"Der wird wirklich missbraucht": Trymacs über einen 3 Jahre alten Clip, der ihn bis heute verfolgt

Nachdem Trymacs auch drei Jahre nach einer einfachen Fortnite-Runde noch regelmäßig gefragt wird "Was geht, yallah?", reicht es dem Streamer so langsam.

Was geht Yallah
Selbst seine Schutzweste kann Trymacs nicht vor dem Meme retten. | © Trymacs / YouTube

Was haben Trymacs (auf Twitch 3,8 Millionen Follower) und meine Freundin (auf Twitch 0,0 Follower) gemeinsam? Beide sind von dem exakt gleichen Satz ziemlich genervt.

Was geht, yallah?

Und das eigentlich völlig zu Unrecht, schließlich handelt es sich dabei um eine äußert freundliche Begrüßung. Eine, die mehr als eine hohle Phrase ist. Eine, die ehrliche Besorgnis darüber ausdrückt, wie es dem Gegenüber in der letzten Zeit ergangen ist:

Was geht, yallah?

Warum aber muss sich meine Freundin den Satz so oft anhören? Weil ich das Meme zitiere, wann immer ich ihr über den Weg laufe – und ja, das kann auch mehrmals in der Stunde innerhalb der gleichen Wohnung sein.

Auch Trymacs hört und liest den Satz deutlich öfter als ihm lieb ist, dabei ist er der Grund, warum er überhaupt zum Meme wurde.

Als Max kürzlich im Stream gegen verschiedene Mitglieder aus seiner Community Clash Royale spielte, lautete der Spielername eines Gegners “Was geht, yallah?”, was dieser nur mit “Na klar spiele ich gegen ‘was geht, yallah?’” quittierte.

"Yallah" ist übrigens arabisch und lässt sich eigentlich etwa mit "Beeil dich!" oder "Los jetzt!" übersetzen, gilt in der Jugendsprache allerdings oftmals auch als schlichtes "Satzverstärkungswort".

Trymacs selbst geht näher darauf ein, wieso ihm der Satz so oft begegnet:

Den ganzen Tag schon tausendfach in meinem Chat. Irgend’n drei Jahre alter Clip., wird auch bei TikTok missbraucht. Muss man wirklich sagen: Missbraucht. [...] Auch in jeder Kommentarspalte – alles ist voll.

Weiter führt es aus: “Das gesamte Gespräch wird immer zitiert und kommentiert. Alles."

’n Zwei Minuten-Gespräch wird in TikTok-Kommentar reingetippert und hat dann 8.000 Likes.

Das Comeback nach 3 Jahren

Und ja, ich muss gestehen, bei mir kommt die Renaissance des Clips auch durch Kommentarspalten auf TikTok und Co. Beim Doomscrolling unter den unterschiedlichsten, meist sogar eher schwermütigen Themen, findet sich in regelrechter Drachenlord-lädt-Forza-runter-Manier jedes noch so bedrückende Thema mit "Was geht, yallah” kommentiert, woraufhin die gleiche oder eine andere Person “Oh. Hallo” schreibt, bevor die gesamte Unterhaltung abgetippt wird, die sich vor mehr als drei Jahren zwischen Trymacs und einem jungen Fortnite-Spieler ergab.

Damals lud Trymacs zufällige Spieler in Fortnite zu einer besonderen Herausforderung ein: Würde er mit seinen Teammates die jeweilige Runde gewinnen, würden diese von ihm 100 Euro geschenkt bekommen.

In einer dieser Runden ergab sich die inzwischen memefizierte Unterhaltung, bei der ihn ein sehr junger Mitspieler mit ebenjenen Worten begrüßte. Der witzige Kontrast zwischen dem in diesem Moment besonders deutschen, fast schon bommeresken Trymacs und dem Kind, welches ihn mit Fragen wie “Sag, wallah?” konfrontiert ist seit kurzem wieder in aller Munde – beziehungsweise Kommentarspalte, aber eben nicht nur da.

"Du musst das löschen"

Auch während der Kanu-Tour, bei der Trymacs und die anderen bewusst darauf verzichteten, Fotos mit Fans zu machen, begegnete ihm das Meme wieder.

Als er einer Traube von (Real-life-)Followern nochmals erklärte, warum er sich aktuell keine Zeit für Selfies mit ihnen nehmen würde, riefen ihm mehrere der enttäuschten Fans “Was geht, yallah?” hinterher. Woraufhin Chefstrobel für sich klar entscheidet “Du musst das Meme löschen”.

Eventuell wirklich die einzige Möglichkeit, damit Trymacs irgendwann wieder Ruhe davor hätte. Meine Freundin würde es ihm danken.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....