Lieber durch Spenden statt Arbeit: Influencerin will, dass andere ihr Pferd, Urlaub und Rücklagen finanzieren

Maribel Will Geld
Luxusleben: Ja. Arbeiten: Nein! | © TikTok

In der Regel verdienen Influencer ihren Lebensunterhalt durch Partnerschaften und Kooperationen (gut, es gibt da natürlich auch mehr als genug, die einfach nur so tun, als würden sie Geld verdienen), aber weil das natürlich nicht genug ist und sich der Lambo als Zweitwagen nicht einfach von selbst bezahlt, ist es mittlerweile alles andere als unüblich, die eigene Fanbase auch einfach direkt um Geld anzubetteln.

Twitch, TikTok und Co bieten hierfür ja direkt eigene Möglichkeiten an, durch welche Fans ihre Internetlieblinge mit dem eigenen Ersparten bewerfen können – natürlich immer so, dass auch die Plattformen selbst mitverdienen.

Die Karriere der Maribel Todt

Von diesen Möglichkeiten möchte auch Maribel Todt profitieren, schließlich hat sie dies verdient, weil sie die deutsche Gesellschaft schon vor Jahren durch ihre Teilnahme bei Germany’s Next Top Model bereicherte. Damals wurde sie (völlig unverdient versteht sich) zwar nur die Achtplatzierte (was die Gewinnerinnen aller Staffel heute machen, erfahrt ihr übrigens hier) dennoch nutzte sie das Hungerhaken-Sprungbrett um sich in den Influencer-Olymp zu katapultieren und erzählt rund 1,6 Millionen Followern auf TikTok nun tagtäglich, wie geil es ist Geld zu haben.

Das einzige Problem dabei, das Geld fehlt. Zumindest sagt sie das. Also nicht immer, aber ab und zu ist sie plötzlich pleite. Aber wie konnte es dazu überhaupt kommen?

Ein schwerer Autounfall der alles verändert

Alles fing lange vor der Influencer-Karriere und vor dem Status als “Mädel von Heidi” an. Bei einem Autounfall verlor Maribel 2016 ihre Eltern und ihre kleine Schwester, ein Schicksalsschlag, der betroffen macht, den das Ex-Model seit dem aber leider auch konstant als Argument und Ausrede für ihre Eskapaden zu nutzen.

Denn, dass es gerade für einen jungen Menschen alles andere als leicht ist, auf einen Schlag sämtliche Bezugspersonen zu verlieren, steht völlig außer Frage und auch, dass jeder Mensch anders mit einem solchen Verlust umgeht, dennoch scheint Maribel diese Situation teilweise fast berechnend fallen zu lassen, wenn es gerade passt und ein wenig Mitleid erregen könnte – zum Beispiel, weil sie einfach partout nicht arbeiten gehen will.

Maribel gefällt das Geld

Denn wie bereits erwähnt: Maribel mag Geld. Das betont sie auch selbst immer wieder und redet nicht nur davon, dass sie Konsum liebt sondern zeigt sich auch täglich mit neuen Schuhen, neuer Kleidung und teurem MakeUp, weil was wäre das Leben ohne ein paar Gucci-Treter?

Das Problem: Irgendjemand kam auf die dämliche Idee, dass teure Dinge teuer sind und die dreisten Webseiten und Designershops auch noch Geld dafür verlangen.

Glücklicherweise hat Maribel ja aber ihre vielen Follower, welche durch ihre Klicks und Views all das finanzierten, was der Postbote dem ehemaligen Model an Luxusgütern in den Hausflur knallte.

Dann aber der Schock: Wer irgendwoher Geld hat, bei dem klopft früher oder später das Finanzamt an – und die forderten Rückzahlungen. Dies, gepaart mit einer vermeintlichen Managerin, welche Maribel angeblich über den Tisch gezogen hatte, ließ sie unsanft auf dem Boden der Tatsachen landen – denn plötzlich waren die Zahlen auf dem Konto so rot, wie die Unterseite eines Louboutins.

Maribel hasst Arbeiten

Klar, dass die ehemalige GNTM-Teilnehmerin sich aus diesem finanziellen Loch wieder herausarbeiten will. Also... bis auf das “herausarbeiten”, denn das ist Maribel mehr als zuwider.

Immer wieder erklärt sie in Videos, dass sie auf keinen Fall arbeiten möchte und niemals für jemanden anderen auch nur einen Finger krumm machen würde, weil sie darin “keinen Sinn” sähe. Für sie käme höchstens in Frage Jobs zu ihren eigenen Bedingungen zu machen – aber leider ist ihre Bedingung an einen Job, dass es am besten kein Job sein sollte.

Weil Maribel also partout nicht arbeiten möchte und auch dies ganz klar so kommuniziert, muss es anderen Wege geben, damit der Zaster auf dem Konto halbwegs zu ihren Vorstellungen und Erwartungen passt.

Maribel liebt Spenden

Ein Spendenaufruf kommt ihr da also mehr als gelegen, denn erinnert ihr euch noch, dass Maribel so viele Schicksalsschläge erlitten hat? Ein neuer, teurer Highlighter und eine Handtasche würden da sicher helfen, also raus mit der Knete liebe Follower!

Doch weil selbst Maribel weiß, dass eine derartige Aufforderungen auf wenig Begeisterung stoßen würde, war das Geld eigentlich natürlich nur als Rücklage für schlechte Zeiten gedacht. Nein, für ihr krankes Pferd! Nein, den Urlaub ihrer Oma! Ähm... nee, also als Rücklage für den Urlaub in welchem sich die Oma ihres kranken Pferdes grade befindet... oder so.

Maribel ignoriert Kritik

Und plötzlich wagen es diese dummen Follower doch tatsächlich, Maribel zu hinterfragen und zu kritisieren, nur weil sie nichts dafür tun will, ihren aus der Luft gegriffenen Lebensstandard zu sichern, die sollen mal lieber weiter spenden und dann Ruhe geben.

Für Influencer-Kollegen und Kommentatoren gilt dabei übrigens das gleiche, weil diese sich inzwischen sogar erdreisten, von Maribel zu fordern, sie solle klare Verhältnisse schaffen und erklären, was nun wirklich mit dem Geld passierte und noch passieren soll.

Dabei wäre sich eine neue Ausrede ausdenken und als nächstes den erkälteten Labrador ihres Onkels siebten Grades auf Weltreise zu schicken viel zu harte Arbeit.

Stattdessen trifft Maribel letztlich die einzig richtige Entscheidung und erklärt in einem Statement, dass sie sich grundsätzlich für gar nichts mehr rechtfertigen werde. Und wenn sie dieses Jahr in den Urlaub fliegt, so wie sie das letztes Jahr schon tat, dann wird sie auch das tun, ohne sich jemandem zu erklären. Der Spendenlink ist in der Bio!

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....