"Sollen sich lieber um Pädophile kümmern” – Katja Krasavice hält Hausdurchsuchung für überzogen

Nach der Hausdurchsuchung vor wenigen Tagen meldet sich Katja mit teils recht fragwürdigen Vorwürfen zu Wort.

Katja VS Leipzig
Das wichtigste bei so einem Statement ist ja ohnehin das Outfit... | © Katja Krasavice / TikTok

Katja Krasavice äußerte sich in einem TikTok-Video zur Hausdurchsuchung durch die Polizei Leipzig und liefert skurrile Vermutungen dazu.

"Keiner versteht den Aufstand!"

Nachdem wir zuletzt bereits über die Vorwürfe von Katja Krasavice gegenüber der Polizei Leipzig berichteten, in welchen die Influencerin der Polizei vorgeworfen hatte, dass sich ein Beamter Zugang zu ihren Daten verschafft, sie kontaktiert und belästigt hatte, und die Polizei nun ihr Zuhause (sowie das ihrer Mutter) gestürmt hatte, äußert sie sich nun selbst zu dem Vorfall.

Zu Beginn ihres Statements betont sie, dass ihr und allen Menschen in ihrem Umfeld unklar wäre, warum die Polizei mit einer solchen Härte vorgegangen sei:

Das LKA hat mit dem Rammbock meine Penthousetür eingeschlagen und hat mein Penthouse gestürmt... Original keiner versteht diesen Aufstand.

Krasavice erklärt, dass ihr unbegreiflich wäre, wie eine simple Sprachnachricht zu einer so drastischen Hausdurchsuchung bei ihr und ihrer 60-jährigen Mutter führen konnte.

"Leipzig gönnt mir nicht, es rausgeschafft zu haben!"

Dabei kritisiert sie nicht nur die Polizei Leipzig, sondern auch die dortige Presse und die Stadt an sich. So hätte sie der Stadt bereits so viel Liebe gegeben, würde sichergehen, bei Bücher- oder Konzerttouren immer in ihrer Heimatstadt vorbeizuschauen, doch Leipzig würde es ihr nicht gönnen, es aus der Stadt herausgeschafft zu haben. Stattdessen solle die Polizei lieber gegen Vergewaltiger und Pädophile vorgehen, nicht gegen sie.

Die Hausdurchsuchung selbst schildert sie so: Um 6 Uhr morgens hätte man bei ihr sturmgeklingelt, sie hatte sich allerdings geweigert, die Tür zu öffnen, da ihr Bruder und dessen Tochter bei ihr zu Besuch gewesen seien. Sie führt hierzu noch aus, dass sie nie sicher sein könnte, ob es sich um wirkliche Polizisten handelte, solange diese ihr nicht einen Durchsuchungsbeschluss aushändigen würden – schließlich könnte es sich auch um 20 Maskierte in gefälschten Polizeiuniformen handeln, die sie ausrauben wollten.

Wir sehen ja in den USA, dass sogar die echte Polizei in der Lage ist, Menschen das Leben zu nehmen. Weil sie rassistisch sind.... weil sie frauenfeindlich sind... schießen die einfach in den Kopf, wenn die Bock haben.

Zumindest letzteren Teil hatte sich auch schon Streamerkollege MontanaBlack gewünscht, als er davon redete, dass die Polizei Menschen, die sie bei einem Einsatz stören würden, erschießen dürfen sollten.

Da man Katja Krasavice allerdings kein Schreiben aushändigte, ließ sie die Polizisten über eine Stunde lang vergebens klingeln und klopfen. Erst als ihre Nichte in Todesangst und aus einer Panikattacke heraus angefangen hatte zu schreien, entschied sie sich dazu, die Tür doch zu öffnen.

"Egoprobleme der Polizei"

Die Influencerin kritisierte das harsche Vorgehen der Polizisten, die mit mindestens 15 bewaffneten Männern das Haus gestürmt hätten, ohne ihr den Durchsuchungsbeschluss richtig vorzulegen.

Angeblich hätte das Hereinstürmen der Polizei sie getriggert, da sie ein ähnliches Szenario erlebt haben soll, als ihr im Kindesalter von Polizisten mitgeteilt wurde, dass ihr Bruder sich in einer Gefängniszelle erhängt hätte. Laut Katja wüssten die Polizisten, dass dies einen Trigger bei ihr auslösen würde.

Erst daraufhin hätte man ihr das entsprechende Schriftstück ausgehändigt und sie überhaupt erst verstanden, dass es bei der Hausdurchsuchung um die Sprachnachricht des vermeintlichen Polizisten ging, welche sie in einem ihrer Videos abgespielt hatte. Die Leipziger Behörde ging wohl davon aus, dass es sich dabei um eine Fälschung handelte.

Für Krasavice ist klar: Selbst wenn sie lügen würde, wäre dies nicht annähernd schlimm genug, eine solche Hausdurchsuchung zu legitimieren. Sie geht von einem "Egoproblem der Polizei" aus.

Einer der Beamten soll sogar zu ihr gesagt haben, dass sie all das ja sowieso wieder im Internet posten würde, was die Influencerin als "herablassenden Kommentar" ansieht, auf welchen sie "Hä, nee? So bin ich nicht?!" geantwortet haben will... sagt sie... in ihrer im Internet geposteten Schilderung.

Die weiteren Ermittlungen werden wohl zeigen, ob Katja Krasavice wirklich Nachrichten von einem Polizisten erhalten hatte, sich jemand einen übergriffigen Scherz erlaubt oder sie selbst das Ganze inszeniert hatte – die Frage, ob das Vorgehen der Polizei vielleicht nicht dennoch härter war als nötig, darf dabei sicherlich dennoch gestellt werden.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....