gruppe von Zwanzigjährigen, die mit Liebe, Herzschmerz und dem Kampf, die Miete zu zahlen, während sie ihren Träumen nachjagen, zurechtkommen müssen. Regie führte Cameron Crowe, und in dieser romantischen Komödie spielen Bridget Fonda, Campbell Scott und Matt Dillon, der mit seiner typischen Coolness als angehender Rockstar glänzt. Ach, und haben wir schon erwähnt, dass Pearl Jam und Soundgarden Auftritte haben? Wenn du jemals unsicher warst, wie Beziehungen funktionieren, wie du deine Karriere ankurbelst oder ob dein Schwarm sich überhaupt melden wird, dieser Film versteht dich. Und nicht nur das, er wird dich dazu bringen, 90er-Alt-Rock zu hören und vielleicht sogar nach Seattle zu ziehen. | © Warner Bros.

Confusion – Sommer der Ausgeflippten (1993)

Alright, alright, alright! Bevor Matthew McConaughey ein Oscar-prämierter Schauspieler wurde, war er Wooderson – der charmante, frisch von der High School abgegangene Typ, der einfach nicht loslassen konnte. Confusion – Sommer der Ausgeflippten ist weniger ein Film und mehr eine Atmosphäre, die den letzten Schultag im Jahr 1976 einfängt, mit einer Besetzung, die Ben Affleck (als der schlimmste Bully der Welt), Milla Jovovich und Parker Posey umfasst. Es geht um jugendlichen Aufstand, zielloses Umherirren und die Erkenntnis, dass das Erwachsensein kommt, ob man bereit ist oder nicht. Wenn du dich jemals gefühlt hast, als wäre das Leben einfach eine lange, leicht chaotische Reise ohne klares Ziel, dann versteht dieser Film dich. Extra Punkte, wenn du ihn beim Liegen auf der Couch schaust und über dein Dasein nachdenkst. | © Gramercy Pictures

Reality Bites – Voll das Leben (1994)

Fühlst du dich wie ein pleite, unterbeschäftigter, existenziell verwirrter Absolvent? Reality Bites – Voll das Leben könnte genau deine Lebensgeschichte sein. Winona Ryder spielt die Rolle einer angehenden Filmemacherin, die in einem Zyklus aus schlechten Vorstellungsgesprächen, peinlichen Dates und tiefgründigen philosophischen Gesprächen mit ihren ebenso verlorenen Freunden feststeckt – gespielt von Ethan Hawke, Janeane Garofalo und Steve Zahn. Regie führte Ben Stiller (der auch als korrekt gekleideter Yuppie mitspielt), und der Film fängt perfekt diese chaotische Übergangsphase ein, in der man zu alt für das College, aber noch nicht wirklich „erwachsen“ genug für die reale Welt ist. Es ist lustig, es ist angespannt, und es gibt ein viel zu nachvollziehbares Liebesdreieck, das einen dazu bringt, auf den Bildschirm zu schreißen. Schau dir diesen Film an, wenn du die Bestätigung brauchst, dass wirklich niemand alles durchschaut hat – besonders nicht in den 20ern. | © Universal Pictures

Before Sunrise (1995)

Stell dir vor, du triffst einen unglaublich attraktiven Fremden in einem Zug, und anstatt in deinem Handy zu scrollen oder so zu tun, als würdest du schlafen, sprichst du tatsächlich mit ihm. Das ist Before Sunrise in Kürze. Ethan Hawke (wieder einmal – er war wirklich der Posterboy der 90er für existenzielle Krisen) und Julie Delpy spielen Jesse und Céline, zwei junge Wanderer, die sich entscheiden, eine ganze Nacht damit zu verbringen, Wien zu erkunden und über Liebe, das Leben und all die tiefgründigen Gedanken zu sprechen, die man nur um 2 Uhr morgens teilt. Regie führte Richard Linklater, und dieser Film ist im Grunde genommen ein langes, wunderschönes Gespräch, das dich an die Magie zufälliger Begegnungen glauben lässt. Wenn du jemals davon geträumt hast, alles stehen und liegen zu lassen für ein unerwartetes Abenteuer, dann ist dieser Film genau das Richtige für dich. Nur lass mich nicht verantwortlich machen, wenn du plötzlich das Bedürfnis hast, ein Zugticket nach Europa zu buchen. | © Warner Bros.

