Reality-”Star” Bastian Yotta trieb jahrelang sein Unwesen in Deutschland, flüchtete in die USA und führt dort seine fragwürdige Karriere voll von Frauenfeindlichkeit und Betrugsmaschen fort.

Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Bastian Yotta eine der schlimmsten Personen ist, die jemals einen Fuß in das deutsche Fernsehen und Internet gesetzt hat.
Man stelle sich den klischeehaftesten Mann vor, den es nur gibt, mit allem was es dazu an Selbstgefälligkeit, Misogynie und krimineller Energie braucht – und verzehnfache dies dann noch. Dann kommt man in etwa an das heran, was den einstigen Dschungelcamp-Teilnehmer so ausmacht.
Das (vermeintlich) strahlende Leben der Yottas
Das Attribut “einstig” passte in der letzten Zeit sehr gut auf so ziemlich alles, was Yotta anpackte: Einstiger Versicherungsmakler (natürlich in der Firma seines Vaters), einstiger Reality-”Star” (natürlich nur in den trashigsten Formaten), einstige Internetpersönlichkeit (ja, da war auch ein OF-Account dabei) – denn zuletzt war es verhältnismäßig ruhig um ihn gewesen.
Zum Glück, denn was er sich in der Vergangenheit geleistet hat, scheint schon problematisch genug.
Ob der als Bastian Josef Gillmeier geborene Selbstdarsteller sich bei Promis unter Palmen, im Paradies, im Dschungel oder in seiner eigenen taff-Sendung “The fabulous Life of Yottas” präsentierte, er tat dies stets von seiner schlimmsten Seite: Prollig, eingebildet, ekelhaft.
Clips gibt es davon dutzende. In einem der harmlosesten sitzt Yotta in einer Limousine und sagt seiner Partnerin, diese solle seiner Angestellten (die gemeinsam mit ihm im Auto sitzt) weitergeben, was er sagt, statt sie einfach selbst anzusprechen.
Tierquäler, Frauenfeind, Betrüger
In anderen allerdings äußert er sich frauenfeindlich, rassistisch, tritt einen Hund oder gibt mit seinen Betrügereien an.
So erzählt er unter anderem stolz davon, wie man Leute und Unternehmen scammt und wie jeder daran mitverdienen kann oder erzählt, dass er schon früher keinen Alkohol getrunken habe, um die Frauen seiner Kumpels nach Partys nachhause bringen und sich ihnen aufdrängen zu können.
Im Zuge seines Coachings bezeichnet er Frauen als “ÜbungsfIeisch” und redet davon, dass ein Mann das Recht hätte “alle Löcher zu benutzen”. Hierbei reden wir gar nicht mehr von unterster Schublade, sondern von einem geheimen Fach das nahe des Erdkerns verscharrt wurde und nie, nie wieder ans Licht kommen sollte.
Flucht aus Deutschland
Warum es um einen solchen Lärmer, der nach Aufmerksamkeit und Bestätigung giert dennoch verhältnismäßig ruhig wurde, lag daran, dass Yotta aus Deutschland floh, nachdem er ein älteres Ehepaar um 1,6 Mio. Euro betrogen hatte.
Damals bat er die beiden um die Summe, mit der er einen angeblichen Vodafone-Deal finanzieren würde, die seinem Unternehmen 140 Millionen Dollar einbringen würde – das Ehepaar sollte dann natürlich auch davon profitieren.
Die Betrogenen gaben an, dass sie Yotta allerdings nicht nur des Geldes Wegen aushalfen, sondern auch, weil er ihnen davon erzählte, von der Familie verstoßen worden zu sein und in ihnen eine Art Ersatz-Eltern sah.
Kaum hatte Yotta das Geld erhalten, flog auf, dass es den Vodafone-Deal nie gab, alle Berichte darüber gefälscht waren und der Betrüger sich mit dem Geld absetzen wollte.
Denn noch bevor die Behörden seiner Habhaft werden konnten, flog Yotta mit seiner Partnerin in die USA, wo er sich von da an als “Selfmade Millionär” ausgab.
Und er macht einfach weiter
Statt in den Vereinigten Staaten aber die Füße still zu halten und unterzutauchen, macht Yotta dort genauso weiter, wie man es aus Deutschland gewohnt ist.
Seit kurzem plant er in einem kleinen Dörfchen in Tennessee ein Glamping-Ressort aufzumachen. Glamping, dass ist Camping für reiche – also so tun, als wäre man in der Natur, aber eigentlich ist aller Luxus des Eigenheims dennoch mit dabei.
Weil sich dieses Projekt aber wohl als kostenintensiver entpuppte als gedacht, plant Yotta das Ganze von der Bevölkerung vor Ort bezahlen zu lassen.
Den Bewohnern des von Hurrikans und Überflutungen gebeutelten Örtchens versuchte er weiszumachen, dass er die Gegend damit wieder aufbauen wollen würde und ihnen zudem Arbeit verschaffen werde – doch erstmal sollen dafür über eine Funding-Webseite 1,2 Mio. Dollar gesammelt werden.
Zur Belohnung gäbe es dann nicht nur ein nigelnagelneues Glamping-Ressort, dass für die Menschen vor Ort vermutlich ohnehin zu teuer und nicht von Interesse wäre, sondern auch BDM-Workshops samt Lack-und-Leder-Kostümierung und entsprechendem Mobiliar.
Die Bewohner wären sich
Der absurde Cocktail aus Selbstdarstellung, des angeblichen Hilfsangebots, des horrenden Preises und der fragwürdigen Events, die in dem Ressort hätten stattfinden sollen, schmeckte den Bewohnern des kleinen Örtchens absolut gar nicht – und so riefen sie eine Petition ins Leben, die Yottas Vorhaben verbieten soll.
Yottas Reaktion? Er droht den Menschen vor Ort. So sagt er in diversen Statements, Stories und sogar bei einer Anhörung, dass sollte ihm der Bau des Projekts verboten werden, er “a lot of trashy people” dorthin einladen und eine riesige "Erwachsenen-Party" veranstalten würde.
Verbot hin oder her, Bastian Yotta konnte mit keinem seiner Funding-Versuche bisher auch nur 2 Prozent des Geldes einsammeln, dass er für den Bau seines Glamping-Ressorts veranschlagte, so dass ohnehin davon auszugehen wäre, dass es niemals dazu kommen würde – außer natürlich, er fängt wieder damit an, Menschen zu scammen, wobei er daraufhin vermutlich erneut das Land verlassen und den ganzen Mist an einem anderen Ort weitertreiben würde.