Neuer 100-Millionen-Dollar-Film über Trump in Arbeit, eine andere Perspektive auf den umstrittenen Präsidenten

Donald Trump bleibt eine polarisierende Figur, und nun soll ein neuer Film seine Geschichte aus einer neuen Perspektive erzählen.

© realdonaldtrump via Instagram

Ein neuer Film über den US-Präsidenten Donald Trump befindet sich in Entwicklung, mit einem geschätzten Budget von rund 100 Millionen Dollar.

Der von Andrea Iervolino produzierte Film soll ein differenzierteres Bild von Trumps Leben zeichnen, das sich deutlich von früheren, kritischeren Darstellungen abhebt.

Eine neue Perspektive auf Trumps Leben

Andrea Iervolino, der für Filme wie Ferrari (2023) und Lamborghini: The Man Behind the Legend (2022) bekannt ist, leitet das Projekt. Er will eine tiefere, künstlerisch anspruchsvollere Sicht auf Trumps Leben zeigen, die über seine Präsidentschaft hinausgeht – vom aufstrebenden Immobilienmogul über den Reality-TV-Star bis zum 45. Präsidenten der USA.

Iervolino betont, dass der Film kein politischer Angriff sein soll, sondern eher eine menschlichere Perspektive auf jemanden bieten will, der weltweit polarisiert. Er hofft, so ein differenzierteres Bild von Trump als Mensch zu zeigen und nicht nur den Präsidenten, der oft auf mediale Schlagzeilen reduziert wird.

Produktionspläne

Die Dreharbeiten sollen Ende 2025 in den USA beginnen, aber die Besetzung wurde noch nicht bekannt gegeben. Iervolino hat das Projekt kürzlich auf dem Cannes Film Market vorgestellt, wo er nach internationaler Finanzierung gesucht hat, um seine ehrgeizige Vision umzusetzen.Die Entscheidung, Trumps Leben aus einer weniger konfrontativen Perspektive zu erzählen, folgt auf die Veröffentlichung von The Apprentice – The Trump Story im Jahr 2024, der von Trumps Team für seinen kritischen Ton stark kritisiert wurde. Da dieser Film bereits Trumps Aufstieg aus einer kritischeren Sicht beleuchtet hat, fragen sich viele, ob es wirklich noch einen weiteren Film zum selben Thema braucht, vor allem, wenn dieser versucht, eine sympathischere Version der Geschichte zu erzählen.

Sebstian stan trump
© Briarcliff Entertainment

Brauchen wir wirklich noch einen Trump-Film?

Die Reaktionen auf die Ankündigung waren überwiegend negativ, viele fragen sich, ob das Publikum überhaupt Lust auf einen weiteren Trump-Film hat. Immerhin kam The Apprentice – The Trump Story erst 2024 heraus, mit Sebastian Stan in der Hauptrolle, der dafür sogar eine Oscar-Nominierung erhielt.

Einige merken an, dass ein weiterer Trump-Film so kurz danach wie ein schnelles Cash-Grab wirkt, der eher auf Trumps anhaltende kulturelle Relevanz abzielt, statt echte künstlerische Tiefe zu bieten.

Moralische Fragen

Es gibt auch ernsthafte Fragen, ob eine wohlwollendere Darstellung von Trump überhaupt angemessen ist.Angesichts seiner langen Geschichte von glaubwürdigen Vorwürfen sexueller Übergriffe, rassistischen Kommentaren und hetzenden und menschenfeindlichen Rhetorik scheint es kaum möglich, einen ausgewogenen, menschlichen Film zu schaffen, ohne dabei die Grenze zur Propaganda zu überschreiten.Ich persönlich finde es problematisch, jemanden, dem mehrfach sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden, der unzählige rassistische Äußerungen gemacht hat und ein dokumentiertes Muster von missbräuchlichem Verhalten zeigt, als sympathische Figur darzustellen.Hier geht es nicht um politische Meinungen, sondern auch darum, den Schaden anzuerkennen, den er so vielen Menschen zugefügt hat. Diese Aspekte für eine "komplexere" Charakterstudie auszublenden oder zu verharmlosen, fühlt sich unverantwortlich, wenn nicht sogar gefährlich an.

Nur um das Gedächtnis kurz aufzufrischen: Stand Mai 2025 haben mindestens 27 Frauen US-Präsident Donald Trump öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen, darunter sexuelle Belästigung, Missbrauch und Vergewaltigung. Diese Anschuldigungen erstrecken sich über mehrere Jahrzehnte und reichen bis in die 1970er Jahre zurück.

Objektiv betrachtet stellt sich die Frage, ob jemand, der wiederholt wegen sexueller Übergriffe und Belästigung beschuldigt wurde, sich über Menschen mit Behinderung lustig gemacht hat und gezielt Hassbotschaften verbreitet, wirklich so dargestellt werden sollte, dass sein Verhalten am Ende verharmlost oder sogar entschuldigt wird.Einige Grenzen sollte man einfach nicht überschreiten, egal wie spannend die Geschichte auch sein mag.Was sagst du dazu?

Lina Kheir

Lina liebt kreative Spiele wie Animal Crossing und Die Sims, ist mit Mario aufgewachsen und zockt heute auch Fortnite. Ihre Leidenschaft gilt Serien, Filmen, Popkultur und Büchern – besonders Geschichten mit starken Frauen....