
Die 20 erfolgreichsten Deutschen Fußballtrainer

Erfolgreichste Deutsche Fußballtrainer
Der deutsche Fußball lebt nicht nur von seinen Spielern, sondern auch von denen, die im Hintergrund die Richtung vorgeben. Trainer, die Ideen formen, Systeme entwickeln, Mentalitäten prägen – und ganze Generationen beeinflussen. Sie denken in Spielzügen, motivieren in Krisen, und treffen Entscheidungen unter maximalem Druck.
Ob auf dem Weg zum WM-Titel, in den Nächten der Champions League oder an der Seitenlinie in der Bundesliga – sie alle haben Spuren hinterlassen. Manche prägten das Spiel durch Innovation, andere durch eiserne Disziplin oder außergewöhnliche Menschenführung. Was sie eint, ist ihr Einfluss auf den deutschen Fußball – und der Wille, mehr als nur Spiele zu gewinnen.
In dieser Galerie versammelt EarlyGame die 20 erfolgreichsten deutschen Fußballtrainer – quer durch Jahrzehnte und Spielphilosophien. Sie alle stehen für große Erfolge, klare Handschriften und unvergessene Momente. | © Sebastian Räppold

20. Edin Terzić
Terzić holte 2021 als Interimstrainer den DFB-Pokal mit Dortmund, führte die Mannschaft 2023 fast sensationell zur deutschen Meisterschaft und erreichte 2024 sogar das Finale der UEFA Champions League. Der große Wurf blieb bislang aus, doch der gebürtige Mendener steht noch am Anfang seiner Trainerlaufbahn. Ein Borusse durch und durch, emotional, engagiert und mit viel Strahlkraft. | © DAZN

19. Horst Hrubesch
Als Spieler ein Kopfballmonster, als Trainer ein Talententwickler: Hrubesch führte die deutsche U21 2009 zum EM-Titel und holte bei Olympia 2016 mit der deutschen Auswahl Silber. Mehrmals sprang er interimistisch ein – auch bei der DFB-Frauenelf, mit der ihm 2024 in Paris der Gewinn der olympischen Bronzemedaille gelang. Ein bodenständiger Fußballlehrer mit feinem Gespür für junge Spieler. | © Imago

18. Armin Veh
Veh gewann 2007 überraschend die Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart – mit einer jungen, mutigen Mannschaft. Später trainierte er unter anderem in Frankfurt, Hamburg und Wolfsburg. Als Trainer nicht durchgehend konstant, aber mit klarem Führungsstil und feinem Händchen für Teamgefüge. Auch als Manager tätig – mit mäßigem Erfolg – beim 1. FC Köln. | © dpa

17. Julian Nagelsmann
Nagelsmann ist der jüngste Bundesliga-Cheftrainer der Geschichte und gilt als Taktik-Wunderkind. Mit Leipzig erreichte er das CL-Halbfinale, mit Bayern holte er 2022 den Meistertitel. Seit September 2023 ist er der amtierende Bundestrainer. Die Heim-EM 2024 hätte auch, mit einem Handelfmeter in der Verlängerung gegen Spanien, mit dem Titel enden können. Das Ziel für die kommende WM 2026? Der fünfte Stern. | © Sebastian Räppold

16. Christoph Daum
Christoph Daum wurde 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister – in einem dramatischen Saisonfinale. Später feierte er auch Titel in Österreich (Austria Wien) und der Türkei (Fenerbahçe, Besiktas). Mit Leverkusen verpasste er 2000 knapp die Meisterschaft, ehe der Kokain-Skandal ihn seine DFB-Perspektive kostete. Trotz Höhen und Tiefen blieb Daum einer der prägendsten – und polarisierendsten – Trainertypen der 90er und 2000er. | © Imago

15. Hennes Weisweiler
Weisweiler war der „Vater der Fohlen“ – mit seiner Arbeit bei Borussia Mönchengladbach prägte er eine der aufregendsten Mannschaften der 1970er. Später wurde er Meister mit dem 1. FC Köln, gewann mit Barcelona den Pokal. Ein Trainer, der Offensivfreude mit Strenge verband – und Stars wie Günter Netzer, Berti Vogts oder Rainer Bonhof formte. | © 1. FC Köln

