Endlich! Oscar-Jurys "müssen" jetzt wirklich alle Filme sehen

Neue Regel soll Voting fairer machen — aber es gibt schon Schlupflöcher

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© theacademy via Instagram

Kein "Voting nach Vibes" mehr bei den Oscars. Ab sofort reicht es nicht mehr, einfach für den eigenen Lieblingsfilm abzustimmen, ohne die Konkurrenz zu kennen. Eine neue Regel soll für mehr Fairness sorgen, doch schon jetzt zeigen sich erste Lücken im System.

Academy führt Pflicht zum Filmschauen ein

Die Oscars gelten als das wichtigste Filmpreis-Event der Welt, doch hinter den Kulissen lief nicht alles so professionell, wie viele gedacht hätten. Jahrelang stimmten Mitglieder der Academy über Kategorien ab, in denen sie gar nicht alle nominierten Filme gesehen hatten. Das führte immer wieder zu Diskussionen über Ungerechtigkeit, vor allem bei kleineren oder weniger bekannten Produktionen.

Ab den Oscars 2026 dürfen Academy-Mitglieder nur noch dann für eine Kategorie abstimmen, wenn sie alle darin nominierten Filme gesehen haben. Das gilt nicht nur für "Bester Film", sondern für alle 24 Kategorien. Die Regel soll für mehr Fairness sorgen und verhindern, dass Filme leer ausgehen, nur weil sie weniger gehypt oder weniger bekannt sind.

Kontrolle über Academy-eigenes Streaming-Portal

Damit niemand schummelt, setzt die Academy auf ihren eigenen Streaming-Dienst: Academy Screening Room. Dort wird getrackt, welche Filme geschaut wurden. Wer einen Film im Kino sieht oder bei einem anderen Screening, muss das manuell angeben. Erst nach Bestätigung wird die Abstimmung freigeschaltet.

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Academy Award Gewinnerin Viola Davis I ©theacademy via Instagram

Schlupflöcher? Leider ja

Mehrere Mitglieder haben anonym zugegeben, Filme im Academy Screening Room einfach nebenbei laufen zu lassen. Manche muten den Ton, machen den Bildschirm klein oder lassen den Film laufen, während sie etwas anderes machen. So wird das System ausgetrickst, ohne dass tatsächlich hingeschaut wurde.

Das sorgt aktuell für hitzige Diskussionen: Reicht ein technischer Nachweis wirklich aus? Oder braucht es strengere Kontrollen, um sicherzustellen, dass sich alle an die neue Regel halten? Die Academy hat sich zu den Schlupflöchern bislang noch nicht offiziell geäußert, aber viele fordern bereits Nachbesserungen.

Fans reagieren mit Spott — und Zustimmung

Online wird die neue Regel heiß diskutiert. Viele können nicht glauben, dass es sowas nicht schon längst gab. Andere feiern die Entscheidung, weil kleinere Filme so eine faire Chance bekommen könnten. Trotzdem gibt es auch Kritik: Der Aufwand sei zu groß, die Regel schwer zu kontrollieren, und echte Fairness könne man nicht erzwingen.

Meryl streep oscar
Academy Award Gewinnerin Meryl Streep I ©theacadamy via Instagram

Die Academy macht mit der neuen Regel einen wichtigen Schritt, aber ein perfektes System ist es noch lange nicht. Ob diese Maßnahme wirklich für gerechtere Oscars sorgt, wird sich erst in der Praxis zeigen. Doch solange es technische Schlupflöcher gibt, bleibt die zentrale Frage: Wie stellt man sicher, dass Filme wirklich angeschaut – und nicht nur abgespielt – werden? Vielleicht braucht es in Zukunft genauere Systeme oder sogar Feedback-Checks. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob sich die Oscars 2026 durch diese Regel spürbar verändern.

Was sagt ihr zu der neuen Regel? Schreibt es uns in die Kommenatre!

Lina Kheir

Lina liebt kreative Spiele wie Animal Crossing und Die Sims, ist mit Mario aufgewachsen und zockt heute auch Fortnite. Ihre Leidenschaft gilt Serien, Filmen, Popkultur und Büchern – besonders Geschichten mit starken Frauen....