Good Will Hunting (1997)

Was, wenn du heimlich ein Genie wärst, aber es bevorzugst, deine Nächte in schmuddeligen Bars statt in Bibliotheken zu verbringen? Das ist das Dilemma von Will Hunting, gespielt von einem jungen, zerzausten Matt Damon in diesem bewegenden Drama. Zusammen mit seinem echten besten Freund Ben Affleck und der Legende Robin Williams als Therapeut, der dir die Art von Weisheit mitgibt, die dich zu Tränen rührt, geht es in diesem Film darum, deine Ängste zu überwinden, dein Potenzial zu erkennen und zu begreifen, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten. Der Film enthält auch eine der besten „Freundschafts-Pep-Talk“-Szene der Filmgeschichte. Wenn du dich in deinen 20ern festgefahren fühlst und unsicher bist, wohin das Leben dich führt, ist Good Will Hunting eine sanfte, aber eindringliche Erinnerung: Du bist nicht allein, und ja, es ist nicht deine Schuld. | © Miramax Films

Almost Famous – Fast berühmt (2000)

Hast du jemals davon geträumt, alles hinter dir zu lassen und mit einer Rockband auf Tour zu gehen? Nun, Almost Famous – Fast berühmt ist deine ultimative Fantasie (abgesehen vom Stress, tatsächlich an Deadlines zu arbeiten). Regie führte Cameron Crowe, und dieses Coming-of-Age-Meisterwerk folgt einem 15-jährigen angehenden Journalisten (gespielt von Patrick Fugit), der die Gelegenheit seines Lebens bekommt, mit einer Band auf Tour zu gehen und für Rolling Stone zu schreiben. Unterwegs trifft er die mühelos coole Penny Lane, gespielt von Kate Hudson, und lernt, dass das Erwachsensein eigentlich nur bedeutet, Selbstvertrauen zu faken, bis man es wirklich hat. Mit Billy Crudup als nachdenklichem Rockstar und Frances McDormand als überfürsorglicher Mutter ist dieser Film eine Liebeserklärung an Musik, Jugend und das Herausfinden, wer man auf der Reise wirklich ist. Warnung: Kann plötzliche Lust auslösen, Vinyl-Schallplatten zu kaufen und Vintage-Band-Shirts ironiefrei zu tragen. | © DreamWorks Pictures

Ghost World (2001)

Fühlst du dich wie ein Außenseiter, der einfach nicht mit der Mainstream-Gesellschaft klarkommt? Willkommen in Ghost World, wo Sarkasmus eine Überlebensstrategie ist und die Zukunft eine offene Frage, die du lieber nicht beantworten würdest. Thora Birch und Scarlett Johansson spielen Enid und Rebecca, zwei zynische beste Freundinnen, die versuchen, das Leben nach der High School zu meistern – also, in toten Jobs zu arbeiten und jeden in ihrer Nähe zu beurteilen. Als Enid sich mit einem seltsamen Plattensammler (Steve Buscemi in seiner unbehaglich liebenswerten Rolle) einlässt, wird alles noch komplizierter. Der Film ist skurril, trocken und schmerzhaft nachvollziehbar für alle, die sich jemals gefühlt haben, als würden sie nirgendwo richtig dazugehören. Wenn du gerade die Gesellschaft skeptisch beäugst und deine Lebensentscheidungen hinterfragst, herzlichen Glückwunsch, dieser Film wurde für dich gemacht. | © United Artists

Lost in Translation - Zwischen den Welten (2003)

Hast du dich jemals völlig fehl am Platz gefühlt, selbst wenn du von Menschen umgeben bist? Das ist Lost in Translation - Zwischen den Welten in Kürze. Sofia Coppolas verträumtes, melancholisches Meisterwerk folgt zwei einsamen Seelen – gespielt von Bill Murray und einer jungen Scarlett Johansson – die eine unerwartete Verbindung zueinander finden, während sie in Tokio umherirren. Er ist ein alternder Schauspieler, der seine Karriere hinterfragt; sie ist eine frischgebackene College-Absolventin, die sich fragt, was als Nächstes kommt. Gemeinsam führen sie nächtliche Gespräche, erleben neonschimmernde Abenteuer und teilen jenen einen ikonischen Flüsterer, der immer noch das Internet heimsucht. Dieser Film geht weniger um die Handlung und mehr um das Gefühl, was ihn perfekt für diese existenziellen „Was mache ich überhaupt mit meinem Leben?“-Momente macht. Tipp: Schau ihn dir mit einem warmen Getränk und einer weichen Decke an. Existenzielle Angst fühlt sich so einfach anders an. | © Focus Features

Cropped Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Vergiss mein nicht! (2004)