14. Dettmar Cramer
Cramer war ein international geschätzter Fußballlehrer, der die Bayern in den 1970ern zu zwei Europapokalsiegen führte. Zuvor hatte er weltweit Trainer geschult – von Japan bis Afrika. Sein Spitzname „Napoleon“ war ein Hinweis auf sein Charisma. Ein Pionier des deutschen Trainerexports. | © dpa

13. Felix Magath
Als Trainer mit eiserner Disziplin und kompromissloser Fitnessschule bekannt, wurde "Quälix" Magath mit Bayern zweimal Double-Sieger und führte sensationell den VfL Wolfsburg 2009 zur Meisterschaft. Spieler liebten oder fürchteten ihn – dazwischen gab es kaum etwas. Legendär: Medizinbälle, Treppenläufe, knallharte Trainingslager. Der Erfolg gab ihm oft recht. | © Imago

12. Berti Vogts
Vogts gewann als Bundestrainer 1996 die EM – ein Titel, der ihm nach vielen Rückschlägen spät, aber verdient gelang. Zuvor hatte er als Assistent unter Beckenbauer mitgewirkt. In der öffentlichen Wahrnehmung oft unterschätzt, galt er als akribischer Arbeiter und Förderer junger Talente. International später auch bei Kuwait, Nigeria, Schottland und Aserbaidschan aktiv. | © Imago

11. Otto Rehhagel
Rehhagel krönte seine lange Karriere mit dem Sensationstitel bei der EM 2004 mit Griechenland – ein Außenseitersieg für die Ewigkeit. In Deutschland holte er mit Bremen und als Aufsteiger mit Kaiserslautern (!) Meisterschaften. „Kontrollierte Offensive“ und eiserne Disziplin waren sein Markenzeichen. Der Mann mit dem längsten Bundesliga-Coaching-Run. | © Endberg

10. Franz Beckenbauer
Der Kaiser wurde als Spieler und Trainer Weltmeister – ein Kunststück, das nur wenigen gelang. 1990 führte er die DFB-Elf in Italien zum Titel, auch wenn er nie eine Trainerlizenz hatte. Er war kein klassischer Taktiker, sondern lebte von Autorität und Instinkt. Die Lichtgestalt des deutschen Fußballs – mit großer Wirkung über das Spielfeld hinaus. | © Picture Alliance

9. Helmut Schön
Schön war der erfolgreichste Bundestrainer seiner Ära: Europameister 1972, Weltmeister 1974. Über 14 Jahre formte er eine Mannschaft mit Stars wie Franz Beckenbauer, Günter Netzer und Gerd Müller. Nicht der große Motivator, aber ein kluger Stratege mit Fingerspitzengefühl. Ein stiller Gestalter goldener Jahre. | © Imago

8. Sepp Herberger
Herberger steht für das „Wunder von Bern“ 1954 – den ersten Weltmeistertitel für Deutschland. Er war der erste große DFB-Lehrmeister, bekannt für Disziplin und psychologisches Geschick. Seine Sprüche sind legendär. In einer Zeit des Umbruchs wurde er zum Symbol für die Rückkehr Deutschlands auf die Fußballbühne. | © DFB

7. Thomas Tuchel
Taktisch brillant, detailversessen und fordernd: Nachdem in Dortmund infolge des Pokalsieges 2017 gehen musste, wurde Tuchel international zum Toptrainer. Er gewann 2021 die Champions League mit Chelsea, stand ein Jahr zuvor bereits im Finale mit PSG, und feierte nationale Titel in Frankreich. 2023 wurde er mit den Bayern Meister, seit Januar ist er englischer Nationaltrainer. Nicht immer einfach im Umgang, aber immer innovativ. Einer der strategisch klügsten Köpfe seiner Generation. | © ARD

