Wir bei EarlyGame möchten in dieser Liste alle zehn existierenden Asterix-Zeichentrickfilme
miteinander vergleichen und – nach unserer Einschätzung – vom schlechtesten zum besten ordnen.

Zehn zeitlose Klassiker europäischer Animations- und Comicgeschichte.
Die französische Comicreihe Asterix hat seit ihrem Debüt im Jahr 1959 weltweit Herzen erobert und Verkaufsrekorde gebrochen: Vor allem hier in Zentraleuropa gehört eine gewisse Grundkenntnis der Abenteuer der gallischen Protagonisten eigentlich zur Allgemeinbildung.
Seit 1967 prägt das Franchise mit seiner satirischen Darstellung der Antike auch die Filmwelt und umfasst dort bisher zehn in Frankreich, Belgien und Deutschland produzierte Zeichentrickfilme, fünf Realverfilmungen sowie zwei Fernsehserien, wobei die beiden letztgenannten aufgrund ihrer Produktionsmaßstäbe kaum mit ersteren vergleichbar sind.
Dementsprechend möchten wir bei EarlyGame in dieser Liste alle zehn existierenden Asterix-Zeichentrickfilme miteinander vergleichen und – nach unserer Einschätzung – vom schlechtesten zum besten ordnen. | © Société Dargaud
Der bislang letzte handgezeichnete Asterix-Film war zwar visuell beeindruckend, bot inhaltlich jedoch wenig: Die gesamte Handlung beruht lediglich darauf, dass Wikinger das Sprichwort „Angst verleiht Flügel“ missverstehen und, um das Fliegen zu erlernen, einen verweichlichten jungen Gallier unter der Obhut von Asterix und Obelix entführen, den sie für den „Angst-Champion“ halten.
Viel zu viel Zeit wird mit uninteressanten Nebencharakteren verbracht, wobei die hanebüchene Prämisse endlos in die Länge gezogen wird. Als gewöhnlicher Kinderfilm wäre das Ganze wohl passabel, aber im Vergleich zu den Meisterwerken auf dieser Liste scheitern die Wikinger auch auf diesem Eroberungsfeldzug. | © A. Film Production A/S
Nordamerika bietet wunderschöne Landschaften, faszinierende Kulturen und unfassbar viel Potenzial für subtile Gesellschaftskritik – kreative Spielräume, mit denen Asterix in Amerika zwar liebäugelt, diese jedoch nie vollständig ausschöpft.
Nachdem Miraculix von den Römern auf den namensgebenden Kontinent verfrachtet wurde, ziehen Asterix und Obelix los, um ihn zu retten und finden ihn auch recht schnell, woraufhin sich die Handlung ausschließlich mit der Rivalität zwischen Miraculix und einem indianischen Schamanen beschäftigt. Somit bietet der Film zwar eine theoretisch ansprechende Prämisse, setzt diese allerdings nur schleppend und mit wenigen witzigen Momenten um. | © Extrafilm Produktion
An sich war Asterix – Operation Hinkelstein zwar eine hochwertige Erfahrung, allerdings nicht unbedingt ein guter Asterix-Film... Die Handlung, in der Miraculix nach einem Unfall sein Gedächtnis verliert, somit das Dorf ohne Zaubertrank dasteht und sowohl der falsche Seher Lügfix als auch die Römer die Situation zu ihrem Vorteil nutzen, bringt das gallische Dorf so nah an den Rand der Zerstörung wie nie zuvor.
Damit ist der Film zwar spannend, doch die triste Stimmung wird nur gelegentlich durch den lahmen Slapstick-Humor des geistig verwirrten Miraculix unterbrochen, wodurch Operation Hinkelstein der Asterix-typische Charme fehlt, welcher das Franchise eigentlich ausmacht. | © Dargaud Films
Als einer von zwei Asterix-Streifen, deren Handlung keiner Comicvorlage nachempfunden ist, erzählt Das Geheimnis der Zaubertranks die Geschichte von Miraculix' Suche nach einem Nachfolger aus zwei Perspektiven: Einmal aus derer der Männer des Dorfs, welche mit dem Druiden losziehen und sich dabei dessen verstoßenen Konkurrenten Dämonix erwehren – sowie derer der Frauen, welche im Alleingang das Dorf gegen die Römer verteidigen.
Durch diese Aufteilung wirkt das Gesamtwerk stellenweise etwas überladen, doch gerade die Tatsache, dass nahezu alle der beliebten Nebenfiguren des Franchise zum Einsatz kommen, macht es zu einem gelungenen Fanservice-Erlebnis. | © Groupe M6
Im Vergleich zu späteren Filmen wirkt Asterix der Gallier zwar weniger ereignisreich, doch als erste Kinoadaption der Comicreihe überzeugt er darin, Welt und Figuren einem neuen Publikum vorzustellen. Die Römer erfahren durch einen Spion von Miraculix’ Rolle in der Verteidigung des unbeugsamen gallischen Dorfs und entführen ihn, woraufhin Asterix sich gefangen nehmen lässt und das Lager zusammen mit dem Druiden von innen heraus sabotiert.
Die subtilen Kalter-Krieg-Motive der Vorlage – von Spionage über Systemkampf bis zum geplanten Militärputsch – wurden dabei generationsübergreifend ansprechend umgesetzt, wenn auch zunächst ohne Einverständnis der Rechteinhaber. | © Belvision Studios
Erst mit Asterix im Land der Götter fühlte es sich so an, als sei das Franchise wirklich im 21. Jahrhundert angekommen: Um den gallischen Widerstand zu brechen, lässt Cäsar vor dem Dorf eine luxuriöse Trabantenstadt errichten, welche die Gallier mit Reichtum und Bequemlichkeit verführen soll.
