In einem kürzlichen Interview gab Epics Chef Tim Sweeney bereits einige Einblicke in die Entwicklung der neuesten Unreal Engine.

Epic-CEO Tim Sweeney gibt erstmals Informationen über die kommende Unreal Engine 6 preis – darunter ein geplantes Veröffentlichungszeitfenster und weitere Funktionen, die die Gaming-Welt revolutionieren sollen. Darunter stoßen einige Aspekte auf Kritik von Spielern und Entwicklern.
Die Neuerungen im Überblick
Obwohl die Unreal Engine 5 weiterhin in aller Munde ist, lassen uns Informationen zur Unreal Engine 6 aufhorchen – denn für Gamer aller Art springt dabei größtenteils Gutes heraus. So sollen viele der Änderungen auf eine geradlinigere Entwicklung setzen, Performance verbessert werden und sogar eine neue Programmiersprache soll entstehen. Das alles lässt Gamer auf einen neuen technologischen Schritt nach vorne hoffen.

Aus zwei wird eins
Während es im Moment zwei "Zweige" der Unreal Engine gibt, nämlich die für Entwickler aller Arten von Spielen und den Unreal Editor für Fortnite (UEFN), ist es Epics Ziel, diese beiden zusammenzuführen. Die große Hürde waren in der Vergangenheit anscheinend die schiere Masse an Plattformen, für die man beides aufrecht erhalten müsse. Und so wurde bereits jetzt im UEFN die neue Sprache "Verse" vorgestellt, die dann für die kommende, zusammengeführte Unreal Engine 6 der Standard wird. Das mache die Entwicklung insgesamt einfacher, indem es für mehr Konsistenz sorgt.

Bessere Performance für alle
Auch ist für die neue Version ein Fortschritt in einem Bereich geplant, mit welchem Epic schon seit längerem Probleme hat: Multithreading. Gamer dürften sich freuen, denn die Verfügbarkeit dessen könnte eine extreme Performancesteigerung mit sich bringen. Man könnte sich jedoch fragen, warum das nicht schon früher gemacht wurde und Sweeney gibt uns darauf die Antwort: Er erklärt, dass auf der Unreal Engine 5 noch Spielsimulationen Single-Threaded sind, da sie die Entwicklung von Spielen um Welten einfacher gestalten würden. Das bedeutet aber auch, dass von beispielsweise 16 CPU Kernen einer dafür verwendet wird. Das bremst die Engine natürlich total aus und deshalb hat sich Epic mit der Unreal Engine 6 dazu entschieden, Entwickler diese komplizierte Programmierung zu überlassen.

Es hagelt Kritik
Wir erfahren zum Schluss, dass wir die Unreal Engine 6 wohl nicht vor Ende 2028, eher 2029 zu Gesicht bekommen werden. Da könnte man schon richtig Vorfreude haben, doch Spieler sind kritisch, was die Entwicklung angeht. Es wird viel gemeckert und einige fordern von Epic, sich erstmal um die bereits existierende Unreal Engine 5 zu kümmern, da die Probleme hier kaum zu übersehen sind: Performance-Probleme wie Stottern oder lange Ladezeiten und schlecht laufende Spiele, selbst auf High-End-PCs.

Die UE5 ist nicht an allem Schuld
Jedoch sei an dieser Stelle gesagt, dass die Unreal Engine hier nicht für alles schuldig gemacht werden sollte: Viele Entwickler seien einfach nicht erfahren genug, oder schlichtweg wollen ihre Spiele gar nicht mehr groß optimieren. Als Spieler können wir uns also eigentlich auf Spiele mit der Unreal Engine 6 freuen - und als Entwickler auf die Herausforderungen.

Was haltet ihr davon? Hängt euch die Unreal Engine bereits zu den Ohren raus, oder freut ihr euch auf diese revolutionäre Entwicklung?