Musk's Tochter Vivian Jenna Wilson sammelt Spenden bei Drag-Show

In High Heels und mit der Trans-Flagge in der Hand sammelte Vivian bei ihrem Drag-Debüt in L.A. Spenden zur Verteidigung der Rechte von Migranten gegen Razzien der ICE

Vivian drag show
| © vivllainous on Instagram

Vivian Jenna Wilson, die 21-jährige transgeschlechtliche Tochter von Elon Musk, betrat am Donnerstagabend in voller Drag-Montur die Bühne, schwenkte die Trans-Pride-Flagge und erhob ihre Stimme – und sammelte dabei tausende Dollar für die Rechte von Migranten in Los Angeles.

Anfang des Monats sprach Wilson im Podcast „Wine About It” über ihre Ambitionen, Drag zu performen:

„Ich liebe Drag. Das will ich unbedingt mal machen. Das Problem ist nur, dass ich mich wirklich schlecht schminken kann“,

fügte sie mit einem Lachen hinzu. Zum Glück half ihr ein professioneller Visagist, sich für den Abend zu verwandeln.

Nach der Show bedankte sie sich bei den Organisatoren und bezeichnete die Erfahrung auf Instagram als „lebensverändernd“.

Eine Performance mit Bedeutung

Wilsons erster Drag-Auftritt fand im Rahmen der Veranstaltung „SAVE HER” statt, einer umweltpolitischen Drag-Show, die von der bekannten Queer-Aktivistin und Drag-Künstlerin Pattie Gonia am 14. Juni im „The Bellwether” in Los Angeles organisiert wurde. Die Location befindet sich nur wenige Blocks vom Ort der jüngsten Proteste gegen aggressive Einwanderungsrazzien in überwiegend von Latinos bewohnten Vierteln entfernt.

In einem schwarzen Catsuit posierte Wilson auf dem Laufsteg, während auf der Bühne die Schriftzüge „F*** ICE“ und „No One Is Illegal On Stolen Land“ zu sehen waren.

Die Show, die als dringender Aufruf zu Solidarität und Widerstand beschrieben wurde, bot Performances von Künstlern wie Sequoia, Vera!, Jacob Ostler und Trudy Tective.

"Schafft ICE verdammt nochmal aus Los Angeles raus. Sie kommen zusammen mit der Nationalgarde hierher, um unsere Stadt zu stören... um Menschen aus ihren Häusern und ihrem Leben zu reißen, es ist eine Schande",

schrieb Wilson vor der Veranstaltung auf BlueSky.

Wilson, die den Kontakt zu ihrem Vater Elon Musk abgebrochen hat und sich öffentlich kritisch über ihn äußert, nutzte die Veranstaltung, um Geld für Bedürftige zusammenzutragen.

Nach Angaben der Organisatoren werden 100 % der Einnahmen aus der Aufführung für die Finanzierung von Anwälten zur Verteidigung von Einwanderern verwendet, die von Abschiebung und ICE-Razzien in Kalifornien bedroht sind.

Der politische Sturm hinter der Performance

Mit ihrem couragierten Auftreten stand Wilson an der Frontlinie mehrerer politischer Brennpunkte: Trans-Rechte, Drag-Kultur und Einwanderungsgerechtigkeit – allesamt Themen, die zunehmend unter Beschuss geraten.

Vivian trans flag
Für Sichtbarkeit und Gerechtigkeit: Vivian hält die Flagge der Transgender-Community hoch | © Snorlax / MEGA

Ihre Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund einer sich rasch verschärfenden Einwanderungsoffensive unter Präsident Donald Trump, der Anfang dieses Monats 2.000 Nationalgardisten und 700 Marines nach Los Angeles entsandte.

Dieser Schritt erfolgte ohne das Wissen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom und folgte auf wochenlange ICE-Razzien, bei denen Videos auftauchten, die zeigen, wie maskierte Agenten auf Gemeindeveranstaltungen und Märkten selbst US-Bürger festnahmen.

Das aggressive Vorgehen löste täglich Proteste aus und sorgte international für allgemeine Empörung.

Kultureller Widerstand im Aufwind

Wilsons Auftritt ist nicht die einzige Form des kulturellen Widerstands in LA und Umgebung.

Kürzlich sang die Sängerin Nezza im Dodger-Stadion die spanische Nationalhymne, um ihre Solidarität mit Einwandererfamilien zu bekunden.

Angel City FC, eine Frauenfußballmannschaft in der NWSL, hat sich in „Immigrant City Football Club“ umbenannt und mit Merchandising-Artikeln Tausende von Euro zur Unterstützung der Rechtshilfe für von Abschiebung bedrohte Personen gesammelt.

Währenddessen wurde Trump im Kennedy Center in Washington, D.C. ausgebuht, als er eine Vorstellung von Les Misérables besuchte. Drag Queens traten aus Protest auf, nachdem er angekündigt hatte, alle Drag-Auftritte in der Institution zu verbieten, die er nun als Vorsitzender des Vorstands leitet.

Laura Axtmann

Laura ist ein großer Fan von allem, was mit Fantasy zu tun hat. Seit ihrem ersten rosa DS Lite ist sie leidenschaftliche Nintendo-Anhängerin und begeistert von Franchises wie Zelda, Splatoon und Animal Crossing. Im Rahmen ihres Studiums der Kommunikationswissenschaft und Psychologie verfasste sie ihre Bachelorarbeit über Mediensucht. Ihre Kreativität lebt sie durch digitale Illustration aus....