Ein Gang zur Börse könnte eure Spielerfahrung auf ein neues Level bringen, oder Discords Game Over bedeuten. Was bringt die Zukunft für euch und auch die Firma dahinter?

Discord plant viele neue Features, die die Spieleindustrie revolutionieren könnten. Doch was bedeutet ein Gang zur Börse für die Benutzer?
Wir alle kennen Discord. Und alle Gamer unter uns benutzen es wahrscheinlich, um mit Freunden ingame zu kommunizieren. Doch auch nach Cosmetics, Quests und Mobile Ads reißt die Kritik nicht ab. Nachdem Discord jetzt anscheinend Gespräche mit Banken sucht, stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft des Gaming Voice-Chat Hubs aus und was könnte man tun, um das schlimmste zu verhindern? Dabei hat Discord so viel vor.

Discords großes Level UP
Discord plant eine eigene "social SDK", um es nahtlos in euer Spielerlebnis einzugliedern. Nein, nicht Discords existierendes Overlay oder "Game Integration", sondern eher eine Plattform, die euch die Freundeslisten ersetzen soll. Nicht nur am PC, sondern auch an der Konsole. Das würde Discord zu einem essenziellen Feature in Online Games machen. Diese Idee ist an sich ein großer Vorteil für Gamer weltweit und da Facepunch Studios (die Entwickler von Rust) dieses Feature bereits testen konnten und Fans davon überzeugt sind, könnte man sich sogar vorstellen, dass Spieler sogar danach fragen werden.

Eine Plattform für Gamer, nicht mehr von Gamern
Nachdem Discord während der Pandemie erkennen musste, dass es kein Teams 2.0 werden kann, sondern exklusiv fürs Gaming verwendet wird, wurden Profit und Verluste zu einem wichtigen Thema. Kurz darauf entließ die Firma 17% ihrer Belegschaft. Microsoft wollte sie aufkaufen, doch Discord empfand die 12 Millionen Dollar als zu wenig. Deshalb sucht die Firma jetzt Investoren, um an die Börse zu gehen. Ein Gang an die Börse bedeutet auch, es den Investoren gerecht zu machen, indem man immer wieder mit revolutionären Konzepten versucht, unendliches Wachstumspotential zu beweisen. Discords Idee, eure Spielerfahrung mit ihrer neuen SDK zu vereinheitlichen klingt vielversprechend, doch auch Werbung wird wohl immer häufiger auftauchen. Was im Endeffekt aber wirklich zählt, ist, dass ihr die Plattform weiterhin benutzt.

Alternativen werden ausgemerzt
Es stellt sich also die Frage, wie man sich je wieder von Discord lösen kann. Wenn es in jedes Spiel integriert ist, wird es auch jeder nutzen müssen. Selbst Teamspeak, welches ein riesiges Update erhalten hat, kann kaum mithalten. Der Gang zur Börse könnte jedoch einen Anstieg der Kosten bedeuten, während die Qualität weiter abfällt, um Investoren glücklich zu halten. Es gibt zwar mehrere Ansätze, Discord zu ersetzen (wie zum Beispiel Revolt), aber es wird schwer, eure Freunde auch vom Wechsel zu überzeugen. Wir können also nur hoffen, dass Discord die Nutzererfahrung weiter als höchste Priorität sieht und das kein Game Over für unseren Lieblings-Chat-Hub bedeutet.

Wie seht ihr den neuen Schritt in Discords Zukunft? Wart ihr von Anfang an dabei? Oder überlegt ihr, Discord hinter euch zu lassen?