Wie ein vielversprechendes Spiel im Schatten von Fortnite und Co. verschwand

2017 wollte Lawbreakers den Shooter-Markt aufmischen. Der Arena-Shooter kombinierte rasante Gefechte mit innovativen Anti-Schwerkraft-Mechaniken und bekam gute Kritiken – auf Steam gab es 76 Punkte.
Doch der Erfolg blieb aus: Gerade einmal 7.579 gleichzeitige Spieler verirrten sich zur Hochphase ins Spiel. Kein Vergleich zu den Millionen bei Fortnite oder PUBG.
Die Konkurrenz war zu groß
Lead Designer Dan Nanni spricht heute offen über das Scheitern.
In einem Interview sagte er, das Entwicklerteam habe sich wie eine „winzige Elritze zwischen Haien und Barrakudas“ gefühlt – ein klares Bild für den übermächtigen Konkurrenzdruck.
Fortnite, PUBG und Overwatch dominierten zur gleichen Zeit den Markt, und viele Spieler hatten sich längst festgelegt. Wer da kein starkes Netzwerk oder einen Hype-Faktor mitbringt, hat es schwer.
Timing ist alles
Nanni betont rückblickend, wie entscheidend das Timing eines Releases ist. Selbst ein gutes Spiel kann untergehen, wenn es zur falschen Zeit erscheint.
Andere Studios sind inzwischen vorsichtiger: Beim kommenden Release von GTA 6 überlegen sich viele Entwickler zweimal, ob sie ihr Spiel wirklich zeitgleich veröffentlichen wollen – aus Angst, in der Aufmerksamkeit einfach unterzugehen.
Ein Spiel, das zur falschen Zeit kam
Heute wäre Lawbreakers vielleicht erfolgreicher. Die Spielerschaft ist offener, neue Titel haben durch soziale Medien bessere Chancen, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Doch 2017 war der Markt knallhart, und das Spiel verschwand trotz guter Ideen. Eine bittere, aber wertvolle Lektion: Qualität allein reicht nicht – das Timing entscheidet.