"Everything was consensual" – Kick Streamer behauptet er trage keine Verantwortung für Jean Pormanove's Tod

Die Kontroverse um den Tod des französischen Streamers Raphaël Graven, bekannt als "Jean Pormanove", spitzt sich weiter zu: Einer der beteiligten Streamer bestreitet nun jede Schuld.

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Raphaël Graven (Jean Pormanove) with Cenazandotti and Hamadi | © RTL

Raphaël Graven, ein 46-jähriger französischer Streamer, starb im August 2025 während eines 12-tägigen Livestreams auf der Plattform Kick. Er wurde dabei von seinen Streamer-Kollegen körperlich und psychisch extrem belastet, durch Schlafentzug, Elektroschocks, Demütigungen und andere gefährliche Challenges. Graven galt als schutzbedürftig aufgrund psychischer und körperlicher Einschränkungen, während die beiden jüngeren Kollegen, Owen Cenazandotti und Safine Hamadi, aktiv den Content gestalteten. Die Situation führte zu internationalen Schlagzeilen, Ermittlungen der französischen Behörden und öffentlicher Kritik an der Plattform Kick.

Co-Streamer Hamadi sieht keine Schuld ein

Safine Hamadi, eines der ehemaligen Mitglieder des Kick-Kanals, äußerte sich nun erstmals öffentlich. Gegenüber RTL (einem französischen Radio- und Fernsehsender) erklärte der 23-Jährige:

„Ich habe ihn nicht getötet. Keiner von uns hat ihn getötet.“

Hamadi behauptet, die Stunts seien einvernehmlich und inszeniert gewesen. Die angebliche Gewalt und die Proteste Graves seien Teil einer Show gewesen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Er ergänzte, dass sowohl er als auch Raphaël Graven monatlich 6.000€ vom Betreiber des Kanals, Owen Cenazandotti, als „Schauspieler“ erhalten hätten.

„Alles sollte spektakulär sein – Graves Reaktionen waren übertrieben, damit Zuschauer Clips machen, über Raphaël reden und noch mehr Buzz entsteht.“

Die französische Staatsanwaltschaft in Nizza hatte bereits eine Autopsie veranlasst, die „eine Intervention Dritter“ als Todesursache ausschloss. Hamadi und Cenazandotti wurden nach ersten Ermittlungen vorübergehend in Gewahrsam genommen, aber ohne Anklage wieder freigelassen. Ein weiterer Teilnehmer der Videos hätte demnach „stark“ bestritten, Opfer von Gewalt gewesen zu sein, was den Fall von Raphaël Graven noch komplizierter macht. Bis heute konnten die Ermittlungen noch keinen Schuldigen finden.

Der Tod von Raphaël Graven bleibt eine Tragödie – und vor allem ein Warnsignal, dass die Gier nach Aufmerksamkeit und Geld unter keinen Umständen, jemals über das Leben von Menschen gestellt werden darf.

Malena Rose

Malena ist Spielejournalistin und studiert Game Design. Ihre lebenslange Leidenschaft für Videospiele hat sie dazu inspiriert, ihre Passion zu ihrem Beruf zu machen. Durch ihr Studium in Game Design spielt sie mittlerweile sogar eine aktive Rolle in der Spieleindustrie....