Trotz Widerstand der Protagonisten sehen sich viele Dorfbewohner aus ökonomischen Gründen bald tatsächlich dazu gezwungen, ihre Heimat aufzugeben. Innerhalb dieser Rahmenhandlung werden viele moderne Probleme wie Landflucht, Wohnungsmangel und Inflation verklausuliert aufgegriffen, jedoch mit genügend gutem Humor und Anspielungen untermauert, um zugänglich zu bleiben. | © Groupe M6
Auch wenn die Animation teilweise zu wünschen übrig lässt, vermittelt sie doch eine der spannendsten und einprägsamsten Geschichten der Reihe: Die Mission der beiden Protagonisten, Obelix' Herzensdame Falbala zu retten, führt sie in die römische Fremdenlegion, bringt sie in Konflikt mit saharauischen Sklavenhändlern und schließlich als Gladiatoren ins Kolosseum.
Durch die wiederkehrenden Schnitte zu Falbalas und Tragicomix’ misslicher Lage wirkt das Abenteuer wie ein fortwährender Wettlauf gegen die Zeit, der jedoch stets von einem trockenen und damit erwachsener wirkenden Humor begleitet wird, welcher Sieg über Cäsar aus der Reihe hervorstechen lässt. | © Dargaud Films
Als erster Asterix-Film, der nicht direkt auf einer Comicvorlage basiert, sprüht erobert Rom nur so vor Kreativität: Um das Gerücht zu widerlegen, die unbeugsamen Gallier seien Halbgötter, bietet Julius Cäsar ihnen an, die Unabhängigkeit des Dorfs anzuerkennen, wenn Asterix und Obelix zwölf scheinbar unlösbare Aufgaben bestehen.
Die drei Drehbuchautoren führen Figuren und Publikum dabei durch eine Fülle origineller Schauplätze, an denen die Gallier ihre Prüfungen auf noch originellere und humorvolle Weise meistern. Durch das ständige Spiel mit unterschiedlichen Animationstechniken wird deutlich, dass hier ein wahrer Liebesbrief an das Medium produziert wurde. | © Studio Idéfix
Mit den besten Gesangseinlagen der Reihe erinnert Asterix und Kleopatra fast an ein klassisches Disney-Musical: Die Reise nach Ägypten – voller unvergesslicher Figuren und ohne einen trägen Moment – wird von Klassikern wie „Le Pudding à l’Arsenic“ und „Le Bain de Cléopâtre“ untermalt.
Beim Versuch, das architektonische Können der Ägypter zu beweisen, müssen sich Asterix, Obelix, Miraculix und Numerobis gegen Sabotageakte der Römer und eines rivalisierenden Baumeisters behaupten, während in typischer Asterix-Manier Eigenheiten der antiken Welt humorvoll parodiert und mit feiner Gesellschaftskritik sowie pointierten visuellen Gags verknüpft werden. | © Belvision Studios
Zeitgleich mit dem ersten Asterix-Film auf der Vorlage des ersten Comics produzierte der Dargaud-Verlag auch eine Adaption des zweiten Bands Die goldene Sichel – allerdings ebenfalls ohne Zustimmung der Autoren Goscinny und Uderzo, die schon den ersten Film nur zähneknirschend duldeten. Diesmal setzten sie sich durch, sodass der fast fertige Film bis auf wenige gerettete Animationszellen vernichtet werden musste.
So bleibt nur zu spekulieren, wie unterhaltsam eine Filmversion der Geschichte gewesen wäre, in der Miraculix' Sichel zerbricht, Asterix und Obelix in die Hauptstadt Lutetia reisen, dort an eine Schieberbande geraten und deren Verbindung zum korrupten Präfekten aufdecken. | © Belvision Studios
Für uns markiert Asterix bei den Briten den Höhepunkt dessen, was das Franchise zu bieten hat: Kaum eine Szene vergeht ohne ein erinnerungswürdiges Zitat, der vielschichtige Humor hat für jeden Geschmack etwas zu bieten und die Rivalität zwischen Frankreich und Großbritannien wird mit gelungenen Parodien britischer Eigenheiten spielerisch erfolgreich aufgegriffen.
Auf ihrer Mission, ein Fass Zaubertrank in das letzte der römischen Invasion trotzende britische Dorf zu transportieren, geraten Asterix, Obelix und Teefax immer wieder auf Abwege, wobei die Handlung jedoch niemals das übergeordnete Ziel aus den Augen verliert. Hier vereint sich einfach alles, was Fans an Asterix lieben. | © Dargaud Films
Wie anhand einiger Einträge dieser Liste ersichtlich wurde, konnten sich die Asterix-Filme über die letzten Jahrzehnte hinweg auch hierzulande eine treue Zuschauerschaft aufbauen.
Rein statistisch gesehen dürften einige davon inzwischen – gemeinsam mit den gallischen Freunden – etwas in die Jahre gekommen sein, sodass man Asterix heute getrost zu einer der Top 10 Filmreihen, die deutsche Väter lieben, zählen kann.
Wir bei EarlyGame möchten in dieser Liste alle zehn existierenden Asterix-Zeichentrickfilme
miteinander vergleichen und – nach unserer Einschätzung – vom schlechtesten zum besten ordnen.
Wir bei EarlyGame möchten in dieser Liste alle zehn existierenden Asterix-Zeichentrickfilme
miteinander vergleichen und – nach unserer Einschätzung – vom schlechtesten zum besten ordnen.