Kevin Wolter ist unzufrieden mit der deutschen Politik, aber stolz genug auf sein Land, um sich den Bundesadler tätowieren zu lassen.

Kevin Wolter ist Fitness-Influencer … oder war es zumindest. In den vergangenen Jahren machte er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Drachenlord oder seiner von der Bild dokumentierten Obdach- bzw. Wohnungslosigkeit von sich reden.
Zuletzt hatte er sich im Mai bei seinen Followern gemeldet und verkündet, dass er wegen einer Entzündung eine OP über sich ergehen hatte lassen müssen. Besonders die Aussage, dass für ihn als Bodybuilder „Durchfall normal sei“ stieß dabei auf Sorge in seiner Community. Fans schrieben, dass er ihnen immer wieder sage, sie sollen auf ihren Körper aufpassen, er das gleiche aber ebenfalls dringend tun sollte.
Im damaligen Video sprach Wolter auch von einem neuen Marketingjob, den er bald antreten würde und über den er sich sehr freue – das neueste Video des breit gebauten YouTubers dreht sich allerdings nicht um Einblicke in seinen Arbeitsalltag, sondern um einen Tattootermin, der einigen sauer aufstößt.
Kevin Wolter und seine DEUTSCHE Seele
Schon der Videotitel selbst, sorgte für Aufmerksamkeit, denn der lautet schlicht „Ich bin DEUTSCHER!“ und zeigt Wolter in Stuttgart, wo er sich tätowieren ließ.
Der bereits größtenteils Tätowierte erklärte, dass es noch eine freie Stelle gäbe, die er mit einem „unglaublichen, legendären Tattoo“ füllen wolle: den Bundesadler.
Warum Wolter das Wappentier Deutschlands auf der Brust tragen will, erklärte er auch direkt.
Ich bin Deutscher. Und ich bin stolzer Deutscher. Und wenn ich mir die Deutschen jetzt mal so ansehe, fehlt mir da so ein bisschen Ehre und Stolz.
Er fährt fort, dass das Motiv auch eine Folge seines Militäreinsatzes in Afghanistan sei.
Ich war in Afghanistan, ich hab für mein Land gekämpft. Ich hab dort für diese Uniform... also, für diese Flagge, mein Leben riskiert... und auch meine Seele dort gelassen. Und das ist für mich so ein Schritt, mir meine Seele wiederzuholen.
Zustimmung und Kritik aus verschiedenen Ecken
In den Kommentaren gab es hierzu zahlreiche Beifallsbekundungen, oftmals gefolgt von Flaggenemojis und erwartbaren blauen Herzen, während andere starke Bedenken äußerten.
Ein User schrieb:
Ich fand dich eigentlich mal echt sympathisch, [...] Jetzt kommt plötzlich dieser Patriotismus move und ich frage mich warum Hast du bock dir die ganzen AfD Wähler zu angeln? Wo man geboren wurde ist Zufall, das ist einfach kein Grund stolz drauf zu sein.
Leute wiesen in den Kommentaren auf die Konnotation von Begriffen wie „Heimatliebe“ und „Stolz“ in der aktuellen, politischen Lage hin, während andere Wolter recht gaben, dass es an der Zeit wäre, wieder stolz auf sein Land zu sein.
Die gleichen User geben ihm auch recht, wenn er meint, dass Deutschland, mit der Infrastruktur, die es aufgebaut hätte, eines der „mächtigsten Länder der Welt“ sein könne, sich aber mit der Immigrationspolitik Steine in den Weg gelegt hätte, wobei andere hinterfragen, wie genau sich diese „Macht“ denn äußern würde und welche Nachteile er an der hiesigen Politik mit und gegenüber Flüchtenden sähe.
Antworten diesbezüglich bleibt Wolter zwar schuldig, aber wie einige User in den Kommentaren schon vermuten, könnte es in Zukunft wohl mehr Content dieser Art von Kevin Wolter geben, in denen er dann die Gelegenheit hat, explizit zu erklären, was genau ihn an der deutschen Politik stört.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!