Alles ist gut... solange du auf der Flucht vor dem Gesetz bist?

Am Mittwochmorgen, 25. Juni 2025, wurde Jimi Blue Ochsenknecht am Hamburger Flughafen festgenommen. Der Grund: Ein europäischer Haftbefehl aus Österreich.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck wirft dem 33-jährigen Schauspieler schweren Betrug vor. Es geht um eine offene Hotelrechnung aus dem Jahr 2021 – und um die Frage, ob Jimi Blue überhaupt je vorhatte, zu zahlen.
Geburtstagsfeier mit Folgen
Im Dezember 2021 soll Ochsenknecht in einem Tiroler Hotel ein luxuriöses Wochenende verbracht haben – inklusive seiner 30. Geburtstagsfeier. Die Rechnung: Rund 14.000 Euro.
Doch laut Hotel blieb das Geld aus, trotz mehrfacher Mahnungen.
Das Unternehmen klagte zivilrechtlich und bekam Recht. Jimi Blue erschien nicht zur Verhandlung – was später zu weiteren Problemen führte.
Verdacht auf Betrug – trotz bezahlter Rechnung
Mittlerweile wurde die offene Summe beglichen. Das bestätigten sowohl das Hotel als auch Ochsenknechts Management.
Wer die Rechnung am Ende tatsächlich bezahlt hat – etwa seine Ex-Freundin Yeliz Koc – ist laut aktuellen Quellen jedoch nicht eindeutig belegt.
Doch selbst eine bezahlte Rechnung reicht nicht, um den Fall zu beenden. Denn strafrechtlich zählt vor allem eines: Gab es von Anfang an eine Täuschungsabsicht? Genau das prüfen die österreichischen Behörden. Der Vorwurf: schwerer Betrug.
Warum der Haftbefehl kam
Weil Jimi Blue laut Staatsanwaltschaft Innsbruck an der von ihm angegebenen Adresse in Italien nicht erreichbar war, wurde Fluchtgefahr vermutet. Ein europäischer Haftbefehl wurde ausgestellt.
Als er diese Woche nach Hamburg einreiste, klickten am Flughafen die Handschellen.
Seitdem sitzt er in Auslieferungshaft.
„Missverständnis“ oder Täuschung?
Von Jimi Blue selbst gibt es bislang keine öffentliche Stellungnahme auf Instagram. Sein Anwalt hingegen spricht gegenüber den Medien davon, dass die Angelegenheit „geklärt“ sei.
Die Behörden sehen das jedoch anders: Die Ermittlungen in Österreich laufen weiter. Ob der Schauspieler ausgeliefert wird, muss nun das Hanseatische Oberlandesgericht entscheiden.
Die Rechnung wird juristisch noch lang
Ein Promi, eine offene Rechnung, ein Haftbefehl – der Fall Jimi Blue ist mehr als nur eine kuriose Schlagzeile. Er wirft Fragen auf über Verantwortung, Imagepflege, die Konsequenzen eines scheinbar banalen Hotelaufenthalts und die Möglichkeit, dass ein neuer Wilde Kerle-Teil einen Hauch von Prison Break bekommen könnte.
Für Jimi Blue könnte dieser Geburtstag ein juristisches Nachspiel haben, das länger dauert als jede Party.