Heist-Thriller „Die Unfassbaren“ weist Verantwortung für Louvre-Raub von sich

Millionenraub, Marketing-Manöver oder beides?

Now you see me louvre thumbnail
Sowohl der Kommentar als auch das Video wurden zum Zeitpunkt des Schreibens über eine Million Mal angesehen

Der Diebstahl von acht Schmuckstücken der französischen Kronjuwelen (im Wert von 88 Millionen Euro) aus dem Louvre in Paris am 19. Oktober 2025 sorgt bereits seit einiger Zeit weltweit für Schlagzeilen. Doch was uns als Magazin für Unterhaltungsmedien am meisten interessiert, ist die Frage: War das alles nur ein Marketing-Manöver?

Unter den zahlreichen Verschwörungstheorien rund um den prominenten Fall wirkt diese zunächst weit hergeholt – dennoch gibt es einige, die spekulieren, dass die bevorstehende Veröffentlichung des nächsten Films der Now You See Me-Reihe irgendwie damit in Verbindung stehen könnte; auch wenn die Filmemacher das bislang vehement dementieren.

Eine unfassbare Marketingchance

So auch, als ein TikTok-Post der Nutzerin @phooxo, der am 20. Oktober hochgeladen wurde, viral ging. In dem kurzen Clip witzelte die Urheberin, es könne kaum ein Zufall sein, dass ein aufwändig inszenierter realer Raub nur zwei Wochen vor der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten dritten Die Unfassbaren-Films geschah – ein Punkt, den sie mit der Bildunterschrift „I love when life imitates art“ („Ich liebe es, wenn das Leben die Kunst imitiert“) unterstrich.

Die Die Unfassbaren-Filme erzählen seit ihrem Debüt 2013 die Geschichte eines Teams von Illusionisten, den sogenannten vier Reitern, die ihre mithilfe ihrer Zaubertricks waghalsige Raubzüge begehen und dabei Korruption aufzudecken. Der Nachfolger von 2016 erweiterte die Handlung um neue Mitglieder und behandelte eine geheime Magiergesellschaft. Der lang erwartete dritte Teil soll nun am 14. November 2025 erscheinen.

Unter dem Titel Die Unfassbaren 3 – Now You See Me zeigt der Film zwei Generationen von Illusionisten, die gemeinsam versuchen, einen wertvollen, auf kriminellem Wege erlangten Diamanten zu stehlen – nicht unähnlich dem Hortensia-Diamanten, der kürzlich in unbekannte Hände fiel. Laut dem offiziellen Now You See Me-TikTok-Account besteht jedoch keinerlei Verbindung zwischen Film und Vorfall, wie in den Kommentaren unter @phooxos Beitrag betont.

Filmwerbung als Wiederholungstäter

Sowohl das ursprüngliche Video als auch der Kommentar wurden überwiegend mit Humor aufgenommen. Die Creatorin antwortete auf den Kommentar des Markenaccounts mit „Oh hello I LOVE YOU GUYS“, während andere Nutzer scherzhaft nahelegten, der TikTok-Post sei die eigentliche Marketingmaßnahme. Dennoch wäre eine derart provokante Marketingkampagne keineswegs völlig beispiellos:

Inszenierte Straftaten wurden etwa für Filme wie Dead Man Down (2013) durchgeführt, bei denen ahnungslose Passanten Zeugen eines vorgetäuschten Mordversuchs in einem Aufzug wurden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ein anderes Beispiel wäre Freiwild – Zum Abschuss freigegeben (2011), dessen Publisher eine Website betrieb, auf der eine fiktive Terrororganisation vorgab, für eine erfundene Entführung verantwortlich zu sein.

Auch wenn eine Inszenierung in dieser Größenordnung die Veröffentlichung von Now You See Me zweifellos noch auffälliger gemacht hätte, ist es weit wahrscheinlicher, dass es sich beim Louvre-Raub um ein Werk organisierter- statt Unternehmens-Kriminalität handelt. Allerdings soll sich auch Die Unfassbaren 4 bereits in Entwicklung befinden, insofern sollte man den Filmemachern vielleicht lieber keine Ideen liefern...

Doch was ist eure Meinung? Ist es angemessen, wenn Unternehmen über solche Vorfälle in sozialen Medien scherzen? Oder laufen sie Gefahr, geschmacklos zu wirken? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Adrian Gerlach

Adrian ist fasziniert von Games aller Alters- und Qualitätsklassen. Zeitmangel bereitet ihm diese Interessensvielfalt trotzdem nicht; man kann ja im Schlaf weiter träumen....