Eigentlich wollten die Zuschauer eines Streamers sehen, wie er Fallout 4 spielte, plötzlich wurden sie Zeuge eines “Einbruchs”.

Nur schnell die Post holen, ein Paket annehmen, dem Pizzaboten entgegenkommen – Menschen sperren sich aus den unterschiedlichsten Gründen aus der eigenen Wohnung aus. Viele greifen direkt zur Nummer des Schlüsseldiensts, manche gestehen sich zumindest ein, zwei Versuche zu, die Tür selbst wieder aufzubekommen, aber nur einer hat sich ganze acht Stunden darum bemüht, das Schloss zu knacken – und seine Zuschauer waren live dabei.
Tür auf statt Fallout
Eigentlich wollten die Zuschauer von Twitch-Streamer Erby ihm nur dabei zusehen, wie er Fallout 4 spielte – und zunächst konnten sie auch genau das. Dann aber folgte er dem Ruf der Natur, verabschiedete sich kurz auf die Toilette und pausierte seinen Stream.
Als er wieder zurück war, wurden seine Follower aber nicht von Gameplay erwartet, sondern von der Klinke einer Tür. Als Erbys Fanbase ihre Verwunderung ausdrücke, erklärte der Streamer kichernd: "Ihr wollt wissen, was los ist? Das Ding hat sich selbst verriegelt.”
Tatsächlich hatte Erby sich aus seinem eigenen Schlafzimmer ausgeschlossen.
Ein achtstündiger "Einbruch"-Stream
Um zurück an seinen Rechner zu kommen, wollte er aber keinesfalls einen Schlüsseldienst rufen – aber die Tür auch nicht zerstören. Deshalb verwandelte sich der Let’s Play- in einen Let’s Break In-Stream.
Über Stunden hinweg versuchte Erby auf unterschiedlichste Arten das Schloss zu knacken, während seine Zuschauer ihm immer neue Tipps und Tricks unterbreiteten.
Der Streamer nutzte unter anderem eine Haarklammer, einen Schraubenzieher und eine Büroklammer, doch scheiterte ein ums andere Mal. Einen Vorschlag der Community ignorierte er für fast vier Stunden: Er sollte eine Plastikflasche nutzen.
Der Flaschentrick löst das Problem
Als er nachgab und es doch mit der Flasche versuchte, indem er sie zerschnitt und einen Plastikstreifen zwischen Tür und Rahmen schob – klick! – öffnete sich die Tür wieder.
Erby erklärte danach, dass er natürlich einen Schlüsseldienst hätte rufen können, es aber in seiner sturen Natur lag und er es als persönliche Herausforderung angesehen hatte, die Tür selbst zu öffnen.
Seine Lockpicking-Skills bekamen dadurch sicherlich ein Level-Up und die Zuschauer haben einen Stream bekommen, wie sie ihn noch nie sahen – ob es demnächst allerdings erste Einbrecher-Livestreams geben wird, bei denen man Vermummten zusehen kann, wie sie versuchen in Häuser einzudringen, ist fraglich.
Wie lange hättet ihr durchgehalten, bevor ihr doch zum Schlüsseldienst gegriffen hättet?