Stell dir vor, du könntest alle Erinnerungen an deinen schlimmsten Liebeskummer löschen. Verlockend, oder? Nun, Vergiss mein nicht! erkundet genau das, aber mit einer schmerzhaften Dosis Realität. Jim Carrey verzichtet auf seine üblichen verrückten Eskapaden und spielt Joel, einen herzgebrochenen Mann, der sich einem Verfahren unterzieht, um seine Ex, Clementine (wunderbar chaotisch gespielt von Kate Winslet), zu vergessen. Doch Erinnerungen sind nicht so leicht zu löschen, und während Joel ihre Beziehung rückwärts durchlebt, erkennt er, dass vielleicht selbst die schmerzhaften Teile der Liebe es wert sind, festgehalten zu werden. Regie führte Michel Gondry und das Drehbuch stammt von Charlie Kaufman (erwarte also verrückte visuelle Effekte und tiefes emotionales Auf und Ab). Dieser Film wird dich zum Nachdenken über Liebe, Schicksal und darüber bringen, ob Vergessen wirklich die Antwort ist. Achtung: Kann eine existenzielle Krise auslösen. Vorsicht beim Ansehen. | © Focus Features

Garden State (2004)

Wenn du jemals in deine Heimatstadt zurückgekehrt bist und das Gefühl hattest, durch einen seltsamen, nostalgiegetriebenen Traum zu laufen, wird Garden State dir direkt ins Herz treffen. Geschrieben, inszeniert und gespielt von Zach Braff (alias J.D. aus Scrubs), folgt dieser Indie-Klassiker Andrew, einem erfolglosen Schauspieler, der für die Beerdigung seiner Mutter zurückkehrt und auf eine Reise der Selbstfindung geht – mit peinlichen Wiedervereinigungen, tiefgründigen Gesprächen und einem ‚manic pixie dream girl‘ (Natalie Portman), das alles verändert. Mit einem großartigen Soundtrack (ja, die Szene mit The Shins ist immer noch fantastisch) ist dieser Film wie eine warme, leicht melancholische Umarmung für alle, die sich in ihren 20ern verloren fühlen. Schau ihn dir an, wenn du eine Erinnerung brauchst, dass manchmal die seltsamsten Umwege zu den besten Erkenntnissen führen. | © Fox Searchlight Pictures

AbServiert (2005)

Hast du schon mal im Servicebereich gearbeitet und ernsthaft deine Lebensentscheidungen hinterfragt? Dann ist AbServiert praktisch ein Dokumentarfilm. Diese derbe Arbeitsplatzkomödie folgt einer Gruppe von Restaurantangestellten im Shenaniganz (ja, das ist wirklich der Name), die ihre Zeit totschlagen zwischen schrecklichen Kunden, fragwürdiger Küchenhygiene und seelenniederdrückenden Schichten. Ryan Reynolds führt mit seinem typischen sarkastischen Charme, während Justin Long den Typen spielt, der merkt, dass er vielleicht für immer in diesem Sackgassenjob festhängt. Mit Anna Faris, Luis Guzmán und Dane Cook (ja, das war der Peak der 2000er) ist dieser Film ein urkomischer, leicht erschreckender Blick auf das Chaos der Arbeit im Servicebereich. Wenn du jemals deine Begeisterung für Trinkgelder vorgetäuscht oder deinen Ausbruch aus einem Mindestlohn-Albtraum geplant hast, wird dieser Film dir zu nah kommen. | © Lionsgate Films

Der Tintenfisch und der Wal (2005)

Wenn deine Kindheit darin bestand, das Zerbrechen der Ehe deiner Eltern hautnah zu erleben, während du eine tiefe Liebe zum Sarkasmus entwickeltest, wird Der Tintenfisch und der Wal dir merkwürdig vertraut vorkommen. Dieses Indie-Drama, unter der Regie von Noah Baumbach, zeigt die Auswirkungen einer Scheidung aus der Perspektive von zwei Teenager-Brüdern, gespielt von Jesse Eisenberg und Owen Kline. Ihre Eltern – Jeff Daniels als der eingebildete, abgehalfterte Schriftsteller und Laura Linney als die Mutter, die genug von seinem Unsinn hat – machen das Co-Parenting zu einem emotionalen Schlachtfeld. Der Film ist düster, unbeholfen lustig und schmerzhaft ehrlich – perfekt für alle, die noch mit der Dysfunktionalität ihrer eigenen Familie zu kämpfen haben. Extra-Punkte, wenn du auch so getan hast, als hättest du Die Verwandlung gelesen, nur um intellektuell zu wirken. | © Sony Pictures Classics

Adventureland (2009)