6. Hansi Flick
In kurzer Zeit schrieb Flick Geschichte: Mit dem FC Bayern holte er 2020 das Sextuple – darunter Champions League, Meisterschaft und Pokal. Er formte aus einem instabilen Team eine übermächtige Maschine. Als Bundestrainer dagegen blieb er hinter den Erwartungen – taktisch ideenlos, am Ende glücklos. Trotzdem: Kaum ein Trainer hat in so kurzer Zeit einen solchen Impact gehabt. Was er auf Strecke erreichen kann, sieht man nun wieder in Barcelona. | © Sven Hoppe

5. Joachim Löw
Jogi Löw entwickelte die Nationalmannschaft über Jahre hinweg konsequent weiter – vom Vize-Europameister 2008 bis zum Weltmeistertitel 2014. Er modernisierte den DFB-Fußball, förderte eine talentierte Generation um Mesut Özil, Toni Kroos, Thomas Müller und Manuel Neuer. Doch nach dem WM-Titel verpasste er den perfekten Rücktrittsmoment – spätestens 2018 war der Zenit überschritten. Trotzdem: Der prägende Architekt des deutschen Nationalteams. | © Getty Images

4. Jürgen Klopp
"Kloppo" ist mehr als ein Trainer – er ist eine Marke. Mit Borussia Dortmund revolutionierte er das Pressing-Spiel, wurde zweimal Meister und Pokalsieger. In Liverpool schrieb er endgültig Geschichte: Champions League 2019, die erste Meisterschaft seit 30 Jahren 2020. Sein emotionaler Stil, sein Humor und seine Nähe zu Fans machten ihn zur Identifikationsfigur. Ein Motivator, Taktiker und Menschenfänger in einem. Leider verspielte er sich mit seinem Engagement bei Red Bull zahlreiche Sympathien. | © Imago

3. Udo Lattek
Udo Lattek ist der erfolgreichste Klubtrainer der Bundesliga-Geschichte: Acht deutsche Meisterschaften, dazu internationale Titel mit Bayern und Gladbach. Er war nicht der Taktikguru, aber ein Motivator und Psychologe, der seine Spieler zu Höchstleistungen trieb. Legendär seine scharfe Zunge und sein Gespür für das Spiel. 2000 gewann er nochmals einige Sympathien für sich, als er den BVB vor dem Abstieg bewahrte. | © Imago

2. Jupp Heynckes
Als Spieler Europameister, als Trainer alles erreicht: Heynckes führte den FC Bayern 2013 zum historischen Triple – ein Höhepunkt seiner langen Karriere. Auch bei Real Madrid holte er 1998 die Champions League. In mehreren Amtszeiten bei Bayern war er der ruhende Pol in stürmischen Zeiten. Seine letzte Rückkehr 2017/18 endete – natürlich – mit der Meisterschaft. Ein Mann der alten Schule, der im perfekten Moment seinen größten Triumph holte. | © FC Bayern München

1. Ottmar Hitzfeld
Ottmar Hitzfeld ist einer der ganz wenigen Trainer, die die Champions League mit zwei verschiedenen Klubs gewannen – 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit dem FC Bayern. Insgesamt holte er sieben deutsche Meisterschaften und zahlreiche Pokaltitel. Als „Gentleman-Trainer“ bekannt, war er diszipliniert und analytisch. Auch mit der Schweizer Nationalmannschaft feierte er Achtungserfolge. Ein Fußballlehrer im besten Sinne – und dabei nie laut, sondern stets souverän. | © dpa

Die erfolgreichsten Deutschen FußballerInnen
Die Dirigenten an der Seitenlinie haben am Ende das Sagen über die taktische Ausrichtung, doch der Einfluss ist begrenzt. Am Ende des Tages liegt es vor allem an den 22 Akteuren auf dem grünen Rasen, ihren Trainer gut aussehen zu lassen.
Wir von EarlyGame haben deshalb auch Galerien zu den erfolgreichsten Deutschen Fußballspielern und den erfolgreichsten Deutschen Fußballspielerinnen, um ihnen die Ehre zukommen zu lassen, die ihnen gebührt. | © Twitter
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