Johnny Somali fleht darum, in die USA geschickt zu werden – das könnte aber noch ein paar Jahre dauern

Der wohl unangenehmste IRL-Streamer der Welt will aus Korea flüchten, macht aber alles nur immer schlimmer.

Somali
Scherzangriffe bei der Polizei, während man von dieser gesucht wird... | © YouTube

Aktuell dürfte es wohl keinen Streamer geben, der der gesamten Welt – aber ganz besonders Südkorea – unangenehmer auffällt als Johnny Somali. Seit Jahren treibt er sein Unwesen und belästigt Menschen, um daraus Content für seine Streams zu machen und hatte sich in den letzten Monaten die Südkoreanische Bevölkerung als Opfer dafür ausgesucht.

Somali und die Südkoreanischen Behörden

Dort ging er Passanten an, störte den Betrieb in Supermärkten und auf Baustellen, betrank sich hemmungslos, küsste und “betwerkte” ein Denkmal zum Gedenken an die Opfer der sexuellen Versklavung während des Krieges und fingierte per Deepfake einen Kuss mit einer bekannten, koreanischen Influencerin.

Mittlerweile musste er dafür auch zumindest erste Konsequenzen tragen. Nicht nur, weil sich einige Südkoreaner zur Wehr setzten und sich diverse Streamsniper fanden, die Somali anhand seiner Streams ausfindig machten und attackierten, sondern auch weil die Polizei mehrfach seiner habhaft wurde und er letztlich sogar vor Gericht landete.

Dort schien er tatsächlich einen ersten Reality Check zu erhalten. Denn als er nach einem Livestream-Saufgelage am nächsten Tag zu seiner ersten Anhörung kam, ließen weder Behörden noch Richter sich auf seine Eskapaden ein.

Ein langatmiger Gerichtsprozess

Sein überhebliches Verhalten und die rassistischen Äußerungen, von denen er glaubte, dass sie der Richter nicht verstehen würde, wurden thematisiert und ihm klargemacht, dass er nicht wegen eines einzelnen seiner Vergehen vor Gericht stünde, sondern wegen allem, was er in letzter Zeit so trieb und auch alle weiteren Missetaten auf diesem “Straf-Konto” landen würden.

Hiernach schien für Somali klar, dass er diesmal nicht so einfach davon käme und statt des Landes verwiesen zu werden, im Gefängnis landen sollte. Daher scheint sein neuestes Ziel zu sein, ganz dringend zurück in die USA zu kommen.

Aus irgendeinem Grund glaubt er aber wohl, dass er sich dafür einfach noch schlimmer verhalten müsste.

Somali will zurück in die USA

Deshalb macht er einfach munter weiter, jagt andere Streamer, die sich gerade in Korea aufhalten, macht Scherzanrufe bei der Polizei und fängt an, sich in der Öffentlichkeit auszuziehen, während er die Leute auffordert die Behörden zu verständigen.

Doch genau hier bröckelt die Fassade Somalis immer wieder, wenn er davon redet, man müsse ihn ja einfach nur zurück in die USA lassen – sein eigentliches Ziel der neuesten Aktionen. Dabei ist ihm wohl aber nicht klar, dass alles, was er gerade fabriziert genau das Gegenteil mit sich bringt und dadurch sein Gerichtsprozess sowie sein Zwangsaufenthalt nicht nur immer weiter verlängert, sondern auch eine tatsächliche Gefängnisstrafe Tag für Tag realistischer wird.

Wer ihm allerdings den Floh ins Ohr gesetzt haben dürfte, dass Südkorea ihn bei genügend Straftaten einfach ausweisen würde, ist relativ klar: Seine eigenen Follower.

Keine Fans, nur Schaulustige

Denn anders als andere kontroverse Streamer, die mit ihrem Verhalten noch Profit machen, hat Somali seine Seele zu einem denkbar schlechten Deal verkauft. Es gibt kaum Zuschauer in seinen Streams, die wenigen Spenden die auf Parti reinplätschern, stacheln ihn nur weiter dazu an, die Eskalationsspirale anzuziehen und noch fragwürdigeres Verhalten an den Tag zu legen, weil eben diese Leute nur sehen wollen, wie weit sie Somali bringen können.

Und so sind die Streams von Johnny Somali letztlich wenig mehr, als der Beweis dafür, was für ein armseliger Wicht Somali ist, der angetrieben von ein paar wenigen Schaulustigen sein eigenes Grab schaufelt und Tag um Tag weiter von seinem eigentlichen Ziel, den USA, davon getrieben wird.

Wie seht ihr die Sache? Denkt ihr Südkorea sollte Johnny Solami ins Gefängnis stecken oder ihn wirklich einfach ausweisen?

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....