Erste Jobs sind nie glamourös, aber in einem heruntergekommenen Vergnügungspark der 80er Jahre zu arbeiten? Das ist eine ganz neue Stufe der Ernüchterung. Adventureland folgt Jesse Eisenberg (in seiner besten, unbeholfenen, überdenkenden Phase), der einen Sommerjob annimmt, der weniger mit Geldverdienen und mehr mit Lebenslektionen, schlechten Entscheidungen und einer unglücklichen Liebe zu Kristen Stewarts cooler, aber emotional unerreichbarer Figur zu tun hat. Dazu kommt Ryan Reynolds als der abgehalfterte Typ, der nie aus der Stadt weggekommen ist, und Bill Hader sowie Kristen Wiig als die wunderbar schrägen Parkmanager. Der Film fängt perfekt diese seltsame Übergangsphase ein, in der du zwar erwachsen bist, aber immer noch keine Ahnung hast, was du eigentlich tust. Schau ihn dir an, wenn du wissen willst, dass selbst die schlechtesten Jobs immer eine gute Geschichte haben (oder zumindest freien Funnel Cake). | © Miramax Films

Frances Ha (2012)

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass dein Leben eine lange, chaotische Episode ist, in der du einfach versuchst, alles irgendwie hinzubekommen? Dann lern Frances kennen, gespielt von Greta Gerwig in der Rolle, die sie zur Königin des millennial Existentialismus gemacht hat. Dieser schwarz-weiße Indie-Film folgt Frances, einer 27-jährigen angehenden Tänzerin, die definitiv nicht dort ist, wo sie dachte, dass sie in diesem Lebensabschnitt stehen würde. Sie schläft auf Sofas, kämpft finanziell und sieht ihrer besten Freundin (gespielt von Mickey Sumner) dabei zu, wie sie zu einer stabileren, erwachseneren Existenz übergeht. Unter der Regie von Noah Baumbach ist dieser Film charmant, unangenehm und schmerzhaft nachvollziehbar für jeden, der jemals so getan hat, als hätte er alles im Griff, während er insgeheim in die Krise rutscht. Schau ihn dir an, wenn du dir die Gewissheit holen möchtest, dass das Herumirren in deinen 20ern eigentlich ziemlich normal ist. | © IFC Films

Vielleicht lieber morgen (2012)

„Wenn du jemals das schüchterne Kind warst, das sich eher in Büchern als in sozialen Situationen zu Hause fühlte, wird Vielleicht lieber morgen dir direkt ins Herz treffen. Basierend auf dem beliebten Roman von Stephen Chbosky folgt dieser Coming-of-Age-Film Charlie (Logan Lerman), einem schüchternen Highschool-Frischling, der unter die Fittiche von zwei charismatischen älteren Schülern genommen wird – Emma Watson als die mühelos coole Sam und Ezra Miller als der wunderbar exzentrische Patrick. Mit einem großartigen Soundtrack und herzzerreißenden Themen wie psychischer Gesundheit, Trauma und Freundschaft ist dieser Film eine wunderschöne, manchmal schmerzhafte Erinnerung daran, dass selbst die verlorensten Seelen ihre Menschen finden können. Außerdem schenkte uns der Film einen der ikonischsten Sätze der modernen Filmgeschichte: „Wir akzeptieren die Liebe, die wir glauben, verdient zu haben.“ Wenn dich das nicht in eine vollständige existenzielle Spirale schickt, bist du dann überhaupt in deinen 20ern? | © Summit Entertainment

Inside Llewyn Davis (2013)

Wenn du jemals das Gefühl hattest, dass das Universum aktiv gegen deinen Erfolg arbeitet, wird Inside Llewyn Davis dir schmerzhaft bekannt vorkommen. Unter der Regie der Coen-Brüder folgt dieser melancholische, aber zugleich düster humorvolle Film Llewyn Davis (gespielt von Oscar Isaac, der mit jeder Szene in seine brooding Rolle schlüpft), einem kämpfenden Folk-Musiker im New York der 1960er Jahre. Er ist talentiert, keine Frage, aber das Leben will ihm einfach keine Pause gönnen – er ist pleite, obdachlos und trägt eine Katze mit sich herum, die nicht einmal ihm gehört. Der Film zeigt auch einen Adam Driver vor Star Wars in einer urkomisch seltsamen Gesangsrolle, Carey Mulligan als eine genervte Ex-Freundin und Justin Timberlake als, nun ja, einen viel erfolgreicheren Musiker. Wenn du jemals das Gefühl hattest, du schreist ins Leere, während weniger talentierte Menschen erfolgreich sind, wird dieser Film deinen Schmerz verstehen. Erwarte nur kein Happy End – es sind schließlich die Coen-Brüder.| © CBS Films

