Aber mal ehrlich: Wie findet ihr denn nun seine Grillz?

Man sollte annehmen, dass jemand, der seinen Lebensunterhalt über die korrekte Verwaltung seiner Accounts auf diversen Online-Plattformen finanziert, noch vorsichtiger als der Durchschnittsbürger mit seinen Zugangsdaten zu diesen umzugehen wüsste.
Wie kürzlich am Beispiel des deutschsprachigen Streamers Rumathra – bürgerlich Wieland Welte – deutlich wurde, kann schon die kleinste Unachtsamkeit ausreichen, damit Fremde mit den eigenen Accounts Schabernack treiben können... Vor allem, wenn diese Fremden ebenfalls Streamer sind.
Ausnutzbare Fahrlässigkeit
Papaplatte, welcher mit rund drei Millionen Followern auf Platz 3 der Rangliste größter deutschsprachiger Twitch-Kanäle logiert und jüngst für den Umgang mit seinen Angestellten vermehrt in der Kritik stand, war in der Vergangenheit bereits selbst nach dem Durchsickern privater Informationen (wie etwa dem Aufenthaltsort) an die Öffentlichkeit Opfer von Streichen auf seine Kosten geworden.
Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, in gleicher Manier selbst aktiv zu werden, als er während eines Twitch-Livestreams am 15. September 2025 eine spontane Entdeckung machte: Beim Versuch, ein bestimmtes Bild auf Instagram zu finden, welches er den Zuschauern präsentieren wollte, stellte er fest, dass sich Rumathra nach seiner letzten Verwendung der Seite auf dem gleichen Gerät nicht abgemeldet hatte.
„Warte mal... Kollege Schnürschuh ist noch bei mir eingeloggt! ...Kann ich posten, von meinem PC?“
Angestachelt von Nutzern des Livechats wurden direkt Möglichkeiten erwogen, wie sich dieser unverhoffte Zugang zum Account des Mit-Influencers ideal ausnutzen ließe. Der Versuch, einen Instagram-Livestream zu starten, scheiterte zwar an seinem mangelnden technischen Verständnis, doch kurz darauf sprang ein Chat-Teilnehmer dem Streamer zur Seite, indem er ihm ein möglichst unvorteilhaftes Bild Rumathras zukommen ließ.
Glück im Unglück
Auf Empfehlung der Zuschauer ersetzte Papaplatte das Instagram-Profilbild Rumathras durch das neue Foto (speicherte das Original aber sicherheitshalber zuvor auf seinem eigenen PC). Da die aktualisierte Version jedoch nicht direkt angezeigt wurde, sah sich der Streamer gezwungen, das Foto des schräg belichteten, zahnspangenbewehrten Kollegen anderweitig zu verbreiten:
„Scheiße, Digga... Dann halt posten, hilft ja nichts.“
Nach weiterem Herumtüfteln am Dateiformat dem Format gelang es endlich, das Bild mit der Beschriftung „wie findet ihr meine grillz“ hochzuladen. Schnell zeichnete sich ab, dass der Post einer der Meistgeklickten auf dem Profil des Kollegen werden würde und für die anschließenden Verwertung der Live-Übertragung des Events in Kurzvideo-Form (beim Streaming eine gängige Praxis) wirkte verheißungsvoll.
In einem Stream am darauffolgenden Tag stellte Papaplatte zu seiner großen Freude fest, dass er immer noch mit dem Account seines Kollegen eingeloggt war, ließ aber abgesehen von ein paar weiteren Erklärungen davon ab, diese unverhoffte Machtposition weiter auszunutzen. Sein Fazit:
Wieland hat 'nen unfassbar viralen [...] Instagram-Post, ich habe ein unfassbar virales TikTok und ein unfassbares erfolgreiches Insta-Reel, Bro, am Ende des Tages, Chat, haben wir alle gewonnen.“
Doch was ist eure Meinung? Handelt es sich hierbei wirklich um eine Win-Win-Situation? Oder zeugt ein derartiges Verhalten eher von mangelnder Kollegialität? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!