In einem Interview teilte der Komponist Yoann Lemoine alias Woodkid die Gründe mit, aus denen Hideo Kojima bestimmte Aspekte des neuen Death Stranding verändert hat.

Laut Death Strandings Komponisten änderte Hideo Kojima das Spiel ab, weil es zu gut war.
Produziert von Hideo Kojima
Hideo Kojima ist ein allgegenwärtiger Name der Spieleindustrie. Fans witzeln schon seit Jahrzehnten, wenn sein Name in den Credits tausende Male auftaucht. Jedoch ist der "Künstler", der die Metal Gear-Reihe und Death Stranding ins Leben gerufen hat, bekannt dafür, Dialoge und Gameplay häufiger mal kontrovers zu gestalten, was nicht jedem Spieler gefällt. Lange Dialoge, noch längere Cutscenes (welche aufgrund dessen schon Rekorde gebrochen haben), sind zwar in einer Tiefe gestaltet, dass es Videos auf YouTube gibt, die die Geschichte hinter den Spielen in mehr als Filmlänge erklären, kommen jedoch nicht bei jedem gut an. Und das gefällt ihm besonders. Yoann Lemoine alias Woodkid, der der Komponist für Death Stranding 2 ist, spricht jetzt über Ergebnisse, die überraschen.

Gehasst von Hideo Kojima
Nach einem Playtest von Death Stranding 2, einer Fortsetzung des polarisierenden ersten Teils, gab es erfreuliche Neuigkeiten - nur nicht für Hideo Kojima. Im Vorgänger hätten 4 von 10 Personen das Spiel bejaht, im jetzigen Test waren es alle 10, die dem Spiel eine positive Meinung aussprachen - der Traum jedes Spieleentwicklers, bis auf ihn. Er sprach mit Woodkid darüber, dass sich etwas ändern müsse, da das Spiel zu gut ankommt. Es ist nicht kontrovers genug, wenn es zu vielen Leuten gefällt, sei es zu Mainstream. Das will er nicht.
Abgeändert von Hideo Kojima
Spieler, die den Namen schon gut kennen, sagen jetzt vielleicht "Mehr Hideo Kojima geht nicht", und es stimmt! Woodkid erzählt noch einiges aus der Zusammenarbeit mit dem japanischen Entwickler: Hideo Kojima ist der Meinung, wenn sein Spiel zu vielen Menschen gefällt, ist es vorgekaut. Zu einfach zu verstehen. Er will keine Massen ansprechen, es sei nie sein Ziel gewesen, viele Exemplare zu verkaufen und es Filmen gleichzumachen, die "80% Zustimmung brauchen würden". Für ihn seien 4 von 10 positiven Rückmeldungen eine gute Balance. Deshalb "änderte er einiges am Skript und der Art, wie entscheidende Dinge im Spiel passieren."

Gelernt von Hideo Kojima
Abschließend beichtet Woodkid, dass ihm diese Erfahrung lehrte, dass es nicht darum ginge, den Menschen zu gefallen, sondern sie zu bewegen und zum Nachdenken anzuregen.Das trifft Hideo Kojimas Arbeitsweise auf den Kopf, denn der sagt:
Sony ist natürlich zufrieden, aber ich wünschte, ich wäre etwas kontroverser. Ich bin nicht daran interessiert, den Massenmarkt anzusprechen oder Millionen von Exemplaren zu verkaufen … das ist nicht mein Ziel.
Wird Death Stranding 2 so polarisierend wie sein Vorgänger? Kojima will es schwer hoffen. Der ist nämlich immer noch nicht hinweg über seinen Verlust seines Metal Gear-Universums und lässt uns das im neuen Spiel spüren. Einige der Anspielungen in DS2 haben wir für euch in einem Artikel beschrieben.
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