TikTokerin Kayla Malec gewinnt Prozess gegen Ex-Freund – Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen häusliche Gewalt
Kayla Malec, eine 20-jährige TikTok-Influencerin mit über 14 Millionen Followern, hat ihren Gerichtsprozess wegen häuslicher Gewalt gegen ihren Ex-Freund Evan Johnson gewonnen. Das Urteil, das am 7. Mai 2025 gefällt wurde, verurteilte Johnson zu 18 Monaten Haft. Während dieser Sieg für Kayla Malec und viele andere Überlebende ein wichtiger Moment ist, bleibt das Strafmaß angesichts der Schwere seiner Taten schockierend niedrig.
Ein Verbrechen, das weit über „häusliche Gewalt“ hinausgeht
In einer Reihe von Videos, darunter ein zweistündiges YouTube-Video mit dem Titel „He Doesn’t Love You“, sprach Kayla offen über die schweren körperlichen und emotionalen Misshandlungen, die sie während ihrer neunmonatigen Beziehung mit Johnson erlebte. Sie berichtete von regelmäßigen Schlägen, Würgeversuchen und verbalen Erniedrigungen – aber es ging noch weiter. Johnson hat sie nicht nur geschlagen. Er wollte sie töten. Das muss man ganz klar sagen, denn genau das war sein Ziel.
Kayla Malec teilte einen Teil Beweismaterial außerdem in einem Instagram Post und bekam auf Social Media viel Unterstützung. Viele Leute lobten sie für ihren Mut und solidarisierten sich mit ihr.
lord seeing a young woman come out swinging and post SO MUCH EVIDENCE of her abuse and win is so wonderful especially in a post amber heard world. i'm so happy for kayla malecc i've never watched her videos until recently to support her but she is so brave and sweet
— erinspresso (@fairiesirens) May 7, 2025
Als ich mir das Material für diesen Artikel angesehen habe, die Videos, in denen er auf sie eintritt, während sie schreiend am Boden liegt und verzweifelt weint, die Audios, die Fotos ihrer Verletzungen, war ich fassungslos. Es war eines der schlimmsten und grafischsten Dinge, die ich je gesehen habe. Es hat mir regelrecht den Magen umgedreht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand solche Gewalt einem anderen Menschen antun kann. Evan Johnson ist ein Monster.
Beweismaterial und digitale Spuren
Im Prozess spielte das digitale Beweismaterial eine zentrale Rolle. Kayla Malec präsentierte Videos und Fotos ihrer Verletzungen sowie Audioaufnahmen von verbalen Angriffen, die Evan Johnsons Schuld unbestreitbar machten. Diese Beweise waren entscheidend für seine Verurteilung, und ohne diese digitale Dokumentation hätte sie diesen Fall vermutlich nie gewonnen. Denn, so traurig es auch ist, viele Fälle häuslicher Gewalt gehen nicht so aus. Zu oft werden die Stimmen der Opfer ignoriert oder sogar aktiv zum Schweigen gebracht.
Ein Sieg für alle Frauen, die nie Gerechtigkeit erfahren haben
Auch wenn 18 Monate Haft nicht mal annähernd genug sind für die unvorstellbaren Taten, die Kayla Malec erleiden musste, müssen wir anerkennen, dass dieser Prozess ein wichtiger Schritt ist. Kayla hat diesen Fall nicht nur für sich selbst gewonnen, sondern auch für all die Frauen, die nie Gerechtigkeit erfahren haben. Unter ihrem TikTok-Video, in dem sie den Prozesssieg feierte und das innerhalb weniger Stunden fast 2 Millionen Likes bekam, kommentierten viele Frauen: „Du hast diesen Kampf für alle Frauen gewonnen, die ihn nicht gewinnen konnten.“ Kayla hat selbst gesagt, dass sie diesen Schritt nicht nur für sich selbst, sondern für all die Frauen gegangen ist, die immer noch in toxischen, gefährlichen Beziehungen gefangen sind.
Social Media und die versteckten Abgründe hinter den perfekten Paaren
Dieser Fall erinnert uns daran, dass wir nicht alles glauben sollten, was wir auf Social Media sehen. Zu oft sehen wir perfekte Paarfotos, süße Videos und romantische Highlights, während hinter den Kulissen ein Albtraum stattfindet. Es ist ein klares Beispiel dafür, dass wir vorsichtig sein sollten, wie wir Beziehungen von außen bewerten, und dass wir den Überlebenden glauben müssen.
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