Lady Bird (2017)

Ah, die Teenagerjahre – die Zeit der großen Träume, fragwürdigen Modeentscheidungen und des ständigen Streits mit der Mutter über wirklich alles. Lady Bird, unter der Regie von Greta Gerwig, ist eine Liebeserklärung an diesen unangenehmen Übergang von der Highschool zum Erwachsensein. Saoirse Ronan spielt Christine „Lady Bird“ McPherson, eine eigenwillige, sture Teenagerin, die verzweifelt aus ihrer Heimatstadt Sacramento entkommen will, um an ein College an der Ostküste zu kommen (auch wenn ihre Noten etwas anderes sagen). Gleichzeitig zeigt Laurie Metcalf als ihre Mutter eine Leistung, die sowohl frustrierend als auch zutiefst bewegend ist. Hinzu kommen Timothée Chalamet als pseudo-intellektueller Bad Boy und Lucas Hedges als emotionales Wrack, und du hast ein Coming-of-Age-Meisterwerk. Egal, ob du gerade durch das Chaos der frühen 20er navigierst oder einfach an deine dramatischen Teenagerjahre zurückdenkst, dieser Film versteht dich. | © A24

Shiva Baby (2020)

Hattest du jemals das Gefühl, bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung gefangen zu sein, bei der jeder dir aufdringliche Fragen zu deinem Leben stellt und deine Angst mit jedem Moment steigt? Dann ist Shiva Baby dein schlimmster Albtraum – verpackt in dunklem Comedy-Genie. Unter der Regie von Emma Seligman folgt der Film Danielle (Rachel Sennott, in bester überforderter Millennial-Manier), die an einer jüdischen Shiva (eine Zusammenkunft nach einer Beerdigung) teilnimmt und auf ihre Ex-Freundin, ihre überfürsorglichen Eltern und – Überraschung – ihren Sugar Daddy und dessen Frau trifft. Es ist angespannt, urkomisch und so schmerzhaft nachvollziehbar, dass du vielleicht tief durchatmen musst, während du zusiehst. Mit einer hervorstechenden Leistung von Molly Gordon ist dieser Film im Grunde ein Angstangriff in Filmform – aber irgendwie… auf gute Weise? | © Utopia

Nur die halbe Geschichte (2020)

Highschool-Romantikfilme gibt es wie Sand am Meer, aber Nur die halbe Geschichte bringt die Geschichte auf die beste Art und Weise auf den Kopf. Unter der Regie von Alice Wu folgt dieser herzerwärmende Coming-of-Age-Film der schüchternen, klugen Ellie Chu (Leah Lewis), die sich etwas dazuverdient, indem sie Aufsätze für ihre Mitschüler schreibt. Als sie gebeten wird, Liebesbriefe für den ahnungslosen Sportler (Daniel Diemer) zu verfassen, um ihm zu helfen, die mühelos coole Aster (Alexxis Lemire) für sich zu gewinnen, wird es kompliziert – denn Ellie ist auch in Aster verliebt. Es folgt eine herzliche, chaotische und tief nachvollziehbare Reise der Selbstfindung. Mit atemberaubender Kameraführung und einer erfrischend zarten Auseinandersetzung mit Identität und erster Liebe ist dieser Film perfekt für alle, die sich schon einmal wie eine Nebenfigur in ihrer eigenen Liebesgeschichte gefühlt haben. | © Netflix

Die schlechteste Person der Welt (2021)

Wenn du jemals eine existenzielle Krise hattest, während du durch Social Media gescrollt hast und dich gefragt hast, ob du dein Leben komplett in den Sand setzt, herzlichen Glückwunsch – du bist die Zielgruppe für Die schlechteste Person der Welt. Diese norwegische Dramedy, unter der Regie von Joachim Trier, folgt Julie (Renate Reinsve, die für diese Rolle den Preis als beste Schauspielerin in Cannes gewann), einer 30-Jährigen, die ihre Karriere, Beziehungen und Lebenspläne ständig ändert, als würde sie durch Netflix-Empfehlungen scrollen. Sie ist klug, witzig, fehlerhaft und – seien wir ehrlich – unangenehm gut nachvollziehbar. Ob sie nun durch die Straßen von Oslo rennt, in einem surrealen romantischen Höhenflug, oder schmerzlich echte Gespräche über Bindung und Lebenssinn führt – Julie ist in irgendeinem Moment jeder von uns. Dieser Film wird dich zum Lachen bringen, dich zum Weinen bringen und jede Entscheidung, die du jemals getroffen hast, infrage stellen – also, du weißt schon, das übliche 20er-Erlebnis. | © Neon